Impressum

Gilbert Belo

Der Seele ungeheure Kluft

Leben, Reisen und Schicksal des Gil B.

frei nach dem deutschen Gil Blas des Johann Christoph Sachse und einem Vorwort von J.W v. Goethe

 

ISBN 978–3–96521–190–2 (E–Book)

 

2007, 2019 Salem Edition by EDITION digital

Pekrul & Sohn GbR

Godern – Alte Dorfstraße 2 b

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„Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Bewusstsein eigner Gesinnungen und Gedanken, das Erkennen seiner selbst.“

Goethe, Morgenblatt für gebildete Stände

Vorwort

Der deutsche Gil Blas und ich

Auf der Suche nach einer Idee für meine Lebensgeschichte kommt mir ein altes Buch mit dem Titel „Der deutsche Gil Blas“ in die Hände, 1822 gedruckt und mit einem Vorwort von Goethe versehen. Das macht mich gleich dreifach neugierig: Erstens kenne ich den Gil Blas de Santillane des französischen Schriftstellers Lesage aus dem Jahre 1720, eines „Dieners vieler Herren“, den der Autor die unterschiedlichsten Abenteuer in diversen gesellschaftlichen Schichten erleben lässt, um diesen gleichermaßen einen Spiegel vorzuhalten. Dazu gehören selbstredend auch Amouren, wie die Geschichte seiner Liebe zur Dame Lorenca Sephora; Gil Blas hofft, von der Tochter seines Herrn erhört zu werden, damit er „… von Liebesqualen – gleich Qualen des Tantalus – durch ein Elysium des Genusses erlöst werde.“

Zweitens kann ich kaum glauben, dass diese Romane dem Autor des „deutschen Gil Blas“ bekannt waren, geschweige denn, dass er sie vor Augen hatte, als er seine Memoiren schrieb. Der deutsche Titel trägt unzweifelhaft Goethes Handschrift und ich bin gespannt, ob die geschilderten Erlebnisse an das Original erinnern.

Das Dritte ist Goethes Präambel! Stellen Sie sich vor, Sie wollen von Ihrem Leben berichten, können auch ganz gut erzählen, aber so richtig romanhaft will es nicht klingen. Da entschließen Sie sich, Ihren literarisch bewanderten Chef zu bitten, er möge doch so nett sein und mal drüberschauen. Der hat Verständnis für diesen Wunsch, liest das ihm vorgelegte Werk, korrigiert hier und da, stellt Sätze und Kapitel richtig, schreibt eigenhändig ein Vorwort und empfiehlt anschließend seinem Verleger, es zu drucken. Sicherlich nicht alltäglich, zumal dann, wenn es sich bei dem Vorgesetzten um Johann Wolfgang von Goethe handelt, seinerzeit Minister bei Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar und zuständig für Theater und Kultur, gemeinhin als der größte deutsche Dichter bekannt. Dieser menschenfreundliche Akt veranlasst mich, sofort mit der Lektüre des Buches zu beginnen, von dem wohl niemand jemals etwas erfahren hätte, wäre da nicht Goethe gewesen.

Mit bürgerlichem Namen Johann Christoph Sachse, wurde der Autor 1761 in den Wirren des siebenjährigen Kriegs, bei dem es zwischen Breslau, Lobositz, Prag, Hoyerswerda und Krefeld zu 28 sinnlosen Schlachten zwischen Preußen, Österreich und Russland einerseits und Frankreich andererseits gekommen war und Preußen alleine an die zweihunderttausend Mann verheizt hatte, in dem kleinen thüringisch-sächsischen Dorf Lobstädt bei Gotha geboren. Sein Vater hatte in der hannoverschen Armee gedient und kehrte nach Kriegsende „… mit reicher Beute, d.h. einer abgetragenen Uniform, einem Degen, einem alten Pfeifenkopf und leerem Tornister“ nach Hause zurück.

Er berichtet von einer äußerst unglücklichen familiären Situation während seiner Kindheit, die ihn im Alter von 10 Jahren zum ersten Mal auf die Straße treibt. Es folgt eine andauernde Not, zahlreiche Unfälle kommen erschwerend hinzu, und kurze Zeit später sieht man ihn als Bauerngehilfe beim Viehhüten im heutigen Niedersachsen. Von hier treibt es ihn über Hannover und Hamburg nach Stade, wo er Diener bürgerlicher Herrschaften wird. Bei einem Festmahl zu Ehren des „Prinz von Wallis, der gleichzeitig Bischof von Osnabrück ist“ hilft er, diesen zu bedienen mit „… gebratenen Ochsen und Fischen von ungeheurer Größe“ – und wird später Bursche bei diversen Militärs.

