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Bert Teklenborg

Jakobsweg der Freude

Von Strasbourg nach Santiago de Compostela

Wanderreiseführer – Routenplaner

 

4. überarbeitete Auflage

ISBN 978-3-96521-184-1 (E–Book)

 

2008, 2020 Salem Edition by EDITION digital

Pekrul & Sohn GbR

Godern

Alte Dorfstraße 2 b

19065 Pinnow

E-Mail: verlag@edition-digital.de

http://www.edition-digital.de

http://www.jakobsweg-der-freude.info

 

„Da wallfahrtet jemand nach Jerusalem,

Rom oder zum heiligen Jakob,

wo er nichts zu suchen hat,

und läßt dafür Weib und Kind im Stich …

Lob der Torheit, Erasmus von Rotterdam 1509

Frankreich – Schlüssel nach Santiago

Der Pilgerweg nach Santiago de Compostela (in Spanien wird er Camino Francés genannt) beginnt nicht erst im Nordwesten der Iberischen Halbinsel. Wo sollten die Pilger auch herkommen, wenn nicht aus Nord- und Mitteleuropa, da führt kein Weg an Frankreich vorbei. Die Historie nennt denn auch vier Wege, die quer durch das Land zu den Pyrenäen führten: den Königsweg von Paris über Tours (Via Tumnensis), von Vézelay über Limoges (Via Lemovicensis), von Le Puy-en-Velay über Moissac (Via Podiensis) und von Arles über Toulouse (Via Tolosana). Als ich mich vor fast 15 Jahren auf den Weg machen wollte, konnte mir niemand genau sagen, welche Route man am besten einschlägt. Mir bekannte Reiseberichte erzählten last immer vom Suchen nach dem richtigen Weg; oft wurde entlang von Autobahnen und Nationalstraßen „gewandert“. Das war nicht in meinem Sinne und so konstruierte ich eine Wanderroute, die von Deutschland aus über Strasbourg, Taizé/Cluny, Le Puy-en-Velay und St. Jean-Pied-de-Port nach Roncesvalles führt. Geplant war, in erster Linie die (fast immer) gut markierten GR-Wege (Grande Randonnée) zu nutzen, doch stellte sich im Verlauf der fast einjährigen Wanderung heraus, dass sie durch Hilfswege (Liaison) miteinander verbunden werden müssen.

Die Idee war, so nahe wie möglich an die Situation, die Stimmung der Pilger des Mittelalters heranzukommen. Die gewählten Wanderwege im Herzen Frankreichs führen durch endlose Wälder und die unberührte Natur der Vogesen, von Lorraine, Haute Marne, Burgund, Aubrac, Auvergne und Gascogne. Einsame Landstriche sorgen dafür, dass Sie stunden-, ja manchmal auch tagelang unterwegs sind, ohne auch nur einem Menschen zu begegnen. Gilbert Belo beschreibt in seinem Buch Der Seele ungeheure Kluft die Abgeschiedenheit dieser Landstriche: „Ich bin auf dem Weg nach Santiago de Compostela. Es dämmert bereits, als ich mich in einem Dorf auf die Stufen vor der Kirche setze. Nicht leicht, den richtigen Weg zu finden, denn Pilgerpfade wie im Mittelalter gibt es nicht mehr. Gleich werde ich feststellen, dass das einzige Gasthaus seit einem Jahr geschlossen ist, und erkundige mich bei den am Brunnen spielenden Kindern, ob sich vielleicht eine andere Möglichkeit zum Schlafen anbietet. Sie wollen ihre Eltern fragen und beeilen sich; der Erste, der zurück ist, überbringt die Einladung seiner Familie, zu ihnen zu kommen. Sie führen mich zu einem winzigen Bauernhaus, wo gerade geschlachtet wurde. Die Wannen mit Fleisch und Würsten stehen noch auf dem Boden der Küche; auf dem Tisch liegen blutige Schlachtutensilien, in der Ecke läuft ein Fernseher – ich sehe, es ist ein Horrorfilm aus den Pariser Katakomben. Jetzt fehlt nur noch, dass die Türe aufgeht, der Metzger reinkommt und das Messer wetzt, denke ich, da wird sie einen Spaltbreit geöffnet und eine Frau schaut neugierig herein – sie könnte Quasimodos Schwester sein. Ich will nicht behaupten, dass mich das alles völlig kalt lässt, doch ich vertraue darauf, dass Pilger unter einem besonderen Schutz des Himmels stehen.“

