Impressum

Karl-Heinz Schleinitz

Ein Gewehr und fünfzig Schuss und Wie aus dem Großvater wieder Budjonny wurde

ISBN 978-3-86394-633-3 (E-Book)

 

Die Druckausgabe von "Ein Gewehr und fünfzig Schuss" erschien 1970 und von "Wie aus dem Großvater wieder Budjonny wurde" erschien 1963 beim Kinderbuchverlag Berlin in der Reihe "Robinsons billige Bücher".

Gestaltung des Titelbildes: Ernst Franta
 

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Ein Gewehr und fünfzig Schuss

DIE FLUCHT

"Ich halte es nicht mehr aus", flüstere ich. "Ich fliehe."

"Der Franz Klinger ist verrückt!", antwortet Triebel, der auf der Pritsche unter mir liegt, als ob er mit einem anderen spräche. "Total verrückt! Der will von den Wölfen gefressen werden. Wär' zwar nicht viel dran an uns - immerhin, als Kompott... Nee, Franz. Selbst das gönn' ich ihnen nicht."

"Mit Wölfen kann man fertig werden", tuschele ich. "Musst einen ordentlichen Knüppel bei dir haben. Und wenn wir nicht zwei, sondern drei wären..."

Statt darauf einzugehen, kichert Triebel. Ich stelle mir vor, wie sein Adamsapfel dabei hüpft.

"Was kicherst du?", flüstere ich ärgerlich.

"Ich habe mir nur ausgemalt, wie ein Kavallerist loszieht. Zu Fuß. Wir stecken im Südural, Franz! Bis nach Deutschland über zweitausend Kilometer. Und die tippeln? Noch dazu im Winter? Gestern Nacht waren dreiunddreißig Grad."

"Du hast eben kein Heimweh!"

"Was weißt du", antwortet Triebel. Seine Stimme ist seltsam verändert.

Also doch Heimweh? Ich werde einen günstigeren Augenblick abwarten, um ihn doch noch herumzukriegen.

Die Gelegenheit bietet sich am nächsten Tag. Wir sind einem Kommando zugeteilt, das Bäume fällt, und arbeiten abseits von den anderen. Wir haben hinter einem Gebüsch den knietiefen Schnee weggeschoben und uns ein Feuer gemacht. Gelegentlich ruhen wir daran aus. Zuerst fällt kein Wort. Wir sitzen, die klammen Hände den Flammen entgegen gestreckt, halten die Augen geschlossen und genießen, wie die Wärme langsam in den Körper kriecht. Erst taut der Reif von den Augenbrauen und Bärten. Dann tauen die Lebensgeister.

"Erzähle von zu Hause", bitte ich. Ich will ihn an sein Heimweh erinnern.

Der Freund erzählt, erst stockend, als wäre die Stimme noch eingefroren, dann immer fließender von seinem Berlin. Von dem Hinterhof, in dem er groß geworden ist. Von einer riesigen Fabrik, Halle an Halle, eine ganze Stadt für sich, in der früher Maschinen gebaut und jetzt auch Granaten gedreht werden. Von den Versammlungen der Berliner Arbeiter. Dreißigtausend hatten noch wenige Tage vor Beginn des Krieges gegen das aufkommende Unheil protestiert.

Ich komme aus einem kleinen Dorf in Ostpreußen. Eine solche Menschenmenge kann ich mir kaum vorstellen. Aber eins ist mir klar: Was muss das für eine Kraft sein, wenn dreißigtausend Arbeiter das gleiche wollen und fordern!

Plötzlich beginnt Triebel zu singen. Nicht laut, nur so vor sich hin. Er hat eine etwas heisere Stimme, aber er singt gern. Und es hört sich gut an. Dieses neue, mir unbekannte Lied, das er angestimmt hat, gefällt mit so gut, dass ich darüber mein Vorhaben vergesse.

"Brüder, zur Sonne, zur Freiheit", singt der Freund, und nun die zweite Strophe: "Seht, wie der Zug von Millionen endlos aus Nächtigem quillt..." Ich starre in das Feuer und vergesse, wo wir sitzen, ich höre nur das Lied und sehe hinter den Flammen Gesicht an Gesicht, Hunderte, Tausende - eine unübersehbare Menge schmaler Triebelgesichter, und höre, wie sie alle den Schluss singen: "... Ewig der Sklaverei ein Ende, heilig die letzte Schlacht!" Dann ist Stille. Nur über uns das schwache Pochen eines Spechtes, in der Ferne Axtschläge und Kreischen von Sägen.

"Noch mal!", flüstere ich, als ob man hier in der froststarrenden Einsamkeit des Waldes nicht laut sprechen dürfte.

Und diesmal singe ich mit.

Es dröhnt mir in den Ohren, dabei kommen die Worte kaum über meine Lippen, so leise forme ich sie, bis hin zu den letzten, "... heilig die letzte Schlacht!"

