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Unternehmen Thunderstorm, Band 1


Unternehmen Thunderstorm, Band 1

Roman
1. Auflage

von: Wolfgang Schreyer

8,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 15.08.2012
ISBN/EAN: 9783863940836
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 711

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Dies ist ein Tatsachenbuch über den Warschauer Aufstand, erstmals 1954 beim Verlag Das Neue Berlin erschienen. Es schildert Dinge, wie sie waren; es verschweigt nichts. Wolfgang Schreyer schrieb nach gründlichem Materialstudium diesen packenden Bericht eines von den Engländern geplanten militärischen Großunternehmens, über das jahrelang fast nichts bekannt geworden ist. Wir erleben das Schicksal einer deutschen Flakbatterie, verfolgen den Weg einer kleinen Gruppe britisch-amerikanischer Fallschirmspringer und das Ringen polnischer Untergrundkämpfer. Der Autor enthüllt die Methoden internationaler Spionagedienste, zeigt Generale, Konzerndirektoren und Diplomaten bei der Arbeit, schildert Verhandlungen in Moskau ebenso wie Operationen der Roten Armee.
Durch das ganze Buch weht der heiße Atem einer pausenlosen dramatischen Handlung. In der prallen Fülle ihrer Gestalten und Schicksale ersteht noch einmal eine Welt des Aufstiegs und des Untergangs. Der 1. Teil schildert die Vorbereitung des Aufstandes.
INHALT:
Erstes Buch Kurs auf Warschau
1. Tausend Gallonen Benzin
2. Der Abschuss
3. "The moon was yellow..."
4. Hartmann tritt ein Erbe an
5. Fallschirm-Agenten
6. Um die Trümmer der "Fortress II"
Zweites Buch Stadt im Zwielicht
1. Nacht über der Weichsel
2. Wer ist Dr. Müsch?
3. Südlich des Danziger Bahnhofs
4. Salon Fryzjerski Kazimierz Wohl
5. Oberst Broinitzki
6. Die Wisla-Aktien
7. Sie lagen vor Warka...
8. Varieté-Café "Dancing"
Drittes Buch Der Blitz schlägt ein
1. General Bor-Komorowski
2. Im Palais Brühl
3. Die Nacht von Rembertów
4. "Nehmen Sie diese Worte zurück!"
5. Plauderei am Kamin
6. Captain Roberts' Plan
7. Sonja
8. Palastintrigen
9. Soldatenliebe
10. "Es lebe Polen!"
11. Politiker und Generale
12. Überfall
Erstes Buch Kurs auf Warschau
1. Tausend Gallonen Benzin
2. Der Abschuss
3. "The moon was yellow..."
4. Hartmann tritt ein Erbe an
5. Fallschirm-Agenten
6. Um die Trümmer der "Fortress II"
Zweites Buch Stadt im Zwielicht
1. Nacht über der Weichsel
2. Wer ist Dr. Müsch?
3. Südlich des Danziger Bahnhofs
4. Salon Fryzjerski Kazimierz Wohl
5. Oberst Broinitzki
6. Die Wisla-Aktien
7. Sie lagen vor Warka...
8. Varieté-Café "Dancing"
Drittes Buch Der Blitz schlägt ein
1. General Bor-Komorowski
2. Im Palais Brühl
3. Die Nacht von Rembertów
4. "Nehmen Sie diese Worte zurück!"
5. Plauderei am Kamin
6. Captain Roberts' Plan
7. Sonja
8. Palastintrigen
9. Soldatenliebe
10. "Es lebe Polen!"
11. Politiker und Generale
12. Überfall
Wolfgang Schreyer, geboren 1927 in Magdeburg. Oberschule, Flakhelfer, Soldat, US-Kriegsgefangenschaft bis 1946. Debütierte mit dem Kriminalroman "Großgarage Südwest" (1952), seitdem freischaffend, lebt in Ahrenshoop. 1956 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis für den Kriegsroman "Unternehmen Thunderstorm". Schreyer zählt zu den produktivsten und erfolgreichsten Autoren spannender Unterhaltungsliteratur in der DDR, schrieb Sachbücher, Szenarien für Funk und mehr als zwanzig Romane mit einer Gesamtauflage von 6 Millionen Exemplaren.
