Details

Tod im Pfaffenteich, auf dem Dreesch, in der Grotte und im Camper


Tod im Pfaffenteich, auf dem Dreesch, in der Grotte und im Camper

4 Schwerin-Krimis mit Nora Graf
1. Auflage

von: Christiane Baumann

24,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 04.08.2023
ISBN/EAN: 9783965219670
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 1364

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Im Gegensatz zu Nora Graf hat es Schwerin gut. Denn weil Kriminalhauptkommissarin Nora Graf in Berlin einen großen Fehler gemacht haben soll, wird die junge Frau zurück nach Schwerin geschickt – in ihre Geburtsstadt:
Sie hatte keine Schuld an Christians Tod. Bei der Verfolgung eines Bewaffneten war er übereifrig gewesen, hatte sie beide in Not und Gefahr gebracht, statt auf Verstärkung zu warten. Kopflos und ohne Deckung war er dem Flüchtigen hinterher, ließ sich nicht zurückhalten. Schon Sekunden später knallte es. Christian hatte seinen Übermut teuer bezahlt.
Auf diese Weise bekommt die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern eine toughe Polizistin und Nora Graf bekommt an ihrer neuen Wirkungsstätte reichlich zu tun, was gleich für drei Schwerin-Krimis reicht:
So entdeckt sie gleich am ersten Abend in ihrer alten/neuen Heimatstadt eine tote Frau im Pfaffenteich – „Die Tote im Pfaffenteich“ lautet denn auch der Titel des ersten Schwerin-Krimis mit Nora Graf.
Kurzerhand hob Nora in einem unbeobachteten Moment das Absperrband an und mischte sich unter die Kollegen, die um die Leiche herumstanden. Dass die Tote älteren Jahrgangs war, hatte Nora schon mitbekommen. Die Frau sah auf den ersten Blick völlig unverletzt aus, beinahe friedlich. Ein dünner Streifen hellerer Haut am linken Handgelenk ließ vermuten, dass dort offenbar eine Armbanduhr fehlte. Und am rechten Fuß fehlte ein Schuh, eine rote Sandale. An jeder Hand goldene Ringe; einer schien Nora ein Ehering zu sein.
Außerdem macht Nora die Bekanntschaft eines netten jungen Schweriner Kollegen, mit dem sie noch zu tun haben wird. Und vielleicht wird sogar mehr daraus.
Im zweiten Schwerin-Krimi „Die toten Mädchen vom Dreesch“ macht Nora mitten in der Nacht eine schockierende Entdeckung: Unmittelbar vor ihr auf dem Boden ein menschlicher Körper, fast vollständig eingerollt in eine Wolldecke! Nach den Umrissen und den teilweise sichtbaren langen dunkelbraunen Haaren war das eine Frau! Und es sollte nicht die einzige Tote bleiben.
„Verhängnis in der Grotte“, der dritte Schwerin-Krimi, beginnt mit einer Entführung. Das Opfer ist Nora Graf selbst.
Nora blinzelte mit den Augen. Wo war sie? Alles, was sie sah, war eine gelbe Zimmerdecke und an den Wänden gelbe Kacheln. Und es roch komisch, jedenfalls ungewohnt, nach abgestandener Luft und frischer Farbe zugleich. Immerhin, es war Luft da, und sie konnte atmen. Drei in die Decke eingelassene LED-Leuchten spendeten mattes Licht. Wo war sie hingeraten?
Und schließlich „Tod im Camper“:
Kann Kommissarin Nora Graf sich ein Jahr nach dem Tod ihres Lebensgefährten auf eine neue Beziehung einlassen? Vorerst nimmt ein frischer Fall sie sehr in Anspruch: Ein Pizzafahrer liegt nachts tot auf einer Straße am Rande der Altstadt von Schwerin. Die Besteller der Pizzen bleiben hungrig. Was nach Verkehrsunfall mit Fahrerflucht aussieht, entpuppt sich als Mord durch ein ungewöhnliches Tatwerkzeug. Nora Graf und das Team um Chef Hansen glauben, das Motiv schnell gefunden zu haben. Sie fühlen sich bestätigt, als ein weiterer Mann ermordet wird, der sich vor Jahren an einer Frau vergehen wollte. Rächen sich jetzt Opfer von Sex-Tätern? Oder werden Männer umgebracht, einfach, weil sie Männer sind?
Und wer steckte das Wohnmobil in Brand, mit dem ein Zeuge unterwegs war? Sollte auch er getötet werden?
Die Tote im Pfaffenteich
Die toten Mädchen vom Dreesch
Verhängnis in der Grotte
Tod im Camper
Christiane Baumann wurde 1952 in Schwerin geboren. Sie hat ein Lehrerstudium in Rostock absolviert. Danach arbeitete sie vorrangig als Bildredakteurin in verschiedenen Verlagen in Berlin, Köln und Baden-Baden. Seit 2015 lebt sie wieder in Schwerin.
Christiane Baumann hat bisher den Kriminalroman „Tod am Arkonaplatz“ und die Kriminalerzählungen „Die Gambitspielerin“ und „Morde um Mitternacht“ sowie den Sammelband „Mord zum Frühstück“ mit 21 Kurzkrimis veröffentlicht.