"Begreifst du nun?", sagte Triebel. "Ich habe einfach keine Lust, von hier zu fliehen. Soll ich wieder Granaten abfeuern, die meinen Chef reicher und reicher machen? Soll ich womöglich für ihn ins Gras beißen? Nee, ich bin froh, dass der Krieg für mich zu Ende ist."

"Eben hast du noch gesungen "heilig die letzte Schlacht", sage ich. "Und nun - überhaupt nicht mehr kämpfen?"

Triebel sieht mich an, als hätte ich etwas Dummes gesagt. "Das ist etwas anderes", meint er dann. "Eines Tages werden wir Arbeiter in der Stadt und ihr auf den Gutshöfen die Waffen gegen unsere Herren richten, damit die Fabriken und das Land endlich uns gehören. Diese Schlacht wird die letzte sein. Wenn die Stunde heran ist - ich werde mein Leben nicht schonen."

Wieder bin ich meinem Ziel nicht näher gekommen.

Die nächsten Tage ist Triebel sehr nachdenklich. Plötzlich fragt er mich, wie es nun mit der Flucht stünde.

"Ich denke, du willst nicht?"

"Na hast du denn kein Heimweh?", sagt er. "Aus dir soll einer schlau werden!"

Ich bin verblüfft,

"Ich habe auch eine Mutter, die sich sorgt", antwortet Triebel leise. "Aber das ist es nicht allein. Die letzte Schlacht, sie wird bald geschlagen werden, bei uns zu Haus, Ich will dabei sein."

Ich verstehe seine Andeutungen nicht, sie sind mir auch einerlei, die Hauptsache ist, er macht mit. Ich greife in meiner Freude nach seiner Hand.

"Und wie ist das mit dem dritten Mann?", fragt Triebel. "Du weißt - wegen der Wölfe!"

Der Kerl nimmt meine Argumente!

"Ich sehe", sagt Triebel, "du hast niemanden. Aber ich. Söder aus Stuttgart will mit."

Wir entwerfen den Fluchtplan. Dann bereiten wir uns heimlich und gründlich vor. Wochenlang legen wir Tag für Tag von den kargen Brotrationen dünne Scheibchen zurück. Wir trocknen sie, damit sie haltbar werden. Auch die paar Stückchen Würfelzucker, die wir gelegentlich erhalten, wandern in die Verstecke. Vor allem bringen wir unsere Kleidung sorgfältig in Ordnung, so gut wie möglich. Erfrieren soll ein schlimmer Tod sein. Endlich ist die Gelegenheit zum Ausbrechen günstig. Dieser Tag liegt dem Frühjahr zu, dem Frühjahr des Jahres 1917. Noch ist der Frost streng, und fast ein Meter hoch liegt der Schnee. Aber wenn wir länger warten und später aufbrechen, kommen wir ins Tauwetter. Dann erreichen wir die Heimat nie, wir verrecken in irgendeinem Sumpf. An diesem Tag erhalte ich den Auftrag, im Duschraum unserer Bewacher ein Rohr zu enteisen. Das Badehäuschen bildet ein Stückchen der Lagergrenze. Das vereiste Abflussrohr führt ins Freie, ins Ödland, das hinter dem Badehaus liegt. Ich mache meine Arbeit gründlich. Sehr gründlich. Ich schlage das Rohr aus der Mauer, aber plötzlich ist das Loch größer. Wie ungeschickt du bist, Franz! Bring die Mauer wieder in Ordnung! Und so füge ich Stein auf Stein. Kaum ein Unterschied zu den alten Fugen. Nur dass ich Erde verwende, die sofort gefriert.

Dann ist die Nacht heran. Wir schleichen, ausgerüstet mit allem Gesparten und eingemummelt, ins Badehaus. Ein Druck auf die dünne Mauer. Sie gibt nach. Vor uns die Freiheit. Wir hasten durch den tiefen Schnee. Nur weg! Ein Sturm ist unser Verbündeter, er bläst vom Osten her, fasst uns in den Rücken, hebt uns der Heimat zu und verweht hinter uns alle Spuren. Ist uns das Erste gelungen?

 

Die Nächte marschieren wir durch. Gegen Morgen kriechen wir ins Dickicht, bauen eine Schneehöhle, strecken uns darin aus und schlafen, bis der Abend wieder zum Aufbruch mahnt.

Am fünften Tage ist das Brot aufgebraucht, der Hunger wird quälend. Zwei weitere Tage danach sagt der Stuttgarter: "Ich halt's nicht mehr aus! Ich sage euch, ich ließe es drauf ankommen, wenn ein Wolf käme. Er oder ich! Mit den Händen würde ich ihn erwürgen, und wenn das Fleisch noch so schlecht schmeckt..."

"Hör auf!", schimpft Triebel.