Dazwischen kommt es zu einer Reise nach Amsterdam. Auf dem Rückweg gerät er in die der Französischen Revolution folgenden Koalitionskriege, bevor er im Gefolge des herzoglich-sächsischen Legationsrates Weiland in Rastatt landet und dort die Ermordung französischer Minister miterlebt. Bereits 1792 hatte er in Frankfurt, bezeichnenderweise am 14. Juli, dem Jahrestag der Revolution, die Kaiserkrönung gesehen, die „… nach allen in der Goldenen Bulle vorgeschriebenen Feierlichkeiten“ ablief. Sein Buch endet mit einem Credo: „Denke frei, handle treu und übe Pflicht, mit Lust und Zuversicht“.

Im besagten Vorwort lobt Goethe die lebendige Schilderung der Biografie seines Bibliotheksdieners, doch zugleich macht er Einschränkungen: „… wollte man dem Geschriebenen diesen Titel vorsetzen, so wäre vor allem zu erklären, dass der französische Gil Blas ein Kunstwerk, der deutsche dagegen ein Naturwerk sei, und dass sie also in diesem Sinne durch eine ungeheure Kluft getrennt erscheinen.“ Aha! Verständlich, diese Distanzierung bei einem großen Dichter, der einerseits Shakespeare würdigt – und nun Sachse kommentiert. Diese Kluft kennzeichnet den Abstand zwischen beiden Werken, was den intellektuellen Anspruch angeht, und ordnet das Buch in den Bereich der trivialen Literatur, wohl auch im Hinblick auf die „geneigte Leserschaft“, die zur damaligen Zeit wesentlich kleiner war als das bei uns der Fall ist, wo inzwischen ganze Medienlandschaften sich dieses Genres bedienen. Was Sachse erlebt hat, könnte heute ein Millionenpublikum begeistern.

Es ist mehr als bemerkenswert, wenn ein Mann wie Goethe, mit seinem Selbstverständnis, seiner Stellung in der literarischen Welt, sich eines solchen Werkes annimmt, ein Ausdruck seiner Vorliebe für alles Individuelle selbst unbedeutender Menschen. Während sich Sachses Mutter noch Sorgen macht, dass sie nicht „… in ein Land (Hessen!) ziehen wolle, wo Leibeigenschaft herrsche“ und man sich andernorts voller Verachtung über das Buch dahingehend äußert, dass es „… höchst komisch sei, dass ein armer kleiner Domestik sich anmaßt, ein Schicksal gehabt zu haben“, ist sich der Meister nicht zu schade, einem alltäglichen Lebensbericht eine literarische Chance zu geben.

Das macht Mut und ich beschließe, mich den beiden zuzugesellen; hat Goethe einmal geholfen, wird er es auch noch ein zweites Mal tun, und herab vom Olympischen Dichterthron sich huldvoll meiner annehmen.

Gil Blas und ich haben nicht nur die Initialen GB gemeinsam; das Sujet der Erzählung passt zu meiner Geschichte, so dass ich – lediglich Namen und Daten verändernd – des Öfteren seinen Text wie von ihm geschrieben übernehmen kann. Seine Entdeckung war ein Wink des Schicksals und so sei es mir gestattet, mich an sein Werk anzuhängen – weiß ich doch das Original von Meisterhand redigiert.

Doch meine Geschichte nimmt eine eigene, dramatische Wendung. Goethes Wort von der „ungeheuren Kluft“ erfährt in diesem Buch eine tiefere Dimension, nimmt sein Ende vorweg, bezeichnet das Trennende, Zerreißende einer Kluft, wenn sie die Topografie der Seele spaltet.

Gil B.’s erstes Leben

1

Es ist das dritte Jahr des mörderischsten aller Kriege, im Kreißsaal eines Kölner Krankenhauses. Das Bomber Command schickt Nacht für Nacht britische Flugzeuge zu Einsätzen gegen das Deutsche Reich. Heute ist die in Sichtweite des Hospitals liegende Rheinbrücke Ziel des Angriffs. Die Leuchtfinger der deutschen Flugabwehr erfassen Flieger, Maschinengewehrfeuer setzt ein, ziehen Leuchtspuren am nächtlichen Himmel – Tod und Leben eng beieinander, denn das „Feuerwerk“ begrüßt einen neuen Erdenbürger. Er wird Gilbert genannt, später nur noch Gil. Als männlicher Nachwuchs für die Front der Nazis wird er der Mutter weggenommen und in einen Luftschutzkeller gebracht, derweil sie in Angst und Not zurückbleiben muss. Der Grundstein für eine innige Mutter-Kind-Beziehung ist gelegt.

