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Das Eierschiff und andere Fabeln


Das Eierschiff und andere Fabeln


2. Auflage

von: Friedrich Wolf

1,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 01.08.2024
ISBN/EAN: 9783689121716
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 50

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Diese Fabeln nehmen Sie mit auf eine Reise in die Welt der Allegorien, wo Tiere und Menschen gleichermaßen die Abgründe und Höhen des Lebens erkunden. Sie bieten zeitlose Weisheiten und scharfsinnige Beobachtungen über Gesellschaft, Moral und das menschliche Verhalten. Lassen Sie sich von den Geschichten eines listigen Großhändlers, einer strukturierten Bienenkolonie, eines stolzen Igels und vieler weiterer faszinierender Charaktere verzaubern. Jede Fabel entlarvt mit einem Augenzwinkern die menschliche Natur und regt zum Nachdenken an. Perfekt für alle, die hinter den Schleiern des Alltags tieferes Verständnis und Unterhaltung suchen.
Das Eierschiff
Die Ordnungsbienen
Der wackere Igel
Die Büffel und das Hunderudel
Der Hühnerkönig
Das Land
Der Weise aus dem Abendland
Der zwingende Grund
Das Gericht
Der Edelmarder
Die Gans und die Nachtigall
Die Befreiten
Die Rosen
Der alte Bussard
Der Wind und der Baum
Das Schlangennest
Messer und Brot
Friedrich Wolf (* 23. Dezember 1888 in Neuwied; † 5. Oktober 1953 in Lehnitz) war ein deutscher Arzt, Schriftsteller und Dramatiker, der sich besonders durch seine politische und literarische Arbeit einen Namen machte.
Friedrich Wolf wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er studierte von 1907 bis 1912 Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in verschiedenen deutschen Städten und promovierte 1913 in Medizin. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Truppenarzt und entwickelte sich zum entschiedenen Kriegsgegner. Nach dem Krieg engagierte er sich politisch und wurde Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Dresden.
Wolf war ab 1928 Mitglied der KPD und verfasste zahlreiche politisch engagierte Werke. Sein bekanntestes Drama, "Cyankali" (1929), prangerte das Abtreibungsverbot des § 218 an und löste eine breite gesellschaftliche Debatte aus. Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitete er als Arzt und engagierte sich für die Rechte der Arbeiterklasse.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Wolf 1933 in die Sowjetunion, wo er weiterhin literarisch aktiv war und für Radio Moskau arbeitete. Während des Spanischen Bürgerkriegs versuchte er, als Arzt an den Internationalen Brigaden teilzunehmen, blieb aber in Frankreich. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er in Frankreich interniert, konnte jedoch 1941 mit sowjetischer Hilfe nach Moskau zurückkehren.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Wolf nach Deutschland zurück und engagierte sich in der DDR kulturpolitisch. Er war Mitbegründer der DEFA und der Deutschen Akademie der Künste. Zudem diente er von 1949 bis 1951 als erster Botschafter der DDR in Polen. Friedrich Wolf starb 1953 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt.
Wolf hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das durch seinen politischen und sozialen Einsatz geprägt ist. Seine Söhne Markus und Konrad Wolf setzten sein Erbe als bedeutende Persönlichkeiten der DDR fort.
Staatliche Auszeichnungen
1943: Orden Roter Stern
1949: Nationalpreis der DDR II. Klasse für das Theaterstück Professor Mamlock
1950: Nationalpreis der DDR I. Klasse für den Film Rat der Götter.
Der wackere Igel
An einem Frühlingstag lag der Igel Pilopex in einer Talmulde und sonnte sich, als der Biber Castor erregt auf ihn zukam und schon von weitem rief: „Herr Nachbar! Herr Nachbar! Der Fluss schwillt an! Die Fische berichten, im Oberlauf seien die Dämme gebrochen.“ Der Igel hob ein wenig die Nase, leckte sich das Maul und sprach: „Was geht mich das an?“ – „Kommen Sie schnell, Herr Nachbar, retten Sie meine Jungen, helfen Sie uns, Abflussgräben schaffen.“ Der Igel schnüffelte wieder und sprach darauf langsam: „Abflussgräben? Ich bin ein wackerer Igel Pilopex. Ich habe meine Stacheln; ich habe mein Kraut- und Mäusefeld; ich rolle mich zusammen, wenn etwas Unerquickliches draußen geschieht.“ – „Hören Sie nicht, Herr Nachbar, wie der Strom braust!“, drängte noch einmal der Biber, eh er davoneilte. „Was geht mich das an!“, brummte der Igel und rollte sich zusammen und streckte seine Stacheln aus. – Auf einmal spürte er etwas Kaltes und Nasses an seiner Haut. Er kugelte sich noch fester und drückte seine Augen energisch gegen seinen Nabel. Aber auch das half nichts. Es wurde immer kälter und nässer; jetzt wollte der Igel entlaufen; da schlug der Strom über ihm zusammen.

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