Uns ist klar: Wir müssen in ein Dorf. Betteln oder stehlen - Hauptsache Brot!

An diesem Tage marschieren wir schon am Nachmittag weiter. Wozu in der kalten Höhle liegen, wenn man vor Hunger nicht schlafen kann? Dann zieht die Nacht herauf, eine ruhige Nacht, die Sterne glitzern. Und vor uns, unter den Sternen, tief eingewehte Häuser. Ein Ort. Wir blicken uns an. Sollen wir es wagen?

Triebel deutet auf ein Häuschen, das abseits liegt. Es hat Fensterläden. Aus ihren Ritzen dringt Licht. Das zieht auf dem Schnee, der bis zu den Läden heranreicht, gelbe Linien.

"Warum gerade hier?", frage ich leise.

"Weil hier gute Menschen wohnen. Siehst du nicht die Sonnenblumen?"

Natürlich sehe ich sie. Kurze, schwarze Strünke ragen vor dem Fenster aus dem Schnee. Oben an den Strünken hängen schwarze Sonnen. "Die wurden für die Vögel stehengelassen", sagt Triebel. "Verstehst du nun?"

Ich habe das nicht bemerkt. Aber der Berliner. Ich staune. Vielleicht haben sie Recht, wenn sie sagen, dass ich nur Sinn für Pferde hätte. Triebel pocht an die Tür. Söder hält sich zurück, er hat die meiste Angst. Auch mein Herz schlägt laut, es dröhnt mir in den Ohren.

Da öffnet sich die Tür. Ein Streifen trüben Petroleumlichtes gießt sich vor uns aus. Das Gesicht einer alten Frau lugt durch den Spalt. Sie erblickt uns, schreit erschreckt auf und schlägt die Tür wieder zu.

Wir sind unentschlossen. Sollen wir davonlaufen?

Da wird die Tür wieder aufgestoßen. Vor uns steht ein hochgewachsener, breitschultriger Alter. Sein Gesicht ist eingefasst von einem Riesenkranz weißen Kopf- und Barthaares. Er brummt im tiefen Bass: "Was wünscht ihr?"

"Vater, geben Sie uns bitte Brot", sage ich, so gut ich das auf russisch kann.

"Kommt herein!" Der Weißkopf verbeugt sich würdevoll, sein Arm macht eine einladende Geste, als wären wir längst erwartete Freunde.

"O Gott, o Gott", jammert die Frau, "was sind das für Menschen!"

"Greine nicht!", befiehlt der Alte. "Mach Tee! Die Leute sind hungrig, du hast es gehört."

Wir drei wenden uns der Ecke zu, in der das Heiligenbildnis mit dem ewig brennenden Öllämpchen hangt, das in den meisten russischen Wohnungen zu finden ist, und verbeugen uns, wie es der Sitte entspricht.

Die Frau beobachtet uns. Wir spüren das. Sie wird ruhiger, da sie sieht, dass wir ihre Gebräuche achten.

Sie heizt den Samowar an, der Alte fragt uns nach dem Woher und Wohin. Triebel und der Stuttgarter tragen noch deutsche Uniformstücke, es hat keinen Zweck, ausweichend zu antworten - wir sind den Alten ausgeliefert. So sage ich kurz entschlossen die Wahrheit: dass wir deutsche Kriegsgefangene sind, ausgebrochen und auf der Flucht in die Heimat.

"O Gott, o Gott, dieser Krieg!" Die Frau weint erneut.

"Sei schon ruhig", brummt der Mann, "er wird zurückkommen, mal kommen alle."

Wer soll kommen? Der Alte sieht unsere fragenden Blicke.

"Petka, unser Einziger, ist in deutscher Kriegsgefangenschaft", erzählt er. Dann erhebt er sich, verbeugt sich wieder und sagt: "Ich heiße Schestow."

Der Samowar dampft. Die Frau hat Kohlsuppe warm gemacht und stellt sie auf den Tisch, dazu Brot, Speck, Salzgurken und ein Schüsselchen mit Zuckerwürfeln. Unserem Stuttgarter fallen die Augen aus dem Kopf, er kann sich am wenigsten beherrschen. Die Frau sieht das, sie ermuntert ihn: "Iss nur, Söhnchen, iss!" Da haut er als erster seinen Löffel in die Suppe.

Des Alten Sonnenblumengesicht strahlt, als er sieht, wie es uns schmeckt. Auch seine Frau lächelt nun. Ihre Augen folgen jeder Bewegung meines Löffels.

Wir sind auf dem Grund der großen Suppenschüssel angelangt, wir fühlen uns satt wie nie zuvor, da bemerke ich, wie aus dem Gesicht der Frau das Lächeln schwindet. Sie druckst lange, ehe sie leise fragt: "Ob eure Leute... meinem Petka helfen?" Was soll ich antworten, ohne zu lügen? Und so sage ich: "Die einen würden es tun. Andere nicht. Genau wie bei euch. Meine Eltern sind Landarbeiter. Sie könnten nicht anders, sie würden eurem Petka helfen."

