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Was immer euch versprochen wird oder: Vielleicht sollten wir anfangen zu beten


Was immer euch versprochen wird oder: Vielleicht sollten wir anfangen zu beten

Kriminalerzählung
1. Auflage

von: Ulrich Frohriep

5,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 20.03.2023
ISBN/EAN: 9783965218789
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 76

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Jegliche Zeit hat ihre Geschichten. Diese erzählt von Menschen, die Verbrechen begehen und Verbrechen zum Opfer fallen. Verbrechen, die der Einzelne nicht immer als solche erkennt, wenn sie gesellschaftliche Normalität, Norm, geworden sind. Die zehn Gebote gehören der Vergangenheit an. Die Figuren der Handlung allerdings sind erfunden. Sollte jemand glauben, er selbst sei gemeint, ihm sei versichert, er ist es nicht. Er passt nur in ein Raster. Dafür kann der Autor nicht. Er kann nicht dafür belangt werden, dass uns solche Menschen in der Realität begegnen. Und das jeden Tag.
Landstraße
Jachthafen
Plattenbau
Jachthafen
Demokratie
Boot
Ämtertag
Vergangenheitsbewältigung
Was immer wir tun
Irritation
Richards Garten
Das Huhn
Ende eines langen Tages
Das Kind
Katharina
Geb. 18.11.1943 in Rostock, Abitur, Hochschulabschluss, 1970-1986 Verlagslektor im Hinstorff Verlag Rostock. Freischaffender Schriftsteller bis 1991. Danach verschiedene Tätigkeiten in den Bereichen Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Ab 2005 wieder freischaffender Schriftsteller.
Werke
Bücher
Westindienfahrer. Eine Seeräuberballade, Roman, Hinstorff Verlag, Rostock 1986, BS-Verlag-Rostock 2000
Die Belagerung & Ich habe getötet, Hörspiele, BS-Verlag-Rostock 2002
Simon und die Nixe Thalassia, Kinderbuch, Scheunen-Verlag, Kückenshagen 2003
Rudolf Petershagen und die kampflose Übergabe der Stadt Greifswald, (Herausgeber mit Hans-Jürgen Schumacher), Zeitzeugen erinnern sich, BS-Verlag-Rostock 2005
Was immer euch versprochen wird, Kriminalerzählung, BS-Verlag-Rostock 2005
Fernsehfilme
1986: Polizeiruf 110: Kein Tag ist wie der andere (TV-Reihe)
1989: Polizeiruf 110: Katharina (TV-Reihe)
1990: Polizeiruf 110: Das Duell (TV-Reihe)
Kinderhörspiele
Lasse, mein Knecht, 1979
Thorstein und Einar, 1980
Ein Mann namens Gratsch, 1982
Simon und die Nixe Thalassia, 1985
Kriminalhörspiele
Kramer, Oberleutnant, 1982
Ein höchst attraktives Frauenzimmer, 1983
Der Maler und das Mädchen, 1988
Zwei Frauen, 1989
Ich habe getötet, 1990
Theaterstück
Liebe Dichtung Tod, Ein Theaterstück über die vergessene Barockdichterin Sibylla Schwarz (1621–1638), BS-Verlag-Rostock 2010
Armin Meier sprang auf den Steg, streckte sich, sah sich um, erkannte den frischen Morgen, er befand, dass er gesund sei und fit, er lächelte.
Er sah das Aufgebot an Polizeiwagen am Ufer und ging forsch darauf zu. Der Kommissar kam ihm entgegen. Man kannte sich.
Der Kommissar informierte ihn kurz. In der Nacht sei in das Büro der Marina eingebrochen worden, die Einrichtung demoliert, ein wenig Geld gefunden, die Automaten der Duschkabinen geöffnet, die aber funktionierten mit Chips. Ob er etwas gehört habe.
Armin Meier sah jetzt die Staatsanwältin, sein Blick kalt, sah dann dem Krankenwagen hinterher, der jetzt abfuhr. Er möchte noch eins nicht: zurückgewiesen werden.
Der Kommissar sagte: Die Frau muss sie überrascht haben, versehentlich. Wir haben sie zu spät gefunden.
Armin Meier nickte.
Gegen halb drei etwa?
Sie haben was gehört?
Nicht direkt.
Einen Schrei?
Eher Gelächter. Aber wir hatten auch etwas Wind.
Immerhin: gegen halb drei, sagte der Kommissar.
Tut mir leid.
Armin Meier nickte noch einmal bedeutend und ging zu seinem Wagen.
Katharina, die Staatsanwältin, war um vier Uhr aus dem Schlaf gerissen worden, hatte sich in ihr eigenes, heiles Auto gesetzt und war hier heraus gefahren in diese wunderschöne Anlage, in der die neuen Reichen ihre Boote hatten und in der einer Frau die Kehle durchgeschnitten worden war.
Sie kennen ihn? sagte der Kommissar.
Kennen ist zu viel gesagt. Aber mögen, wenn Sie schon fragen, mögen mag ich ihn nicht.
Sie war ihm einmal begegnet, das hatte ihr gereicht.
Das war am Ende einer Gerichtsverhandlung gewesen. Der Saal leerte sich, sie legte ihre Papiere zusammen, schob sie in die Tasche, da kam er auf sie zu, groß, breit, mit watscheligem Gang, nichts konnte ihn aufhalten. Er war ihr sofort unsympathisch.
Ich bin heute Gast im Landgericht, sagte er. Ich bin Armin Meier. Er streckte ihr die Hand hin.
Sie blickte auf, übersah die Hand, und sah ihn wartend an.
Mir ist Ihr Name bekannt, Herr Meier.
Sie machen das gut, sehr gut, sagte er.
Sie schaute ihm aufmerksam in sein rundes, fettes, grinsendes Gesicht und erwiderte nichts.
Darf ich Sie einladen?
Wozu?
Immer noch selbstsicher: Wozu Sie wollen.
Katharina wartete einen Augenblick, dann sagte sie: Ich glaube, ich will nicht.
Sein Gesicht geriet zum Staunen. Das war ihm lange nicht passiert, er wurde abgewiesen, einfach so? Er konnte es nicht glauben. Wer war sie denn! Diese kleine Staatsanwältin, was bildete sie sich ein? Er musste sich überwinden, und seine Niederlage wurde vollständig. Er fragte: Und warum nicht?
Und Katharina antwortete ruhig: Sie fragen das, als ob meine Antwort Ihr Leben verändern würde.
Da war das Grinsen weg, und er drehte sich auf dem Absatz um und ging, und er war noch nicht fertig mit diesem Gespräch.
Sie sah ihn noch öfter, aber irgendwie immer nur von weitem. Und das war ihr recht so.

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