Im Jahre 2017 erschien bei EDITION digital ihr erster Schwerin-Krimi mit Nora Graf, „Die Tote im Pfaffenteich“, 2018 dann der zweite Schwerin-Krimi „Die toten Mädchen vom Dreesch“, 2020 der dritte „Verhängnis in der Grotte“ und 2024 der vierte „Tod im Camper“.
2021: „Ein höflicher Mörder. Corinne Fee ermittelt“, auch bei EDITION digital.
In seinem Zimmer traf Doktor Peters Ellas Mutter allein an. War für den Arzt eher eine normale Situation, dass der Vater fehlte. Trotzdem erkundigte er sich. „Ist Ihr Mann wieder beruflich zu eingespannt?“
Frau Ziegler, die kerzengerade auf einem Stuhl saß, nickte nur. Doktor Peters wollte sie nicht länger warten lassen. Im Moment war einzig das Testergebnis wichtig.
„Es gibt eine gute Nachricht, eine sehr gute sogar“, eröffnete er der jungen Frau. „Ihr Ehemann kommt als Spender in Frage. Wir brauchen zwar noch eine Feintypisierung, aber nach aller Erfahrung und mit ein bisschen Glück wird das Ergebnis das gleiche bleiben. Wir können schon morgen mit den notwendigen Vorbereitungen für die Transplantation beginnen. Na, was sagen Sie!“
Ein Strahlen ging über Janine Zieglers Gesicht. Freudig sprang sie auf, als wolle sie den Arzt umarmen. Doch bevor es dazu kam, ließ sie die Arme sinken, und ihr Lächeln erstarb.
Doktor Peters war etwas enttäuscht von dieser Reaktion. „Haben Sie mich verstanden? Ihr Mann kann Ihrer Tochter Knochenmark spenden. Ella wird vollständig gesund.“
Frau Ziegler beugte sich vor und sah ihn zweifelnd an: „Mein Mann soll der Spender sein, den wir gesucht haben?“
„Ja, das ist ein Glücksfall, aber nicht ungewöhnlich. Angehörige ersten Grades sind oft …“ Die Mutter unterbrach den Arzt. „Sie müssen sich geirrt haben, Herr Doktor. Das ist absolut unmöglich.“
„Setzen Sie sich doch, Frau Ziegler. Der Befund ist eindeutig. Es gibt keine Zweifel. Sie dürfen sich ruhig freuen. Was folgt, ist beinahe Routine. Ihre Tochter ist bei uns in den besten Händen.“
„Kann es sein, dass der Befund verwechselt wurde?“
„Ausgeschlossen.“
„Er muss falsch sein. Ich will einen neuen.“
Doktor Peters wurde ungeduldig. Sein Date mit Schwester Susan war in Gefahr. „Ihr Ehemann ist der Vater von Ella und der passende Spender. Daran gibt es keinen Zweifel.“
„Er ist nicht der Vater.“
„Wie bitte?“
Frau Ziegler setzte sich langsam und holte hörbar Luft. „Mein Mann ist nicht der leibliche Vater von Ella. Deshalb ist es unmöglich, dass er der gesuchte Knochenmarkspender ist.“
Doktor Peters zeigte ein überlegenes Lächeln. „Das Eine geht auch ohne das Andere. Ein Knochenmarkspender ist ein Knochenmarkspender, unabhängig davon, ob er nun der leibliche Vater ist oder nicht.“
Frau Ziegler wurde eine Spur blasser im Gesicht, und Doktor Peters unterbrach sich. Dieses Gespräch würde länger dauern als von ihm gedacht. Sein Treffen mit Schwester Susan konnte er vergessen. Der Arzt brauchte ein paar Sekunden, den Unmut zu bekämpfen, den er in sich aufsteigen fühlte. Mit bemüht ruhiger Stimme sprach er auf die Mutter ein.
„Ich erkläre es Ihnen noch einmal. Sie sind sicher aufgeregt, das ist völlig normal. Also, nach den Laborergebnissen ist Ihr Mann als Knochenmarkspender geeignet. Das steht fest. Irrtum ausgeschlossen.“
Irgendwie kam das nicht bei Janine Ziegler an. Sie wiederholte nur stotternd und verängstigt. „Aber er ist nicht der leibliche Vater, Herr Doktor. Es kann nicht sein, bitte, Herr Doktor, es ist unmöglich!“
„Nun, ich ging davon aus, dass Ihr Mann der leibliche Vater von Ella ist. Sie haben mir niemals Gegenteiliges erzählt. Soweit ich beobachten konnte, hat Ihr Mann ein sehr enges Verhältnis zu seiner Tochter. Er liebt sie, wie ein Vater es tun sollte. Das allein ist wichtig.“
Frau Ziegler schüttelte den Kopf und wiederholte verbittert: „Er kann nicht der Vater sein, weil er es nicht sein darf!“
„Mit der Vaterschaft mag es ja sein, wie Sie es sagen. Das kann vorkommen, ist doch aber heutzutage kein Beinbruch. Es ist mir schleierhaft, warum Sie sich darüber dermaßen aufregen. Was genau ist denn Ihr Problem?“
Statt zu antworten, starrte die junge Mutter ihn nur an. Ihr Mund öffnete sich langsam wie zum Schrei, und sie wurde schneeweiß im Gesicht. Der Arzt ahnte, was passieren würde. Um zu helfen, sprang er aus seinem Stuhl auf und stieß dabei mit einem Knie gegen die Schreibtischkante. Der Schmerz war unerwartet und heftig, so dass Doktor Peters in seiner Bewegung innehielt. Er musste zusehen, wie die Frau vom Stuhl kippte und ohnmächtig auf dem Boden seines Behandlungszimmers liegen blieb.

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