Die Frau macht auf dem breiten Ofen, dicht unterm Gebälk, ein Lager aus Fellen und wollenen Decken zurecht. Sie deutet nach oben und lacht. Die beiden wollen uns ihre Schlafstätten abtreten? Wir wollen das nicht annehmen, aber der Alte nötigt uns hinauf.

Endlich ein richtiges Nachtlager. Wie wohl die Wärme tut. Und über dem Kopf ein Dach. Mir werden die Lider schwer.

Plötzlich kommt Bangigkeit in mir auf. Ich flüstere: "Und wenn sie uns verraten?"

Wir beobachten die Alten. Sie bekreuzigen sich vor dem Heiligenbild und legen sich auf Bänken zur Ruhe. Vielleicht nur zum Schein? Wir beschließen, abwechselnd zu wachen. Ich übernehme die erste Runde. Schließe ruhig die Augen, rede ich mir zu, Hauptsache, du bleibst munter.

Ich denke an die Heimat. Ich sehe Bilder aus vergangenen Sommern. Wieder und wieder Sommerbilder. Und am schönsten und klarsten sind die aus der Flachsernte.

Der Flachs wird gebrochen, wenn am Abend der Tau fällt. Nur dann. Die Eltern singen dabei. Ich sehe die Mutter, die gebeugt geht, und den Vater mit seinem gezwirbelten Schnurrbart. Auch die anderen singen. Die ganze Nacht singt.

Am Tage ist vor dem Dorf ein brunnentiefes Loch gegraben worden. Nun wird darin Feuer gemacht. Der Rauch stößt gelb und hellrot aus der Erde, wird dann grünlich, schließlich blau, immer dunkler, bis er im Samt des Himmels verschwindet. Der Vater legt Stangen über das qualmende Loch und stellt darauf den Flachs.

Wenn der Flachs geröstet ist, beginnen die Brachen zu klappern, um die Fasern zu gewinnen. Erst die Grobbrachen. Dann die Feinbrachen. Noch spät nach Mitternacht klappern sie, und wir Kinder tollen in der Dunkelheit umher, diese Nacht gehört uns, wir schwirren wie Leuchtkäfer. Ab und zu ruft der Vater: Komm, Junge, fass mal zu...

Gegen meinen Willen bin ich eingeschlafen. Als wir erwachen, steht die Sonne hell am Himmel. Schon Mittag! Die Frau lacht uns zu, sie freut sich, dass wir so gut geschlafen haben, und sagt, ihr Mann würde gleich kommen, er wäre nur zur Stadt.

"Bloß weg!", sagt der Stuttgarter. Schon hat er sich aus den Decken gewühlt, ist mit einem Satz vom Ofen. "Der Alte holt die Polizei!"

Die Frau muss ihn verstanden haben, sie dringt auf uns ein zu bleiben, wir sollten nicht schlecht von ihnen denken. Wir sind noch unschlüssig, da tritt der alte Bauer ein. Er schüttelt sein mächtiges Haupt, als ihm die Frau von unserer Angst erzählt. "O ihr Dummen! Wie kann unsereins mit der Polizei was im Sinn haben? Soll sie samt ihrem Zaren verrecken! Gott sei gelobt, es dauert mit ihnen nicht mehr lange."

Es dauert mit ihnen nicht mehr lange? Ich kann mir darauf nichts zusammenreimen.

WÖLFE

Der Abend steigt aus den Wäldern. Da spannt der Weißkopf zwei Pferde vor einen länglichen, niedrigen Schlitten. Eines hat er von einem Nachbarn ausgeliehen. Die Frau bringt uns ein Säckchen, darin sind Brot, ein Beutel mit Zucker, ein Stückchen gesalzener Speck, Tabak, Rauchpapier und als besondere Kostbarkeit eine Schachtel Streichhölzer. Sie hat wieder Tränen in den Augen und bittet uns, ihren Petka zu grüßen, wenn wir wieder in Deutschland sind, ich müsste ihn ja finden, denn er arbeitet auf einem Gut bei Gerdauen, und ich wäre doch aus Ostpreußen. Sie murmelt noch ein Gebet, schlägt Kreuze über uns und empfiehlt uns Gott.

Der Alte schnalzt. Die Pferde rucken an. Sie sind hintereinander angespannt; anders erlauben es die im tiefen Schnee eingefahrenen schmalen Schneisen nicht. Der Schlitten gewinnt rasch an Fahrt, es knirscht und poltert dumpf unter den Kufen. Und es schneit. Ganz sacht. Die Luft ist nicht sehr kalt. Wir liegen auf der flachen Pritsche des Schlittens, eingemummelt in Pelze und Decken, und fühlen uns wohl.