Es gibt nur schemenhafte Erinnerungen aus den letzten Kriegsjahren. Ich sehe mich erstmals selbst, als Vierjähriger unterm Tisch, und rühre mich nicht vom Fleck, weil jede Bewegung in diesem selbst gestrickten, schrecklich juckenden Wollanzug mir unsagbare Schauer über den kleinen Körper jagt. Später einmal, als mein Herz nach einer hilfreichen Hand schrie, sagte man mir, dass ich „ein gar hässliches Kind“ gewesen sei und meine Wiege im Hinterhof abgestellt wurde, die Sicht hinein durch ein Tuch verschleiert. Doch es gab eine Tante, die mich wohl so mochte wie ich war, aber – ein verbreitetes Übel in dieser Zeit – sie kam bei einem Bombenangriff ums Leben.

Mein Vater diente derweil in der 1. Ostpreußischen Infanteriedivision, die – wie er später mit Galgenhumor sagte – zur Einstimmung auf die Ostfront erst einmal Urlaub in Südfrankreich machen durfte. Beim dazwischen liegenden Heimaturlaub ist es der Gunst der Stunde zu verdanken, dass ich neun Monate später wie beschrieben auf die Welt kam. Nachdem die Situation im Verlaufe des Krieges immer dramatischer wurde, evakuierte man die Kölner Bevölkerung aufs Land. Hier sorgte Mutter mit besten Kontakten zu bäuerlichen Konservenbeständen fürs tägliche Wohlsein, ungeachtet der Belästigungen durch Luftangriffe – und wenn diese vorbei waren, spielten wir in Bombentrichtern.

Irgendwann war der Krieg aus und wir durften wieder zurück in die Stadt, die keine mehr war. Alle Brücken lagen zerstört im Fluss und unser Weg in die nördlichen Vororte war gesäumt von den Ruinen zerbombter Häuser. Unseres stand noch, lediglich das Dach war weggeflogen durch den Luftdruck einer Bombe, die zwei Häuser weiter ganze Arbeit geleistet hatte. Zerschossene Panzer standen am Rheinufer, hochinteressante Spielplätze für uns, und ich verschaffte mir erste technische Grundkenntnisse, indem ich hineinstieg und dabei meinen Sonntagsanzug mit Öl verschmierte. Das gab für lange Zeit Gesprächsstoff und mein Ruf bezüglich Reinlichkeit war besiegelt.

Mit meinem frühesten Erinnern unmittelbar verbunden ist die Not nach Kriegsende. Es gibt wohl nichts, was ich damals nicht in die Hände nehmen musste: Kohlen runterwerfen von einem Bahnwaggon, Zuckerrüben für Sirup, einzukochen in der Waschküche, und Ähren sammeln auf den abgeernteten Feldern ebenso wie die Arbeit im Schrebergarten, den mein Großvater angelegt hatte. Gelegentliche Hamsterfahrten – mit mir als „Mitleiderreger“ auf dem Fahrradgepäckträger – zu Bauernhöfen, bei denen Bettwäsche in Eier oder Mehl umgetauscht wurde, trugen zur Ergänzung des Speiseplans bei.

Dabei ging mir die Sorge um das tägliche Brot ins Blut, daraus resultierend mein noch heute vorhandenes elementares Verständnis für Dinge, die wirklich wichtig sind fürs Leben. Und es wurden schon wieder Lieder gesungen mit eher traurigem Text:

Doch wie dat froher wor, su weed et nie mi sin,

die Hüsje stonn nit mi an unsrem schöne Rhing.

Die Straßen sind so leer, kein Lachen hört man mehr,

wenn ich mi Kölle sin, deht et Hätz mir wieh.

2

Nun muss ich erwähnen, dass es das Haus meines Großvaters war, in dem wir lebten und der für mich wie selbstverständlich die Vaterrolle übernommen hatte. Er stammte aus einer bürgerlichen Familie – sein Vater war Bäckermeister in einem kleinen Ort unterhalb des Drachenfels – und das Älteste von einem Dutzend Kinder. Er war die Menschlichkeit in Person und kümmerte sich bis zu ihrem frühen Tod liebevoll um Großmutter, der die schlimme Zeit am ärgsten zugesetzt hatte. Meine Erinnerungen an sie beschränken sich allerdings auf ihren wundervollen Vorrat an Dörrobst im sogenannten Spindchen, unverschlossen und daher leicht zu plündern. Ich wurde sechs Jahre alt und bis dahin hatte ich meinen Vater nicht vermisst.

Da stand eines Tages ein Mensch in Lumpen an der Türe und fragte nach Mutter; sie kam und darauf verschwanden beide. Ein paar Tage später hieß es, Vater sei schwer krank aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt. Ansonsten änderte sich nicht viel und unter sich langsam normalisierenden Verhältnissen wurde ich eingeschult, zuerst in die Volksschule, und wechselte mit dem zehnten Lebensjahr aufs Gymnasium, um – wie Mutter es sich wünschte – den Grundstein für ein akademisches Studium der Zahnmedizin zu legen. Wie sie auf die Idee gekommen war, ich sei dafür geeignet, weiß ich bis heute nicht.

