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Zwei Kahnschnecken voller Gold


Zwei Kahnschnecken voller Gold

Sagen-Geschichten aus Pinnow, Godern und Raben Steinfeld
1. Auflage

von: Erika Borchardt, Jürgen Borchardt, Klaus D Steinberg

5,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 07.10.2009
ISBN/EAN: 9783931646653
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 112

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Die Gegend um den Pinnower See hat außergewöhnlich viele geheimnisvolle Geschichten: 27 Sagen, mit zwölf ganz unterschiedlichen Sagenmotiven. Sie handeln von Göttern und Unterirdischen, versunkenen Burgen, verzauberten Jungfrauen und verborgenen Schätzen, vom Lindwurm und der Wilden Jagd, von der Weißen Frau, der Hexe und dem Teufel, einem geheimnisvollen Hund, einem Geldfeuer sowie verzauberten Mädchen. Natürlich auch vom Petermännchen. Die Geschichten spielen an 16 verschiedenen Orten: beim Petersberg und am Strauchwerder, auf dem Kuckucksberg und der Insel Fischerwerder, am Köllick und Hilligensee, bei der Glückskuhle und am Steinernen Tisch, in der Godernschen Mühle und der Pinnower Kirche, am Steilufer bei Raben Steinfeld und dem Störübergang. Solch eine Vielfalt auf so kleinem Raum ist selten.
Die beiden Autoren Erika und Jürgen Borchardt haben die überlieferten Motive und Geschichten gesammelt und neu erzählt. In einer Einleitung und in Anmerkungen zu einzelnen Geschichten geben sie Informationen zu möglichen tatsächlichen Hintergründen. So gewinnt man auf besondere Weise einen Einblick auch in die frühe Geschichte dieses Landstrichs.

INHALT:
Sagen vom Petersberg
Die Weiße Frau vom Hoog Barg
Spuk im Nebel
Die Schieldinge
Der Hoog Barg – Ein Berg voller Geheimnisse
Cernebogs Reich
Der Gott des Lichts und seine Geister
Bitteres Brot
Der verwunschene Prinz im Petersberg
Die geheimnisvolle Höhle
Ein Schlüssel aus Gold
Das Mädchen an der Glückskuhle
Bräuche und Sagen um den Hilligensee
Die Tränke des heiligen Pferdes
Taufe und Totenwäsche der Unterirdischen
Taufe und Totenwäsche der Menschen
Sagen vom Pinnower See und der Insel Fischerwerder
Der Lindwurm auf dem Lindhörn
Die Insel Fischerwerder, früher Borgwerder
Die verzauberte Jungfrau im See
Der tapfere Fischer
Zwei Kahnschnecken voll Gold
Der weiße Hund
Teufelsspiel am Steinernen Tisch
Sagen aus den Dörfern und ihrer Umgebung
Die Wilde Jagd am Kuckucksberg. Pinnow
Der Waul schenkt Brotteig. Pinnow
Die sieben Burgen im See. Raben Steinfeld
Die Weiße Frau am Strauchwerder. Godern
Das silberne Krüglein. Pinnow
Die Goldene Wiege. Raben Steinfeld
Der Auszug der Zwerge. Raben Steinfeld
Petermännchen und seine Freunde Stier und Greif. Pinnow
Der Teufel in der Mühle. Godern
Tanz um den Altar. Pinnow
Kühe werden durch die Wand gemolken. Raben Steinfeld
Sagen vom Petersberg
Die Weiße Frau vom Hoog Barg
Spuk im Nebel
Die Schieldinge
Der Hoog Barg – Ein Berg voller Geheimnisse
Cernebogs Reich
Der Gott des Lichts und seine Geister
Bitteres Brot
Der verwunschene Prinz im Petersberg
Die geheimnisvolle Höhle
Ein Schlüssel aus Gold
Das Mädchen an der Glückskuhle
Bräuche und Sagen um den Hilligensee
Die Tränke des heiligen Pferdes
Taufe und Totenwäsche der Unterirdischen
Taufe und Totenwäsche der Menschen
Sagen vom Pinnower See und der Insel Fischerwerder
Der Lindwurm auf dem Lindhörn
Die Insel Fischerwerder, früher Borgwerder
Die verzauberte Jungfrau im See
Der tapfere Fischer
Zwei Kahnschnecken voll Gold
Der weiße Hund
Teufelsspiel am Steinernen Tisch
Sagen aus den Dörfern und ihrer Umgebung
Die Wilde Jagd am Kuckucksberg. Pinnow
Der Waul schenkt Brotteig. Pinnow
Die sieben Burgen im See. Raben Steinfeld
Die Weiße Frau am Strauchwerder. Godern
Das silberne Krüglein. Pinnow
Die Goldene Wiege. Raben Steinfeld
Der Auszug der Zwerge. Raben Steinfeld
Petermännchen und seine Freunde Stier und Greif. Pinnow
Der Teufel in der Mühle. Godern
Tanz um den Altar. Pinnow
Kühe werden durch die Wand gemolken. Raben Steinfeld