Nach drei Stunden Fahrt taucht ein Dorf vor uns auf. Wird der Alte uns absetzen? Als hätte er unsere Gedanken erraten, treibt er stattdessen die Pferde zu scharfem Trab an. Hinter dem Dorf lässt er sie wieder verschnaufen. Uns wird klar, weshalb er das tut. Er will vermeiden, dass wir einem Gendarmen in die Hände fallen.

So geht es die ganze Nacht durch, mal Trab, mal Schritt.

Der Morgen naht. Hinter uns zieht bereits der neue Tag auf mit einem blassgrünen Streifen tief am Horizont. Wir dösen vor uns hin, werden aber plötzlich hellwach. Wolfsgeheul! Mit einem Ruck ziehen die Pferde an, ohne dass der Alte geschnalzt hat, und der Schlitten beginnt dahinzufliegen. Wir richten uns auf.

"Hinlegen!", schreit der alte Schestow. "Hinlegen und nicht sehen lassen!"

Wir verkriechen uns in die Pelze. Ich lasse einen Spalt offen. Was ich sehe, lässt mir das Blut erstarren. Ich taste nach meinem Knüppel. Doch was könnte ich schon damit ausrichten? Seitlich vor uns ein Rudel Wölfe! Sie springen, behindert vom Schnee, in langen Sätzen auf die Fahrschneise zu. Wenden und Fliehen ist unmöglich, die Schneise ist nur schlittenbreit. Wer ist schneller: die Pferde oder die Räuber?

Die Pferde laufen um ihr Leben. Ich sehe, wie auch Schestow seinen Pelz über den Kopf zieht und sich niederstreckt. Nun schon dicht vor uns die springenden Schemen der furchtbaren Bestien. Werden wir vorbeikommen? Die Pferde ziehen, ohne das Tempo zu verringern, ihre langen Köpfe an, um mit ihnen die empfindlichen Kehlen zu schützen, nach denen die Wölfe zuerst springen. Und nun noch wenige Meter! Hundertstel Sekunden! Vorbei.

Was hilft's. Kurz hinter uns haben die kräftigsten Wölfe bereits die Schneise erreicht. Sie verfolgen uns, eine Kette von Mördern. Der erste schon nahe. Ich erkenne die Zähne, weiße Dolche. Sehe den Speichel triefen. Höre das Hecheln. Spüre den Atem. Nun ganz deutlich die blutgierigen Augen. Ein Sprung! Auf mir das schwere Gewicht des Wolfes. Dann ist es plötzlich weg. Aber nun wiehert ein Pferd auf. Jetzt ein dumpfes Aufschlagen. Der Schlitten fährt gegen irgendetwas, schleudert und verliert Fahrt. Das Pferd hat den Wolf abgeschüttelt, der Schlitten ist über ihn hinweggerast, er wird vom Rudel zerfetzt.

Aber schon sind die nächsten Verfolger heran, alles wiederholt sich. Die erste Bestie springt auf den Schlitten, beachtet uns nicht, hat in ihrer rasenden Blutgier nur die dahinjagenden Pferde im Sinn, schnellt mit einem gewaltigen Satz auf die Kruppe des hinteren Tieres, wird von ihm abgeworfen - und vom Rudel zerrissen.

Doch dann bleibt das dumpfe Aufschlagen des Wolfskörpers und das Schleudern des Schlittens aus. Aber hatte ich nicht wieder die Last eines Räubers auf mir gehabt? Da höre ich das Pferd in Todesangst wiehern. Der Wolf hat sich festgebissen! Und ich sehe, wie der alte Bauer sich plötzlich aufrichtet, zu einem Riesen wird. Der hält in seiner Hand einen keulenähnlichen Knüppel. Sein Arm streckt sich und holt zu einem mächtigen Schlag aus.

Der Schlag trifft den Wolf, bricht ihm das Rückgrat. Seine hinteren Beine rutschen von der Kruppe des Pferdes ab, sie zappeln und zucken. Aber noch schreit das Pferd in seiner Todesangst, noch gibt der Wolf nicht auf, seine Zähne sind tief im Fleisch des Pferdehalses eingegraben, rot rinnt das Blut.

Da holt Schestow zu einem zweiten Schlag aus. Er führt ihn flach wie einen Schwertstreich und schlägt damit die Bestie ab.

Plötzlich lassen die Räuber von der Verfolgung ab. Auch die Pferde beginnen verhalten zu laufen. Ich richte mich auf und sehe, dass wir bereits die ersten Häuser einer Siedlung hinter uns haben. Aus dem grünen schmalen Streifen im Osten ist ein breiter gelber geworden.

Der Alte hält. Er tapst vor zu dem blutenden Pferd, tätschelt es, redet auf das Tier ein. Ich glaube, er weint.