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Pyrenäen-Pass oberhalb Roncesvalles

Unser Weg

Das erste Drittel der in 4. Auflage aktualisierten Route nach Santiago verläuft nur selten auf einem geschichtlich ausgewiesenen Pilgerweg. Allerdings wurde der Startort Odilienberg bei Strasbourg nicht ohne Grund gewählt: Eine historische Straßenkarte, die um das Jahr 1500 von einem Nürnberger Kartographen erstellt wurde, nennt „Ste. Odilia“ als Anlaufstelle für Jakobuspilger. Und auch der neu angelegte Jakobsweg von Straßburg durchs Elsass (Übersicht I) verläuft über den Odilienberg. In Thann haben Sie die Möglichkeit, sich für eine der beiden angebotenen Varianten zu entscheiden: Der Wanderweg GR 5 führt hinauf zum Ballon d’Alsace, mit Anschluss an den GR 7. Hierbei handelt es sich um den ursprünglichen Jakobsweg der Freude, den wir nun als Vogesenroute bezeichnen. Der Chemin-St-Jacques der französischen Jakobswegfreunde bleibt dagegen im Tal und verläuft über Angeot nach Belfort. Im Mittelalter führte eine der wichtigsten Pilgerrouten durch die Burgundische Pforte – und insofern hat der von den Freunden der Association Franc-Comtoise initiierte Weg historische WurzeIn.

In der Côte d'Or vereinigen sich bade Wander-/Pilgerwege und via Taizé und Cluny kommen wir ins Beaujolais, wo sich hinter les-Echarmeaux wiederum zwei Wegevarianten (Übersicht II) anbieten: auf dem GR 7 in Richtung St-Chamond über die südlichen Ausläufer des Massiv-Central ins Velay, oder auf dem neuen Chemin St. Jacques Richtung Roanne und Montbrison ins Loiretal. Wir erreichen Le Puy-en-Velay, seit dem 10. Jh. Sammelpunkt der Jakobspilger nach Santiago de Compostela. Von hier geht es über die Monts-d'Aubrac nach Espalion; der Wanderweg GR 65 entlang der Via Podiensis verläuft meist in über 1000 Meter Seehöhe durch äußerst karge Landschaften und war daher von den Pilgern besonders gefürchtet. Die Belohnung für die Mühen dieser schwierigen Etappen erwartet Sie im lieblichen Tal des Lot, und noch mehr Stimmung kommt auf, wenn Sie Conques, Cahors und Moissac hinter sich haben und Richtung Baskenland unterwegs sind. Bei Ostabat trifft unser Weg auf die Routen aus Vézelav/Périgueux und Tours/Bordeaux. Hier erahnen Sie bereits die große Hoffnung, die Tausende und Abertausende Pelerins des Mittelalters auf die Straße gebracht hat. Eine Steigerung dieses Gefühls erfahren Sie, wenn nach St. Jean Pied-de-Port die Überquerung der Pyrenäen ansteht und Sie gemeinsam mit anderen Pilgern auf Santiago zuwandern. Während der gesamten Reise finden Sie Hinweise auf interessante Plätze und Bauwerke der Pilgerhochzeit, ergänzt durch überlieferte Texte vom Ort des Geschehens, sowie Informationen über Land und Leute. Damit erfahren Sie aktuelle Reisebegleitung und geschichtliche Überlieferung in einem und können sich gut in die Rolle der mittelalterlichen Pilger versetzen. Die Entscheidung, am späten Nachmittag noch eine Etappe weiter zu laufen ohne gesichertes Nachtquartier, wird Ihnen dieser Führer nicht abnehmen (ein handliches Zelt samt Schlafsack löst meist dieses Problem), und auch nicht die Planung Ihrer Mundvorräte. Das angebotene Kartenwerk beschränkt sich auf die schematische Wiedergabe des Wegeverlaufs (fast durchweg markierte Wanderwege); es erleichtert mit Sicherheit einen neuen Einstieg in Teilstrecken, falls Sie nicht zu den Glücklichen gehören, die die gesamte Wegstrecke in einer Tour gehen können.