Im Übrigen war ich eher unwissend, ein stetig fragendes Kind, mit keinerlei Erfahrung, was Zärtlichkeiten angeht. Im unschuldigen Alter von etwa sieben Jahren erschloss sich mir zum ersten Mal die weibliche Welt dahingehend, dass ein etwa gleichaltriges Mädchen sich anbot, mir in einem Versteck ihren kleinen Unterschied zu zeigen. Kaum jedoch war das Höschen unten, packte mich von hinten eine Hand und zerrte mich aus dem Gebüsch – die Hand gehörte meiner Mutter – und sie ließ auch diesmal keine Liebe aufkommen, sondern sperrte mich ins abgedunkelte Zimmer, mit dem drohenden Hinweis auf die Strafe des Vaters, die für den Abend zu erwarten war.

So lernte ich bereits sehr früh, dass dieser Weg zur Liebe mit Gefahren verbunden ist, vor allem, wenn neidvolle kleine Biester petzen, die selber nicht den Mut dazu gehabt hätten. Auch diese Erfahrung war neu für mich. Bis auf die üblichen pubertären Spielchen war es das aber auch schon gewesen mit dem geschlechtlichen für längere Zeit – ich war der absolute Spätzünder – und keine liebevolle Fee fand sich, die mich in ihre Arme schließen wollte.

Inzwischen war Vater einigermaßen wiederhergestellt und hatte einen Handel mit Hölzern aller Art angefangen, denn Arbeiten mit Holz lag in seiner Familie. Sein Vater war als Schiffszimmermann auf der Hamburg-Amerika-Linie gefahren und betrieb nun eine kleine Möbelschreinerei. Die häufigen Tränen aber, die Mutter vergoss, und die nicht zu überhörenden Vorhaltungen ließen mich vermuten, dass es mit Vaters Handelsglück nicht zum Besten stehen müsse. Die Vermutungen wurden zur Gewissheit, als sie ihm vorwarf, dass er seinen ungewissen Spekulationen nicht nur sein eigenes geringes Vermögen opfere, sondern dabei sei, auch das ihrige zu verspielen.

Ein Glück war es, dass uns Großvaters Haus half, die Not zu lindern, die um so drückender geworden wäre, da Mutter ins Kindsbett kam. Mein älterer Bruder Heinz und ich sollten ein Schwesterchen bekommen, und für sie wurde ein Kindstaufschmaus ausgerichtet, bei welchem sich eine große Gesellschaft einfand, für manche an diesem Tage zugleich das erste Wiedersehen nach dem Krieg. Dabei war Vater durch die Erzählung seiner zum Teil haarsträubenden Erlebnisse der Mittelpunkt; alle hörten ihm mit gespannter Aufmerksamkeit zu. Es wurde aber auch mal wieder gelacht und unter andern folgendes Kindstauflied gesungen, das ich bei der Gelegenheit auswendig lernte:

Weet me op de Kindteuf ingelade,

dat kann nit schade, dojommer hin.

Denn von Hetze kämme sich vermache,

jit vill ze lache und vill ze sin.

Soon Fest ist edel, im richt’ge Vedel,

son bisschen tralalalala …

Der mitanwesende Herr Pfarrer sagte, dass es ein recht artiges Taufliedchen wäre; allerdings änderte er später seine Meinung, nachdem alle Strophen durchgesungen waren.

Es wurden aus dem Repertoire von Mutter noch mehrere Schnurren ausgehoben und gesungen, die sie allesamt aus dem Gedächtnis am Klavier begleitete. Erst gegen Mitternacht ging man vergnügt auseinander und noch ahnte niemand, dass sich dieses Freudenhaus eines Tages in ein Trauerhaus verwandeln sollte.

3

Meine Liebe zum Reisen entdeckte ich bei einem für Stadtkinder veranstalteten Aufenthalt an der Nordsee. Mit dem Zug ging es nach Leer in Ostfriesland und dann mit dem Schiff hinüber zur Insel Borkum. Dort stand auf der Reede ein ziemlich heruntergekommenes Soldatenheim – vielleicht war es auch eine Kaserne gewesen, denn ringsherum lag der Schrott militärischer Anlagen. Eine Schmalspurbahn brachte uns in den kleinen Ort und zum Leuchtturm, auf dessen Plattform in schwindelerregender Höhe ich mit einem Mal spürte, dass ein zu nahes Herantreten an das Geländer mit Blick in die Tiefe nicht gut für mich war. Ich drückte mich mit dem Rücken an die Mauer und war froh, als wir wieder unten waren.