Wir gehen zu ihm. Er wendet sich ab. Wir sehen die Flanken der Pferde fliegen. Sie sind schweißbedeckt.

"Erkläre deinen Freunden", sagt Schestow zu mir, "dass ich euch bis ins nächste Dorf fahren wollte. Aber es kann nicht sein, du siehst es."

"Was wollen Sie tun?", frage ich. "Wie wollen Sie zurückkommen?"

"Mach dir keine Sorgen, Söhnchen." Der Alte lächelt. "Ich werde mein Pferdchen kurieren, sie sollen auch ausruhen. Danach werden wir langsam heimwärts fahren. Bei Tage ist der Wolf vorsichtiger."

Wir verabschieden uns. Er küsst uns nach russischer Sitte, schwingt sich auf den Schlitten, fährt ab und wendet mit einem großen Bogen. Als er uns passiert, legt er eine Hand an den Mund und ruft: "Grüßt unseren Petka!" Noch einmal lächelt uns sein gutes Gesicht zu.

Die Güte und der Mut des Bauern Schestow geben uns neue Kraft, aber auch Vertrauen zu den Russen. Man hat uns, den Soldaten des deutschen Kaisers, eingehämmert, dass die Russen unsere Feinde sind. Und wie hat uns dieser Feind behandelt? Was stimmt nun? Und was nicht?

Wir ziehen weiter in Richtung Nordwest, Kurs Ostsee. Wir hoffen, von Petrograd aus mit einem Schiff nach Schweden und von dort in die Heimat zu kommen. Wir schleichen nicht mehr auf entlegenen Wegen, sondern marschieren über Straßen. Wir tasten uns nicht mehr nur nachts vorwärts, sondern nutzen den Tag. Wir warten nicht, bis unser Proviant verbraucht ist. Wir klopfen rechtzeitig an. Und die Bauern sagen uns, wenn im nächsten Dorf ein Gendarm stationiert ist. Oft nehmen sie uns in Fahrzeugen mit. Freilich gibt es auch Leute, die uns vom Schlitten jagen, wenn sie erfahren, dass wir entflohene Deutsche sind. Wenn das geschieht, meiden wir vorsichtshalber die nächste Siedlung. Manchmal heulen wieder Wölfe. Wir hänseln den Stuttgarter, wie es denn wäre, so eine Bestie mit der Hand zu erwürgen.

"Warst du es nicht, der so verrückt war auf Wolfsfleisch?", sagt Triebel. Er kichert, sein Adamsapfel hüpft.

Söder winkt ab. Wir mögen ihn in Ruhe lassen. Wir haben Glück, nie ergibt sich Gelegenheit, ihn beim Wort zu nehmen.

Dafür stehen andere Sorgen auf. Wir sind seit Wochen unterwegs, schon beginnt die Sonne den Schnee wegzulecken, bald wird Frühjahr sein. Da sagt der Stuttgarter immer öfter, dass er am Ende der Kräfte sei, ihm sei alles egal, er möchte aufgeben. Nur mit Mühe können wir ihn von Tag zu Tag überreden, weiterzugehen.

Dann schmilzt der Schnee, ab und zu lugt bereits fettbraune Erde aus dem weißen Laken, schon drängen erste grüne Spitzen zum Licht, als wir auf einen gewaltigen Fluss stoßen. Sein Eis bricht mit donnerartigem Getöse. Die Wolga.

Am Ufer stellen Arbeiter aus riesig langen und dicken Stämmen Flöße zusammen. Wir schlendern wie von ungefähr zu ihnen hin, um nach einer günstigen Stelle zum Überqueren des Stromes zu fragen. Da tritt uns ein dicklicher, gutgekleideter Herr entgegen und sagt in unserer Sprache: "Guten Tag! Sie sind Deutsche?"

Wir blicken uns an. Leugnen? Zwecklos. Wir nicken.

"Gesprächig scheinen Sie nicht zu sein", sagt der Dicke. Er lächelt uns ermutigend an. "Ich mache Ihnen ein Angebot. Ich sehe, Sie sind auf der Heimreise. Machen Sie sich keine Hoffnungen, nach Schweden kommen Sie nicht durch. Aber in die Türkei - das könnte ich vermitteln. Sie helfen meinen Leuten ein bisschen bei der Arbeit, ich gebe volle Verpflegung und Unterkunft, obendrein vierzig Kopeken am Tag. Wenn das Hochwasser kommt und die Flöße mitnimmt, geht die Reise ab nach Astrachan und von da übers KaspischeMeer! Nun meine Herren?"

Die Augen des Stuttgarters werden immer größer. Volle Verpflegung! Und dann die bequeme Reise, geradezu eine Ferientour in die Freiheit! Auch uns lockt das Angebot, wir schlagen in die Hand ein, die uns der Dicke hinstreckt, und machen uns an die Arbeit.