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Die Jakobus-Legende

Was war eigentlich der Anlass für die Pilgerfahrten nach Santiago, die aufgrund der unsicheren Landstraßen – soweit überhaupt vorhanden – zur damaligen Zeit ein großes Abenteuer darstellten und, wie die heute noch vorhandenen Grabsteine bezeugen, es kehrten ja doch manche von dieser Reise nicht nach Hause zurück. Es war nicht selten blanke Not, die Jakobspilger auf die Straße brachte, mit einem Bruchteil der Informationen, wie sie in diesem Führer stehen; sie hatten oft nichts mehr zu verlieren. Wen es so hinaustreibt, der packt keine Reisekoffer, spannt keine Kutsche an, sondern schnürt sein Bündel und macht sich auf den Weg. Ob man ankommt, ist ungewiss.

Auf der Suche nach dem geschichtlichen Hintergrund stoßen wir auf die Spuren von Jakobus dem Älteren, einem Jünger Jesu Christi, den sein Auftrag, das Christentum zu predigen, auch auf die Iberische Halbinsel führte. Sein Märtyrertod nach seiner Rückkehr nach Jerusalem ist bezeugt. Die Sage erzählt, dass der Leichnam von seinen Jüngern an den letzten Ort seines Wirkens, der römischen Siedlung Iria Flavia an der atlantischen Küste Iberiens, gebracht und dort beigesetzt wurde.

Das Grab geriet in Vergessenheit, und erst zur Zeit Karls des Großen nach dessen Spanienfeldzug gegen die Mauren wurde es durch „wunderbare Offenbarung" wieder entdeckt. Offen blieb bis heute, ob es sich bei den in dieser Grabstätte gefundenen Gebeinen wirklich um die Reliquien des hl. Jakobus handelt. Doch das interessierte die Menschen des Mittelalters nicht so sehr; der Glaube daran gab vielmehr denen Kraft, die auf seine Unterstützung bei der Vertreibung der Feinde Spaniens setzten. Mit dem Schlachtruf Santiago ging man in den Kampf nicht nur gegen die Mauren, sondern auch noch an die Eroberung Lateinamerikas (siehe auch Historie der Jakobuswallfahrt). Untersuchungen zufolge unternahmen damals etwa 40 % der Bevölkerung eine Pilgerreise; bis zu 500.000 Pilger jährlich sollen es gewesen sein, die Santiago besuchten, natürlich nicht ausschließlich aus religiösen Motiven – sie wurde oft als Vorwand benutzt, überhaupt reisen zu können. Dabei waren die Straßen und Wege alles andere als sicher; Räuber und Wegelagerer trieben ihr Unwesen und es gab Fälle von Mord und Entführung in die Sklaverei. Und manches Laster machte sich breit; so reimte z.B. Thomas von Kempen „Qui multum peregrinantur, raro sanctificantur“ (sinngemäß „Wer viel auf Pilgerfahrt geht, wird selten heilig“).

„Was am Ende in Santiago ein breiter Strom ist, speist sich aus vielen kleinen Quellen. Jede dieser Quellen: ein Pilger, mit seinem eigenen Weg, von seinem Haus aus losgehend und wieder zurückkehrend, sofern es Gott gefiel“, erklärt das Europaparlament in einer Schrift die Pilgerfahrten des Mittelalters. Soll heißen: Jakobswege sind nicht nur die Straßen nach Santiago; wenn Sie fragen, wo verläuft der Jakobsweg, dann die Antwort lauten: „Dort, wo Sie ihn beginnen!“

Auf dem Weg von der Patronin des Elsass zum Schirmherr Spaniens wird es immer wieder Gelegenheiten geben, über sich selbst, Gott und die Welt nachzudenken – auf dem Weg sein, und ein Stück weit zu sich selbst. Dadurch erhält diese uralte Pilgerroute eine zusätzliche innere Dimension – unterwegs sein im Sinne einer ursprünglichen Lebensphilosophie. Deshalb habe ich diesem Wanderweg einen Namen gegeben, der Gestern und Heute miteinander verbindet: der Jakobsweg der Freude – er wird auch in unserer Zeit zum Mittler der Freude, je weiter Sie ihn gehen.

