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Unser Ferkel Eduard


Unser Ferkel Eduard


1. Auflage

von: Hildegard Schumacher, Siegfried Schumacher

3,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 03.01.2015
ISBN/EAN: 9783956552168
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 54

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Pit und ihr Bruder Hannes bekommen vom Großvater ein Ferkel geschenkt, das sie allein aufziehen dürfen. Aber Großvaters Stall ist klein und unmodern. Er soll mit seinen Schweinen in einen modernen Stall im Nachbardorf umziehen, doch da ist er nicht mehr sein eigener Chef.
Pit und Hannes lieben ihren Großvater sehr, sorgen sich aber auch um ihr Ferkel Eduard, das in dem kleinen Stall sterben könnte wie andere Ferkel vom Großvater.
Da haben beide Kinder eine Idee, die sie sofort umsetzen.
INHALT:
Taufe im Schweinestall
Was sucht der Lastzug in Hollershoh?
Großvater balelrt in der Remise
Eduard ist in Gefahr
Unruhe in der Nacht
Dem Vorstand muss man schriftlich kommen
Die Bauernfabrik ist für alle gut
Die Jettefamilie wird entführt
Herzklopfen
Großvater schlägt Alarm
Polizei-Harras kriegt Wind
Großvater hat Festtagsstimmung
TAUFE IM SCHWEINESTALL
WAS SUCHT DER LASTZUG IN HOLLERSHOH?
GROSSVATER BALLERT IN DER REMISE
EDUARD IST IN GEFAHR
UNRUHE IN DER NACHT
DEM VORSTAND MUSS MAN SCHRIFTLICH KOMMEN
DIE BAUERNFABRIK IST FÜR ALLE GUT
DIE JETTEFAMILIE WIRD ENTFÜHRT
HERZKLOPFEN
GROSSVATER SCHLÄGT ALARM
POLIZEI-HARRAS KRIEGT WIND
GROSSVATER HAT FESTTAGSSTIMMUNG
Siegfried Schumacher wurde am 9. August 1926 in Oderberg/M. geboren, wo er auch die ersten vier Grundschulklassen besuchte. 1937 zogen seine Eltern nach Bad Freienwalde, wo er das Gymnasium mit dem Notabitur abschloss. 1943 wurde er zur Marine einberufen. Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft wurde er Neulehrer.
Hildegard Schumacher wurde am 10. September 1925 in Eberswalde geboren. Sie besuchte die Lehrerbildungsanstalt und arbeitete seit 1964 als Lehrerin.
Hildegard und Siegfried Schumacher heirateten 1947.
Beide studierten am Institut für Literatur "Johannes R. Becher" in Leipzig und lebten seit 1962 als freischaffende Künstler in Bad Freienwalde. Gemeinsam schrieben sie Kinder- und Jugendbücher und gründeten 1964 in Bad Freienwalde und im Bezirk Frankfurt/Oder Zirkel schreibender Schüler, die immer noch bestehen. Ihre Bücher erreichten insgesamt eine Auflage von 1,6 Millionen, in über 3 Millionen Anthologien sind Beiträge von ihnen enthalten.
Am 27. April 2003 verstarb Hildegard Schumacher.
Siegfried Schumacher lebt gemeinsam mit der Familie seiner Tochter in Bad Freienwalde und ist Ehrenbürger seiner Heimatstadt. Die Allgemeine Förderschule Angermünde trägt seit 2003 seinen Namen.
Hidegard und Siegfried Schumacher erhielten den Alex-Wedding-Preis, den Kleist-Preis der Stadt Frankfurt/Oder und den Kunstpreis der FDJ.
Den ganzen Tag hat die Julisonne auf Hallershoh herniedergebrannt. Jetzt guckt die Nacht ins Kammerfenster. Aber die Hitze steckt noch im Haus. Pit wirft sich in ihrem Bett hin und her. Auch Hannes kann nicht schlafen. Das kommt nicht nur von der Hitze. Die Sorge um Eduard quält Hannes und Pit. Passiert ihm etwas, wird es heißen: Warum habt ihr nicht besser aufgepasst? Ihr hattet ihn doch in Pflege. Sogar Großvater wird vielleicht so reden.