Beim Mittagessen setzt sich wie zufällig ein russischer Arbeiter an unsere Seite. Er spricht leise, damit es andere nicht hören, und warnt uns. "Haut bloß ab! Der Dicke ist ein Schwein, ein Gauner, ein Ausbeuter! Wenn die Flöße fertig sind, schickt er die Polizei!"

Der Stuttgarter will das nicht glauben. Er beharrt darauf, zu bleiben, um dann in die Türkei zu fliehen. Triebel sagt: "Idiot, du! Wie kannst du dem Dicken mehr als einem Arbeiter vertrauen? Hast du nicht eigene Erfahrungen? Du bist doch selber ein Arbeiter, du kennst doch die Herren!"

"Du mit deinem Misstrauen!", antwortet der Stuttgarter.

Wir schleppen Stämme und reden zwischendurch auf Söder ein. Vergeblich. Er bleibt unbelehrbar. Da können wir nicht mehr warten. Wir halten uns an die Abendmahlzeit, und die ist gut und reichlich, gemessen an dem, was wir in den letzten Monaten gewohnt waren.

"Und da wollt ihr weg?", sagt der Stuttgarter. "Der Dicke hält Wort - ihr seht es."

"Mancher kapiert's nie!", schimpft Triebel. "Dass du bei Kräften bleibst, daran ist der Herr interessiert, du sollst ja für ihn schuften!"

"Ich werde satt, das ist erst mal wichtig", antwortet der Stuttgarter.

Wir treten in das Abenddunkel. In der Ferne ein Donnern und Grollen wie Schlachtenlärm. Das Eis. Höchste Zeit, über die Wolga zu kommen. Noch ein Händedruck. Dann stehlen wir uns davon. Armer, dummer Söder aus Stuttgart, bist nun doch einem Wolf erlegen...

An einer Feldscheune wartet der russische Arbeiter, der uns gewarnt hatte. Er führt uns auf das Getöse zu.

Wir erreichen das Ufer. Aus den Rissen, die ins Eis springen, quillt mit gurgelnden Geräuschen das Wasser. Es bedeckt weite Flächen. Der Russe deutet mit dem Kopf nach rechts und geht voran. Wir folgen. Ein schweigsamer Mensch. Nur einmal beginnt er ein kurzes Gespräch. Er sagt zu mir, der ich als erster hinter ihm gehe: "Der Zar ist gestürzt. Wisst ihr das schon?"

"Der Zar?", sage ich verwundert. "Und da rätst du uns zu türmen? Der Krieg ist vielleicht bald aus, wir können mit dem Zug nach Hause fahren!"

"Nichts ist anders geworden. Der Zar ist gestürzt, die Ausbeuter sind geblieben. Der Krieg geht weiter. Bis dein Zug fahren kann, bleibt uns noch viel zu tun."

Er, ein russischer Arbeiter, muss noch viel tun, damit ich nach Hause komme? Ich werde aus den Andeutungen nicht klug.

An einer Landzunge, die in den Strom hineinragt, bleibt unser Führer stehen. Er bricht sich einen Stock. Dann schreitet er auf das schwarze, unheimlich wirkende Wasser zu, das träge dahinfliegt, und tapst vorsichtig hinein. Wir hinterher. Er tastet mit dem Stock den Untergrund ab. Manchmal schlägt das Wasser schon an die Schäfte. Längst dringt es durch die Löcher unserer Filzstiefel. Die Eiseskälte zieht in die Beine.

Plötzlich, in der Mitte des Stromes, unter uns ein Knall, scharf wie ein Gewehrschuss. Wir zucken zusammen. Der Russe vor uns winkt beruhigend mit der Hand, ohne sich umzusehen, und tapst vorsichtig weiter. Schließlich erreichen wir das andere Ufer. Wir atmen erleichtert auf. Ohne großen Abschied tritt unser Führer den Rückweg an. Bald sind seine Umrisse im Nachtdunkel verschwunden. Nur noch das Rumoren und Gurgeln der Wolga...

 

Die Wochen vergehen, alles grünt, schon ist's Juni, über zweitausend Kilometer Flucht liegen hinter uns, zwei Tage noch bis Petrograd! Da kann Triebel nicht mehr. Die Füße sind ihm wie Blei, ihm ist schwindlig.

Ich lege die Hand auf seine Stirn. Sie ist heiß und schweißig. Fieber.

"Geh weiter!", beschwört er mich mit zitternder Stimme. "Ich muss erst gesund werden. Vielleicht dauert's Wochen. In der Zeit bist du längst daheim."

Ich will auf ihn warten. Aber er sagt: "In Petrograd müssten wir uns sowieso trennen. Wie willst du sonst als blinder Passagier auf ein Schiff kommen? Wenn ich gesund bin... die zwei Tage schaffe ich allein."