Herzlich Ihr Wegbegleiter

Bert Teklenborg

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… nach diesem Ort aufzubrechen, wo sich nicht nur alle Völker und Sprachen treffen, sondern auch die Sünden vergeben werden … Nimm die Tasche deiner Pilgerschaft, damit du geläutert und befreit zum Grab des heiligen Jakobus gelangen mögest … Nimm diesen Stab zur Unterstützung deiner Reise und deiner Mühen für deinen Pilgerweg, damit du alle Feindesscharen besiegen kannst, sicher zum Grab des heiligen Jakobus gelangest und nach Vollendung deiner Fahrt zu uns mit Freude zurückkehrest …"

Hinweise zur Benutzung dieses Wanderbuchs

Die folgenden 77 Karten plus vier Übersichten zeigen Ihnen eine durchgehende Wanderroute vom Mont Ste-Odile bei Strasbourg bis Santiago de Compostela in Galicien; dabei handelt es sich fast ausschließlich um markierte Wanderwege. In der Info-Spalte erhalten Sie Hinweise für den richtigen Weg; dort finden Sie auch Tipps zum Einkehren und Übernachten. Gîtes de France und Gîtes d’étape bieten günstige Übernachtung für Wanderer (Mehrbettzimmer und Schlafsäle mit Etagenbetten). Bei Bedarf fragen Sie die Leute, wenn Sie einen Platz zum Schlafen suchen (kleines Wörterbuch im Anhang). Für Übernachtungen in Pilgerherbergen, Refugios oder Klöstern benötigen Sie einen Pilgerausweis (Credencial), den Ihnen die im Anhang genannten Jakobusgesellschaften ausstellen; er dient mit seinen StempeIn bei der Ankunft in Santiago als Ausweis für den Erhalt der Compostelana. Jeder Wanderer mit guter Kondition kann diesen Weg ohne technische Hilfen (Seil, Steigeisen etc.) bewältigen. Als beste Jahreszeit empfehlen sich die Monate Mai bis September; von Oktober bis weit in den April muss in den Höhenlagen mit Wetter- und Temperaturschwankungen und einem dementsprechend schlechten Zustand der Wanderwege gerechnet werden. Der eingezeichnete Maßstab dient zum Bestimmen der Wegstrecke; da alle Karten genordet sind, kann im Zweifelsfall ein Taschenkompass nützlich sein. Angaben über Wanderzeiten werden Sie nicht finden – jeder kann sein Tempo, seine Ruhepausen selbst bestimmen. Hinweise auf geeignete Straßen- und Wanderkarten finden Sie im Literaturverzeichnis im Anhang. Im Textteil werden Ihnen die Orte vorgestellt, über die es etwas mehr zu berichten gibt. Außerdem erzählen Ihnen der Pilgerführer des Codex Calixtinus und andere, im Literaturverzeichnis genannte Quellen etwas über die Pilger des Mittelalters und deren Sorgen und Nöte.

Dieser Wanderführer wurde mit der erforderlichen Sorgfalt recherchiert, und doch kann für die Richtigkeit der Informationen keine absolute Gewähr übernommen werden. Es macht nicht zuletzt die gewisse Unvollkommenheit eines jeden Reiseführers aus, dass sich Gegebenheiten ständig ändern. Darum bin ich allen Lesern, die dazu beitragen, die hier gemachten Angaben auf dem neuesten Stand zu halten, für entsprechende Informationen an den Verlag dankbar. Bitte berücksichtigen Sie aber auch: Diese Wanderung ist ein Abenteuer und nichts wäre weniger beabsichtigt, als Ihnen Entscheidungen a priori abzunehmen.

Ein besonderes Dankeschön gilt allen Freunden des Jakobswegs, die in vielen Briefen ihre Zustimmung zu diesem Führer und manch nützliche Information und Anregung nutgeteilt haben.

Redaktionsschluss dieser Auflage:

Herbst 2007

 

Distanzen-Tabelle (GR-Wanderwege; Angaben in ca.-km)

Strasbourg (Münster) - Le Puy-en-Velay: 735 km

Le Puy-en-Velay – Roncesvalles: 726 km

Roncesvalles – Santiago: 797 km

Strasbourg - Santiago de Compostela: ca. 2258 km

Jakobsweg der Freude nach Santiago de Compostela und die Routen im Elsass und Franche-Comté A-C

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Mont Sainte-Odile (Karte 1)

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INFORMATION

Notruf: 17

Vorwahl Frankreich 0033

Die Streckenführung des Jakobswegs im Elsass orientiert sich meistens an vorhandenen Wanderwegen und deren Markierungen. Dort ist dann zusätzlich das Signet mit gelber Muschel auf blauem Grund angebracht.

