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Rache für Opi


Rache für Opi


1. Auflage

von: Klaus Möckel

4,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 16.10.2012
ISBN/EAN: 9783863948467
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 94

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Matthias hat sich die Trauerfeier für seinen verstorbenen Opa etwas anders vorgestellt, als sie in Wirklichkeit abläuft, etwas lustiger vielleicht, weil der Verblichene ein lustiger Mensch war. Doch nachdem die Tanten und Onkel, die Cousinen und Cousins, die Dicke aus Großkleinbach und auch die Eltern ein paar Worte über die Beerdigung ausgetauscht haben, beginnen sie plötzlich über das Erbe zu streiten. Das findet der Junge gar nicht gut. Er verteidigt seinen Großvater gegenüber der gleichaltrigen Cordula, wobei es zur Rangelei kommt. Als er versehentlich ein Glas umwirft und überhaupt einiges zu Bruch geht, wird er aus dem Zimmer geschickt.
Der Elfjährige fühlt sich aus gutem Grund ungerecht behandelt. Allein gelassen und traurig, nimmt er sich vor, den Opi zu rächen. Er denkt lange nach, und schließlich kommt ihm eine großartige Idee!
Diese von Überraschungen geprägte, turbulente Geschichte bietet dem Leser Lachen unter Tränen. Sie spricht mit ihren Wahrheiten und Dialogen, die dem Leben abgelauscht sind, sowohl Kinder als auch Erwachsene an.
Klaus Möckel, der am 4. August 1934 im sächsischen Kirchberg geboren wurde, erlernte zunächst den Beruf eines Werkzeugschlossers, studierte später in Leipzig Romanistik und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Jena. Danach war er als Lektor für romanische Literatur in Berlin tätig. Beim Verlag Volk und Welt machte er sich bald einen Namen als Herausgeber, Übersetzer und Nachdichter vor allem moderner französischer Dichter. Seine 1963 veröffentlichte Dissertation hatte Möckel über den Autor des Kleinen Prinzen geschrieben: „Die Rolle der bürgerlichen Gesellschaft bei der Herausbildung von Antoine de Saint-Exupérys Weltanschauung“. Seit 1969 arbeitet der Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer als freier Autor. Seither veröffentlichte er fast 50 Bücher: Spannende Krimis, anspruchsvolle Science-Fiction-Bücher, sehr gut recherchierte historische Romane, einfühlsame Lebensberichte und wunderschöne Kinderbücher, darunter Erfolgstitel wie „Hoffnung für Dan“ und „Die Gespielinnen des Königs“ sowie die literarischen Vorlagen für die Polizeiruf-110-Folgen „Drei Flaschen Tokaier“ und „Variante Tramper“. Hinzu kommen 14 Herausgaben und 19 Übersetzungen aus dem Französischen, Spanischen und Russischen. Möckel arbeitete häufig, vor allem bei Übersetzungen, mit seiner Frau Aljonna Möckel zusammen und verfasste gemeinsam mit ihr unter dem Pseudonym Nikolai Bachnow mehrere Fortsetzungsbände zu den Märchenromanen Alexander Wolkows wie „Die unsichtbaren Fürsten“ und „Der Hexer aus dem Kupferwald“.
"Jetzt spielt doch nicht verrückt", sagte Papa, "ich weiß wirklich nicht, was Vater sich da gedacht hat, aber Eva und Monika werden gemeinsam den Haushalt auflösen. Gebt uns einen Tag Zeit, wir machen eine Aufstellung und teilen die Werte redlich."
"Was heißt redlich, wenn alle Werte schon vorher weg sind", fiel ihm die Dicke aus Großundkleinboller oder so ähnlich ins Wort.
"Wenn du die Uhr meinst, die hat er wahrscheinlich verloren. Frau Stillner erzählte gestern, er hätte sie zuletzt überall mit hingeschleppt, sogar in den Garten."
"Ach, die kann sonst was erzählen", sagte abschätzig die Dicke.
"Ihr solltet euch schämen", rief Mama, erntete jedoch nur höhnisches Gelächter. Onkel Fred, der bisher einigermaßen friedlich gewesen war, inzwischen aber außer Bier auch wieder Schnaps getrunken hatte, rief böse: "Spiel dich bloß nicht so auf. Hast du dich etwa geschämt, als Ihr nach Johannas Tod dem Alten den Schmuck rausgeleiert habt?"
Daraufhin begann Mama zu weinen, die anderen dagegen kamen noch mehr in Rage. Sie fingen an, sich gegenseitig zu beschimpfen, lediglich der angebliche Freund von Opi, der ja nicht zur Familie gehörte, und die Verwandten aus Hannover hielten sich etwas zurück.
Am schlimmsten war die dicke Frau aus Kleinundgroßboller oder so ähnlich, die Mariechen hieß. Manchmal glaubte ich, sie würde gleich ihre Fäuste einsetzen, und ich konnte mir schon vorstellen, dass es dann Beulen gab. Und natürlich war's auch sie, die mit dieser völlig verkorksten Idee rauskam. Ich dachte, ich höre nicht recht.
"Die Stillnern", sagte die Dicke. "Wenn ihr sie schon erwähnt - sie hatte doch die Schlüssel, als Herbert gestorben war. Und in der Zeit vorher ebenfalls. Vielleicht sollten wir sie mal nach dem Geld fragen."
Frau Stillner war an diesem Vormittag noch nicht in Opis Wohnung herübergekommen, gestern war sie wegen dem vielen Essen gebraucht worden, weil sie trotz ihrem Alter noch tüchtig arbeiten konnte. Heute dagegen, mit dem bisschen Frühstück, war's nicht nötig. Kaffee hatten Mama und Tante Eva gemacht.
"Richtig, die Stillnern", rief Tante Eva jetzt, "die war nach Vaters Tod zuerst hier oben und hat Verschiedenes erledigt. Warum sind wir nicht längst drauf gekommen."
"Ja, das ist auch so eine Heimlichtuerin, ich hab Ihr noch nie über den Weg getraut", erklärte die Cousine aus Leipzig, obwohl sie Frau Stillner bestimmt nicht mehr als dreimal im Leben gesehen hatte.

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