Erika Borchardt:
Jahrgang 1944, Diplom-Kulturwissenschaftlerin
Fachverkäuferin für Lebensmittel, als Lehramtsanwärterin kombiniertes Direkt- und Fernstudium für Mathematik und Technisches Zeichnen, danach im Kulturbereich tätig und vier Jahre Fernstudium der Kultur- und Leitungswissenschaft sowie weitere fünf Jahre Fernstudium der Kulturwissenschaft. War über ein Jahrzehnt wissenschaftliche Mitarbeiterin im Schlossmuseum Schwerin. Mitbegründerin des Kulturvereins Sagenland Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Autorin von wissenschaftlichen Arbeiten zur mecklenburgischen Kulturgeschichte und mehreren Erzählbüchern, vor allem mit Petermännchen-Geschichten. Daneben Hör- und Puppenspiele sowie ein Bühnenstück. Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann Dr. Jürgen Borchardt.
Bibliografie:
Wie Petermännchen zu Hut und Stelzen kam
Petermännchen. Der verwunschene Prinz
Mecklenburgs Herzöge
Petermännchen. Der Poltergeist
Petermännchen. Der Schweriner Schlossgeist
Petermännchen. Der geheimnisvolle Zwerg
Der habgierige Fischer. Puppenspiel
Bei Petermännchen zu Gast. Hörspiel
Das Geheimnis der Felsengrotte
Im Paradies des Verkehrsteufels. Ein Bühnenstück für Kinder
Schloss Basthorst. Architektur und Geschichte
Das sagenhafte Schwerin
Sagenhafte Orte. Um den Schweriner See
Zwei Kahnschnecken voller Gold. Sagengeschichten aus Pinnow, Godern und Raben Steinfeld

Jürgen Borchardt
Jahrgang 1944, Dipl.-Germanist und Anglist, Dr. phil.
War Leistungssportler, Beton- und Straßenbauer. Arbeitete nach dem Hochschulstudium als Philosoph, Journalist sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Landesbibliothek Schwerin. Ehrenamtlich in der Filmklubbewegung der DDR sowie im Kulturbund tätig. Vorsitzender des Kulturvereins Sagenland Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Autor und Herausgeber von Geschichten sowie literatur- und kulturhistorischer Arbeiten über Mecklenburg. Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau Erika Borchardt.
Bibliografie:
Mecklenburgs Herzöge
Petermännchen. Der Schweriner Schlossgeist
Petermännchen. Der geheimnisvolle Zwerg
Zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Protokolle von Gesprächen mit Zeitzeugen aus Schwerin 1945-52
Schloss Basthorst. Architektur und Geschichte
Das sagenhafte Schwerin
Sagenhafte Orte. Um den Schweriner See
Zwei Kahnschnecken voller Gold. Sagengeschichten aus Pinnow, Godern und Raben Steinfeld
Zwei Kahnschnecken voll Gold

Der alte Fischer Hollien hatte die Wadezüge auf dem Pinnower See zur großen Winterfischerei gepachtet. Einst ruhte er von der Arbeit ein wenig aus. Er setzte sich auf die Ruderbank und zündete sich eine Pfeife an. Es war ein schöner Dezembertag. Die Sonne ließ den Reif glitzern und glänzen. Seine Blicke schweiften zur Fischerinsel. Da glaubte er den Augen nicht zu trauen. Nahe der Landungsstelle sah er ein hellgelbes Flämmchen. Dort schien die Erde zu brennen. Ein Mensch aber war nicht zu sehen. Neugierig ruderte der Fischer hin, zog den Kahn an Land und ging auf das Feuer zu. Es kam tatsächlich aus der Erde. Aber es war kein Feuer. Massenhaft Gold und Silber lagen in dem Erdloch. Hollien war ein Mann raschen Entschlusses. Er holte die ziemlich große Kahnschnecke aus dem Boot. Zweimal füllte er sie und brachte den kostbaren Inhalt zum Kahn. Beim dritten Mal hörte er eine Stimme rufen: „Begnüge dich mit dem, was du hast. Oder dich wird großes Unglück treffen.“ Verwirrt blickte er um sich, sah jedoch niemanden. „Wer spricht da?“ rief er. Aber niemand antwortete. Wollte ihm da einer Angst einjagen? Wenn er aus Furcht die Insel verließe, würde sich der Andere ins Fäustchen lachen und sich selber den ganzen Reichtum holen. Aber er konnte keine lebende Seele entdecken. Da ging er zum Schatz zurück. Was mochten die Worte bedeuten? Einen kurzen Augenblick zögerte er. Sollte er nicht doch noch etwas von dem Gold nehmen? Dann aber drehte er sich um und ging mit der leeren Kahnschnecke zum Boot zurück. Er ruderte an Land und brachte den Schatz in Sicherheit.

Mit niemandem sprach er darüber. Wie bisher ging Hollien jeden Tag seiner Arbeit nach. Und wenn er von nun an bei schlechtem Wetter zu Hause blieb, dann fiel das kaum jemandem auf. Wie bisher half er Freunden und Nachbarn, wenn Not am Mann war - vielleicht half er jetzt ein bisschen mehr. Wie bisher war er freigebig gegen die Armen - vielleicht war er jetzt ein bisschen freigebiger. Aber wenn jemand für andere mehr tut als gewöhnlich, dann merkt gewöhnlich nur er selber das. Er ließ sein Häuschen ordentlich in Stand setzen, kaufte sich ein neues Boot und was ein Fischer zum Arbeiten und Leben noch so benötigte. Unbehelligt von allen Sorgen lebte Hollien zufrieden und glücklich. Er war keinerlei Missgunst ausgesetzt. Niemand wusste von seinem Reichtum. Erst als er im hohen Alter sein Ende nahen fühlte, sprach er mit einem Freund über den Schatz. Er gab ihm eine Handvoll Goldstücke und bat ihn, den Rest des Schatzes an die Armen zu verteilen.

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