67082 Strasbourg

Office de Tourisme 17, pl. de la Cathedrale Hotel/Restaurant; Camping; Jugendherberge; Flughafen; Bahnstation

Mont Ste-Odile

Hotel/Restaurant Wanderweg (Rotes Dreieck) über Odilienquelle, Centre St-Jacques (Gelber Punkt) und Ferme Truttenhausen (Rotes Rechteck) nach

67140 Barr

Syndicat d'Initiative Bahnstation; Ferme Camping; Gltes de France GR 5 / Rotes Rechteck Uber Mittelbergheim (Gîtes de France) nach

Andlau

Hotel / Restaurant

Der Jakobsweg (rot-weiß-rot) führt steil hinauf zum Kritter (387 m) und Bernhardville; dem Gelben Kreuz folgen und in weitem Bogen (roter Punkt) nach Nothalden und Blienschwiller.

Strasbourg

das „Tor zum Elsass“. Die verkehrsgünstige Lage veranlasste die Römer, um 16 n. Chr. eine Keltensiedlung zum Castellum Argentorate auszubauen; im 4. Jh. erhielt der Ort von den Alemannen den Namen Strataburgum (Straßenburg). Rudolf von Habsburg verlieh ihr 1275 die Rechte einer Freien Reichsstadt. Straßburg hatte als kleine Republik die erste demokratische Stadtverfassung in Europa. Während des Dreißigjährigen Krieges erhob Kaiser Ferdinand die Straßburger Akademie zur Universität. Die Stadt ist Sitz von Europarat und Europaparlament und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Sehenswert sind vor allem die gotische Kathedrale (das Münster) sowie Bauten aus dem Mittelalter rings um den Münsterplatz und die idyllische, von der Ill umflossene Altstadt.

Sainte-Odile (Odilienberg)

Der Fels des Mont Sainte-Odile ist wohl einer der interessantesten Plätze der Vogesen, mit prächtiger Aussicht auf das Rheintal bis hin zu den Schwarzwaldhöhen. Auf dem Weg von Obernai Uber Ottrott und Hagelschloss nach Ste. Odile wandern wir an der Heidenmauer entlang, Reste einer keltischen Wehranlage. In der Merowinger- und Karolingerzeit stand auf der Hohenburg das Frauenkloster der hl. Odilia, die zur Patronin des Elsass wurde. Beim Einfall der Hunnen völlig zerstört, errichtete der elsässische Papst Leo IX. um 1049 die Kirchen- und Klostergebäude neu. In einer um das Jahr 1500 erstellten Straßenkarte wird „Ste. Odilia“ als Station für Jakobspilger genannt.

Barr

Kleines Städtchen am Fuß des Mont Sainte-Odile und an der Route du Vin gelegen. Rathaus von 1640, auf den Grundmauern der früheren Kleppenburg errichtet; sehenswerte gotische Bürgerhäuser des 14./15. Jh. Die Kirche Saint-Martin, an der höchsten Stelle des Ortes erbaut, datiert in ihren Anfängen aus dem 12./13. Jh.

Andlau

überragt von den Ruinen der Burgen Andlau und Spesbourg. Richardis, die Gemahlin Kaiser Karls des Dicken, gründete im Jahr 880 die Abtei „Eleon“, der Sage nach von einer Bärin geleitet, welche ihr den genauen Platz zum Bau bestimmt haben soll. 1432 wurde das Städtchen mit Befestigungsmauern und Türmen umgeben. Abteikirche Sainte-Richardis aus dem 11. Jh. (Krypta) und 12. Jh.; ein Meisterwerk romanischer Kunst ist das Westportal der Vorhalle.

Ht-Koenigsburg (Karte 2)

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INFORMATION

Dem roten Punkt folgend an der Kirche vorbei nach

Dambach-la Ville

Hotel-Restaurant; Gîtes de France; Ferme Camping.

Hinter dem Stadttor rechts nach Dieffenthal; erst gelbes Kreuz, dann rotes Rechteck führt nach

67730 Châtenois

Tourist Infonnation; Bahnstation; Gîtes de France; Jugendherberge.