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Der erste Zweifel


Der erste Zweifel


1. Auflage

von: Friedrich Wolf

0,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 18.09.2024
ISBN/EAN: 9783689122355
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 13

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Ein Kindheitsblick auf das Erwachsenwerden und den ersten Bruch des Vertrauens.
Die Erzählung fängt die unschuldigen, zugleich aber tiefen Ängste eines fünfjährigen Jungen ein, der plötzlich mit den Regeln der Erwachsenenwelt konfrontiert wird. Zwischen Abenteuern mit Feuersalamandern, Straßenkämpfen und strengen Kindererziehern lernt der kleine Fritz auf schmerzhafte Weise, was es bedeutet, zu zweifeln. Doch was als kindliche Furcht beginnt, wandelt sich in ein frühreifes Misstrauen gegenüber der Welt der Erwachsenen. Wolfs unverwechselbarer Stil verbindet Humor, Melancholie und tiefe Weisheit, um die ersten Schritte des Erwachsenwerdens mit ungeahnter Klarheit zu schildern. Eine Erzählung, die auch heute noch berührt und zum Nachdenken anregt.
Friedrich Wolf (* 23. Dezember 1888 in Neuwied; † 5. Oktober 1953 in Lehnitz) war ein deutscher Arzt, Schriftsteller und Dramatiker, der sich besonders durch seine politische und literarische Arbeit einen Namen machte.
Friedrich Wolf wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er studierte von 1907 bis 1912 Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in verschiedenen deutschen Städten und promovierte 1913 in Medizin. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Truppenarzt und entwickelte sich zum entschiedenen Kriegsgegner. Nach dem Krieg engagierte er sich politisch und wurde Mitglied des Arbeiter– und Soldatenrats in Dresden.
Wolf war ab 1928 Mitglied der KPD und verfasste zahlreiche politisch engagierte Werke. Sein bekanntestes Drama, "Cyankali" (1929), prangerte das Abtreibungsverbot des § 218 an und löste eine breite gesellschaftliche Debatte aus. Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitete er als Arzt und engagierte sich für die Rechte der Arbeiterklasse.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Wolf 1933 in die Sowjetunion, wo er weiterhin literarisch aktiv war und für Radio Moskau arbeitete. Während des Spanischen Bürgerkriegs versuchte er, als Arzt an den Internationalen Brigaden teilzunehmen, blieb aber in Frankreich. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er in Frankreich interniert, konnte jedoch 1941 mit sowjetischer Hilfe nach Moskau zurückkehren.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Wolf nach Deutschland zurück und engagierte sich in der DDR kulturpolitisch. Er war Mitbegründer der DEFA und der Deutschen Akademie der Künste. Zudem diente er von 1949 bis 1951 als erster Botschafter der DDR in Polen. Friedrich Wolf starb 1953 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt.
Wolf hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das durch seinen politischen und sozialen Einsatz geprägt ist. Seine Söhne Markus und Konrad Wolf setzten sein Erbe als bedeutende Persönlichkeiten der DDR fort.
Staatliche Auszeichnungen
1943: Orden Roter Stern
1949: Nationalpreis der DDR II. Klasse für das Theaterstück Professor Mamlock
1950: Nationalpreis der DDR I. Klasse für den Film Rat der Götter.
Wir hatten einen alten Stadtpolizisten mit Namen Brühl, einen Veteranen von 1870/71; er ging stets schwer bewaffnet mit Säbel und Revolver über die Straße, trug an Sonntagen auf der Brust einen ganzen Klempnerladen von Medaillen und in der Hintertasche seines Waffenrockes immer eine Tüte mit Teigknüttelchen. Das sind Abfälle von Hefeteig, die ein bestimmter Bäcker unserer Stadt für zwei Pfennig die Tüte verkaufte. Brühl, obwohl schwer bewaffnet, hatte die Gicht; er war nicht in der Lage, eine Horde fünfjähriger Buben, die mitten auf dem Trottoir Schlittschuh liefen oder bei ihren Straßenschlachten zufällig ein Fenster eingeworfen hatten, zu fangen. Ganz unsicher wurde er, wenn diese Fünfjährigen wie junge bissige Hunde dicht an ihn heransprangen und ihn verhöhnten.
War es letzte Lebensweisheit oder furchtbarste Tücke … in solchen Fällen ließ er mit einem heimlichen Griff in die hintere Rocktasche die Tüte mit den Teigknüttelchen fallen. Sofort gaben wir Meute Brühl frei und balgten um die Mehlkugeln.

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