Ein gelber Mond hing über der Stadt. Hartmann schleppte sich langsam vorwärts, den rechten Arm um Irenas Hals geschlungen. Der andere hing kraftlos herab. Ihm war, als habe die Kugel seine Lunge gestreift und ihm das linke Schulterblatt zerschmettert. Im Munde spürte er noch immer den faden, widerwärtigen Geschmack geronnenen Blutes. Etwa hundert Schritte vor ihnen zischten weiße Leuchtkugeln in die Höhe. Sie näherten sich der Kampfzone am deutschen Brückenkopf. Hundert Schritte noch... Aber jeder einzelne davon bedeutete rasenden, bohrenden Schmerz.
"Stój! Stój!", rief es von der anderen Straßenseite her. Eine Patrouille der Aufständischen hielt sie an. Irena stieß hastige Erklärungen heraus. Hartmann verstand nichts davon; sie sprach Polnisch. Sie durften weitergehen. Er empfand kaum Erleichterung.
Sie tappten über dunkle Höfe. Ihm begann alles gleichgültig zu werden. Er fieberte. Seine Zähne schlugen gegeneinander. Fingen ihn die Partisanen, dann stellten sie ihn an die Wand, und alles wäre zu Ende – auch der Schmerz. Schlug er sich durch zu den eigenen Leuten, dann würde man ihn operieren, gesund pflegen und schließlich durfte er wieder die Knochen hinhalten für Führer, Volk und Vaterland. Was war schon der Unterschied? Der Krieg dauerte noch lange, und einmal erwischte es ihn doch. Er stöhnte unterdrückt. Er wünschte jetzt nur, sich irgendwo still hinzulegen und mit der gesunden Hand in Irenas Haar zu spielen, so lange, bis der Tod ihn küsste. Doch das Mädchen zog ihn weiter, ja, es trug ihn halb. Woher nahm sie die Kraft dazu?
Plötzlich überfiel ihn eine namenlose Angst: Was geschah mit ihr, wenn sie ihn fassten? Erzählte sie nicht selbst vorhin, dass der polnische General Bor, der den Aufstand leitete, alle Männer und Frauen Warschaus vom sechzehnten bis zum sechzigsten Lebensjahr mobilisiert hatte? Dass alle Polen Wehr- und Hilfsdienst leisten mussten – also auch Irena? Beging sie nicht – vom Standpunkt der Rebellen aus – Verrat an ihrer Nation? Würde man folglich nicht auch sie erschießen?
"Irena", flüsterte er, "du musst umkehren! Jetzt schaffe ich's allein!"
"Ach..."
Sein Gesicht glühte. Er presste es an ihre Brust. Fieberschauer schüttelten ihn. So nahmen sie Abschied.
Hinter der nächsten Ecke knatterte eine Maschinenpistole.
"Komm wieder", bettelte sie, "dass du nur gesund wirst... Denkst du dann an mich? Du musst wiederkommen, versprichst du mir das?"
Er hatte viele Mädchen gekannt, aber keine hatte je soviel für ihn gewagt wie sie. "Ich werde dich niemals verlassen!", schwor er. "Ist der Krieg erst aus, Irena, kommst du mit nach Deutschland und wirst meine Frau. Hab keine Angst, alles wird gut..." Er glaubte fest an das, was er da sagte.
Sie küsste ihn – genauso zärtlich und scheu wie das erste Mal. "Komm nur gut hin und werd gesund", flüsterte sie. "Ich werde immer an dich denken..."
Die Maschinenpistole knatterte von neuem.
"Du musst nun gehen", entschied er.
Gehorsam machte sie sich los. Ihr Umriss verschwamm in der Finsternis. "Irena!", rief er halblaut hinterdrein.
Sie huschte zurück. "Sieh dich vor", mahnte er, "versteck dich im Keller! Sag diesem Malewski, er soll den Keller herrichten, dass ihr darin wohnt... Ihr müsst ihn abstützen, die Decke verstärken, verstehst du? Vielleicht wird die Stadt beschossen! Geh niemals hinaus, Irena, bis alles vorbei ist!"

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