Ein Eisenbahner nimmt ihn auf. Er verspricht mir, ihn gesund zu pflegen. Ich gehe. Gehe schweren Herzens. Werden wir uns wieder sehen, du lieber Freund?

Und nun liegt Petrograd vor mir. Eine große, schöne, von Menschen wimmelnde Stadt an einem wunderbaren Frühlingstag, hell der Himmel, hell die Straßen. Alles geschafft! Nur noch der kleine Sprung über die Ostsee.

Ich schlendere durch die Straßen. Bleibe vor einem Schaufenster stehen. Als ich mich in der spiegelnden Scheibe sehe, muss ich über mich lachen, obwohl ich eher ein Bild zum Heulen abgebe; aber ich kann lachen, ich habe es ja geschafft. Aus der Schaufensterscheibe grinst mich ein Vagabund an, ein verdreckter, rothaariger Teufel. Klamotten trägt dieser Kerl! Sie hängen in Fetzen an ihm herunter. Aus den Filzstiefeln grinsen ihn die Zehen an. Und der rötlich schimmernde Haarschopf und der zerzauste Vollbart! Ich wette, der Kerl hat Läuse, ganze Regimenter!

Ich bin so übermütig in meiner Freude auf die Heimat, dass ich meinem Spiegelbild die Zunge herausstrecke und eine lange Nase mache. Dann gehe ich zum Hafen. Dort liegen Schiffe. Schiffe! Die warten nur auf mich. Welches wird mich übers Meer bringen? Ich mustere dieses. Mustere jenes. Da zucke ich zusammen. Eine Hand hat sich von hinten auf meine Schulter gelegt. Sie hält mich unentrinnbar fest. Man kennt diesen Griff. Und eine Bassstimme sagt grollend: "Wohin, Freundchen?"

Die Wolga habe ich überqueren, den Wölfen ausweichen können. Doch unter diesem Griff weiß ich nun: Alles ist aus!

Alles war umsonst.

DAS GEHEIMNISVOLLE WRACK

Ich habe den ersten Schreck überwunden. Ich drehe mich zögernd um - und stehe vor einem Hünen, einem Burschen zum Fürchten, einem Matrosen. Über seine Brust, breit wie ein halbes Schlachtschiff, spannt sich ein quergestreiftes Hemd; lose auf den Schultern hängend, die Matrosenjacke aus blauem Tuch.

Der Hüne blickt böse. Dabei hat er schöne, hellblaue Seefahreraugen.

"Raus mit der Sprache, Freundchen!", grollt er mich an. "Was spionierst du herum?"

Ich druckse. Was soll ich sagen? Ich suche krampfhaft nach einer Ausrede, einem rettenden Einfall.

"Wird's bald!", faucht der Hüne. Ist ja alles einerlei, denke ich, aus ist aus, am besten ist, du sagst die Wahrheit. Und so antworte ich: "Ich will nach Hause."

"So scher dich!"

Das verstehe, wer will. Warum hält er mich dann erst fest? Ich fasse neuen Mut und sage: "Ich suche ein neutrales Schiff."

"Ein Schiff? Wozu ein Schiff? Du bist ein Tatar, das sieht man. Seit wann fahrt ihr mit einem Schiff nach Hause? Nee, Freundchen, du legst mich nicht rein. Schiffe mit Rädern unterm Kiel wirst du erst erfinden müssen. Ich will dir sagen, was du bist: ein Schnüffler! Du kannst deine Sprache verstellen, du kannst dir noch so große Mühe geben, ich höre doch heraus, dass du ein Tatar bist. Du hast dich selber reingelegt, du Spion!"

"Ich bin kein Spion!", schreie ich ihn an. Wenn er mir bloß glauben würde, denn was Spione in Kriegszeiten zu erwarten haben, weiß jeder. "Ich bin auch kein Tatar! Ich bin Deutscher!"

"He, schrei nicht so, Kleiner! Ein Deutscher willst du sein? Dass ich nicht lache!" Er zupft an meinem Bart, als ob der nicht echt wäre. Plötzlich ist auf seinen Lippen ein schlaues Lächeln. "Und wo wollen der gnädige Herr hergekommen sein, he?"

"Aus einem Lager im Südural", antworte ich und atme auf. Alles scheint gut zu werden.

Da lacht der Matrose ein grollendes Lachen. "Nein, Bursche", sagt er, "das nehme ich dir nicht ab. Das sind ja... das sind über tausend Seemeilen. Und die getippelt, wie? Das schafft man höchstens mit einem Schiff, wenn's ein Meer dahin gäbe, aber es gibt keins. Nein, du bist überführt, du hast schlecht gelogen. Ab!"

Schon habe ich einen Knuff in die Seite, sein Daumen zeigt mir die Richtung, in die ich marschieren soll. Ade, liebe Freiheit, auf Nimmerwiedersehen, gute Heimat!