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Panne auf Poseidon Sieben


Panne auf Poseidon Sieben


1. Auflage

von: Uwe Kant

5,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 15.05.2023
ISBN/EAN: 9783965219250
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 93

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Eine kleine rote Ein-Personen-Rakete kam aus der Richtung von Poseidon Sieben geflogen. Sie kreiste ein paarmal um den Leuchtturm und landete endlich unter mächtigem Donnern und Zischen in einer großen Dampfwolke auf dem Rasen.
„Sehr schlechter Flieger“, sagte Robert, als der Lärm aufgehört hatte, „viel zu viel Gegengas, Umweltverschmutzer.“
Dann klappte mit leisem Schmatz die Luke auf, und ein menschenähnliches Wesen kam herausgekrochen. An seiner silbernen Farbe, an seinen gleichmäßigen Bewegungen, vor allem an seinen vier Armen war es leicht als Figur-Roboter, als plastische Maschine, zu erkennen.
Geboren am 18. Mai 1936 in Hamburg-Lurup als viertes Kind eines Gärtners. Wegen der drohenden Bombenangriffe zog die Familie 1940 ins Haus seines Großvaters in Parchim. Dort legte er 1956 sein Abitur ab und studierte anschließend Germanistik und Geschichte in Rostock und Berlin. Von 1961 bis 1964 arbeitete er als Lehrer in Lübbenau und veröffentlichte gleichzeitig erste literarische Arbeiten. Von 1964 bis 1967 arbeitete er als Literaturredakteur der Zeitschrift „Magazin“. Seit 1967 ist er freischaffender Journalist und Schriftsteller. Er war in der DDR ein erfolgreicher Kinder- und Jugendbuchautor, seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Zwei Bücher wurden von der DEFA verfilmt: 1971 „Das Klassenfest“ unter dem Titel „Männer ohne Bärte“ und 1977 „Der kleine Zauberer und die große Fünf“.
1978 erhielt er den Nationalpreis III. Klasse für Kunst und Literatur, 1981 noch einmal, gemeinsam mit Winfried Junge und Hans-Eberhard Leupold. Von 1999 bis 2020 lebte er in Neu Ruthenbeck in der Gemeinde Friedrichsruhe, seit 2020 in Panketal.
„Schwester“, knurrte Maik Achterberg, der echte alte Achterberg, „Schwester, wenn Sie es einrichten könnten, mal herzukommen, dann kommen Sie doch mal her!“
„Ja? Bitte?“
„Sag mal, Mädel, was habt ihr mit meinem Kopf gemacht? Ihr habt doch was mit meinem Kopf gemacht. War nicht von Blinddarm die Rede? Hat euer Doktor Schnittke da vielleicht was verwechselt? Oder wie?“
„Kollege Achterberg“, sagte die Schwester streng wie eine ältere Schwester in einem Krankenhausfilm, „der Kollege Hauptarzt Doktor Schneidig verwechselt niemals etwas.“
„So, na das muss langweilig sein. Ich verwechsle dauernd was, das bringt etwas Abwechslung ins Leben. Soll ich Ihnen mal erzählen, wie ich meinen Hund mit dem Hund von Frau Kammersängerin Ibbenbüren verwechselt habe? Vor der Post? Meinen Sie, das wollte mit, das Biest? Ich meine den Hund. Und, und was denken Sie, wie Kammersängerinnen schreien können!“
„Kollege Achterberg, Sie brauchen jetzt vor allem Ruhe!“
„Ist richtig, ist richtig. Vor allem der Kopf. Sagen Sie mir bloß noch schnell, was der Doktor mit meinem Kopf gemacht hat. Warum tut denn der olle Kopf so weh?“
„Das ist völlig normal, Kollege Achterberg.“
„Das ist normal? Normal ist das?“
„Kollege Achterberg, das kommt doch vom Betäubungsmittel, das geht bald vorüber, bald können Sie wieder tanzen wie ein Junger.“
„Also das … das wäre ein medizinisches Wunder. Ich konnte noch nie tanzen, Verehrteste. Betäubungsmittel, Betäubungsmittel.
Und ich hab mir immer eingebildet, das wird heutzutage mit Spritzen gemacht! Stattdessen nehmen sie tatsächlich Holzhämmer und …“
Doktor Schneidig steckte den Kopf durch die Tür und fragte: „Nun, wie geht es unserem Vorzugspatienten? Geht es schon?“
„Glänzend“, sagte die Schwester, „bald singt er wieder wie ein Junger.“
„Na, das muss ja nicht sein. Also weiter so, morgen kommt schon Besuch.“
Der alte Achterberg fasste sich ein bisschen an den Kopf und sagte nun wirklich mit ängstlich-schwächlicher Stimme: „Die Bengels? Ach bitte …“
„Was für Bengels denn? Ach so, nein, die sind noch nicht an der Reihe. Es ist nur der Professor Brümmermann“, sagte Doktor Schneidig.

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