„Wir müssen Eduard retten", sagt Pit und setzt sich in ihrem Bett auf.
„Als ob ich nicht dauernd daran denke!"
„In Wiesenau steht ein neuer Stall."
„Den kriegen wir nicht her."
„Wir sagen Vati, dass die Jettefamilie nach Wiesenau versetzt werden muss, und zwar sofort.“
„Wie du dir das denkst!", knurrt Hannes wieder. „Wenn Vati zehnmal der Vorsitzende ist, Großvater gibt seine beste Sau nicht her."
„Für wen bist du, Hannes? Für Großvater oder für Eduard?"
Hannes schlägt seine Decke zurück. Er setzt sich auf die Bettkante und lässt die Beine baumeln. Für wen er ist? Wie kann Pit so fragen! Er ist für Großvater. Für wen sollte er sonst sein. Aber Eduard? Ja, für Eduard ist er auch. „Ich bin für beide", sagt er.
„Natürlich", sagt Pit. „Bloß, für wen bist du jetzt mehr? Jetzt. Verstehst du?"
Hannes starrt in die Dunkelheit. Eine schwere Frage. Langsam sagt er: „Eduard ist das beste Ferkel von Großvaters bester Sau. Wenn ihm was passiert, grämt sich Großvater krank. Jetzt müssen wir wohl zuerst für Eduard sein."
„Siehst du", sagt Pit. „Wir müssen also Eduard retten. Das ist auch für Großvater gut. Morgen früh sagen wir Vati Bescheid."
„Das nützt nichts. Zum Schluss schreien sie sich wieder an. Wir müssen es anders versuchen."
Pit klettert aus ihrem Bett und setzt sich neben Hannes. Sie denken nach. Ganz still ist es in der Kammer. Still ist es im Haus und im Garten vor dem Fenster. Kein Laut rührt sich.
Endlich sagt Hannes: „Wir schreiben an den Vorstand.“
„Ja, dann müssen sie was tun", sagt Pit. „Wir schreiben sofort."
„Knips das Licht nicht an", flüstert Hannes. Auf Zehenspitzen geht Pit zur Kommode und zieht den Kasten auf. In der Kramschachtel liegt ein Stückchen Kerze vom letzten Fackelzug. Aber Streichhölzer fehlen.
Hannes und Pit schleichen zur Kammertür. Sacht drückt Hannes die Klinke herunter. Sie schleichen zur Küche, Pit dicht hinter Hannes. Tiefes Dunkel, große Ruhe im ganzen Haus. Hannes tastet nach der Streichholzschachtel auf dem Herdsims. Sie schleichen zurück. Da tritt Pit Hannes auf den Latschen. Hannes stolpert und bumst gegen die Wand.
Gleich hustet Großvater in der Schlafstube. Sie hören sein Bett knarren. „War da was, Mutter?", brummelt er.
„Ach", murmelt die Großmutter, „da ist nichts, schlaf man weiter."
Aber Großvater kommt aus der Stube geschlurft und knipst die Lampe an.
Hannes und Pit stehen wie erstarrt im grellen Licht und kneifen die Augen zu. „Was ist denn?", fragt Großvater. „Habt ihr schlecht geträumt?"
Da nickt Hannes schnell, und Pit fasst nach Großvaters Hand. Er führt sie in ihr Zimmer.
„Das ist die Hitze", sagt er. „Deckt euch man bloß ganz leicht zu.“
Dann setzt er sich in den Korbsessel am Fenster und erzählt von früher, als er ein Junge war. Hannes und Pit hören Großvaters Geschichten gern, wenn sie im Winter auf der Ofenbank sitzen oder am Sommerabend unterm Apfelbaum. Jetzt tun sie so, als ob sie allmählich einschlafen. Sie atmen ganz ruhig. Leise, leise tappt Groß vater hinaus und schließt behutsam die Tür.

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