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Kiki, ein Lichtblick im Lager


Kiki, ein Lichtblick im Lager


1. Auflage

von: Friedrich Wolf

0,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 01.08.2024
ISBN/EAN: 9783689121730
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 25

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Im Jahr 1941 verfasste Friedrich Wolf die bewegende Erzählung "Kiki", die das Herz jedes Lesers berührt. Inmitten der Schrecken eines Straflagers in den Pyrenäen wird der kleine schwarzhaarige Hund Kiki zum treuen Begleiter und Hoffnungsträger der Gefangenen. Mit seinem einzigartigen Lachen und klugen Augen schenkt er den Insassen der spanischen Interbrigaden Trost und Freude in dunklen Zeiten. Diese ergreifende Geschichte über Freundschaft, Mut und die unverbrüchliche Bindung zwischen Mensch und Tier erinnert uns daran, dass selbst in den düstersten Momenten des Lebens Licht und Hoffnung existieren können.
Friedrich Wolf (* 23. Dezember 1888 in Neuwied; † 5. Oktober 1953 in Lehnitz) war ein deutscher Arzt, Schriftsteller und Dramatiker, der sich besonders durch seine politische und literarische Arbeit einen Namen machte.
Friedrich Wolf wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er studierte von 1907 bis 1912 Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in verschiedenen deutschen Städten und promovierte 1913 in Medizin. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Truppenarzt und entwickelte sich zum entschiedenen Kriegsgegner. Nach dem Krieg engagierte er sich politisch und wurde Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Dresden.
Wolf war ab 1928 Mitglied der KPD und verfasste zahlreiche politisch engagierte Werke. Sein bekanntestes Drama, "Cyankali" (1929), prangerte das Abtreibungsverbot des § 218 an und löste eine breite gesellschaftliche Debatte aus. Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitete er als Arzt und engagierte sich für die Rechte der Arbeiterklasse.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Wolf 1933 in die Sowjetunion, wo er weiterhin literarisch aktiv war und für Radio Moskau arbeitete. Während des Spanischen Bürgerkriegs versuchte er, als Arzt an den Internationalen Brigaden teilzunehmen, blieb aber in Frankreich. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er in Frankreich interniert, konnte jedoch 1941 mit sowjetischer Hilfe nach Moskau zurückkehren.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Wolf nach Deutschland zurück und engagierte sich in der DDR kulturpolitisch. Er war Mitbegründer der DEFA und der Deutschen Akademie der Künste. Zudem diente er von 1949 bis 1951 als erster Botschafter der DDR in Polen. Friedrich Wolf starb 1953 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt.
Wolf hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das durch seinen politischen und sozialen Einsatz geprägt ist. Seine Söhne Markus und Konrad Wolf setzten sein Erbe als bedeutende Persönlichkeiten der DDR fort.
Staatliche Auszeichnungen
1943: Orden Roter Stern
1949: Nationalpreis der DDR II. Klasse für das Theaterstück Professor Mamlock
1950: Nationalpreis der DDR I. Klasse für den Film Rat der Götter.
Die feierliche Stimmung ist zum Teufel. Wütend schaut der Offizier, die Hand am Stahlhelm, bis die Fahne die Mastspitze erreicht hat, auf den singenden Kiki. Nach dem „Repos!“ befiehlt er, den Hund zu erschießen, falls er sich noch einmal im Lager sehen ließe.
Der Posten rennt mit dem Gewehrkolben hinter Kiki her und jagt ihn durch die Fahnenpforte hinaus ins Freie.
Natürlich ist Kiki schon mittags wieder im Lager. Sein Hundeverstand sagt ihm jedoch ganz klar, dass jetzt auf der Kasernenseite für ihn die größte Gefahr droht; also taucht er wieder zwischen unsern Baracken und dem Drahtverhau auf. Er wird mit allen Ehren von uns empfangen. Jeder bringt ihm ein Stückchen Brot mit Käse, einen Fleischrest.
Berthel ist ganz glücklich. Er nimmt Kiki sofort hinauf zu sich in seine hoch gelegene Box und beginnt ein langes Gespräch mit ihm, in dem Lob und Tadel sich die Waage halten. Da ist auch „der Amerikaner“, ein alter Seemann, der – wie er behauptet – in Los Angeles in einer Woche eintausend Dollar verdient hatte.
Der Amerikaner wendet sich zu Kiki: „Du kleiner Wahnsinniger, kannst aus dem Stacheldraht heraus und bleibst doch freiwillig bei uns, du kleiner Irrer!“ Aber jetzt verteidigt Berthel den Kiki: „Er gehört eben zu uns, er ist hier ein Freiwilliger, so wie wir es in Spanien waren!“ Auf jeden Fall aber wird Kiki in der oberen Etage neben Berthels Strohsack angebunden. Er soll sich vorerst nicht draußen zeigen. Bei jedem Pfiff der Garden, bei jedem Signal des Clairons, bei jedem Kommando heult er leise vor sich hin; er möchte zu gern dabeisein, wenn die Kameraden der Baracke antreten oder abmarschieren.

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