Details

Operation Chess


Operation Chess

Kriminalroman
1. Auflage

von: Hans-Ulrich Lüdemann

7,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 01.12.2012
ISBN/EAN: 9783863949044
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 257

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Wenn ein hoffnungsvoller bayerischer Gymnasiast die Vornamen Xaver Jeremias trägt, dann erwartet niemand Flüche wie Herrgottsakramentkruzifixhallelujamileckstamoasch! oder gar Scheißglumpvarreckts! Zumal, wenn dieser Zornesausbruch an der friedvollen vorpommerschen Küste laut wird. Der Junge hat sich vom Münchner Airport F. J. Strauß aus in Richtung Norden davongestohlen, weil er mit dem Stiefvater nicht in den Urlaub verreisen will. Dieser hat ihm nicht nur den Nachnamen Chickeneye, sondern auch den Kurs für gutes Benehmen übergestülpt. CHICKENEYE, zu Deutsch etwa Hühnerauge, würde sich wie OPERATION CHESS, analog dazu mit etwa Unternehmen Schach übersetzt, ebenso als Geheimcode eignen. Das bislang in Segellatten und in Hohlräumen des Seglers Spirit of Hemingway II versteckt transportierte Kokain war nur Spielkram im Vergleich zur aktuellen Operation Chess im Jahre 1992. Das kolumbianische Cali-Kartell hat alles straff organisiert: Blätter des Koka-Strauches werden im Urwald mittels Kerosin und Schwefelsäure zu Koka-Paste verarbeitet. Aus diesem Material entstehen Kolumbus-Statuetten, seine Karavelle Santa Maria und ein Satz Schachfiguren. Nicht nur zur Tarnung wird eine dünne Wachsschicht aufgetragen; sie ist wegen der auf Drogen abgerichteten Hunde äußerst stark im Geruch. Das Schmuggelgut muss später im Labor auf der dänischen Insel Dankilde wieder in reines Kokain umgewandelt werden. Es gibt übrigens auch Statuetten, Caravellen oder Schachfiguren, die, mit Dochte versehen, einzeln als Kerzen produziert wurden. Lassen sich profitabel verkaufen. Ein nicht zu unterschätzender Nebenerwerb für die deutschen kriminellen Statthalter des Kartells. Da wären ein Graf Heribert von Copmans zu nennen, dessen Familie übrigens jene Insel besitzt und Lumen Exhagen, Besitzer des Hotels Vagel Grip, Erstes Haus am Platze und zugleich eine internationale Nobelherberge. Drei etwas aus der Bahn Geratene – der aus Serbien geflohene Moslem Bogdan, der arbeitsuchende Pole Kaschu und der sich Tramp nennende Xaver Jeremias - stören die Geschäfte jener weltweit skrupellos operierenden Kriminellen. Die Jugendlichen sind bei Kapitän Pawlatschik, einem fahnenflüchtigen russischen Marineoffizier, Hemingway-Verehrer und Eigner der Spirit of Hemingway II untergeschlüpft. Erwähnt werden muss die widerborstige Peggy Brackhahn, die nichtsdestoweniger beginnt, zarte Bande mit Tramp zu flechten.

HANSA-KURIER vom 31. August 1992
Ein krummes Ding geht schief
Sich bessern wie ein junger Wolf
Sagen Sie einfach Tramp zu mir
Das Zündholzschachtel-Rätsel
Bekanntschaft mit Hühnchen
Der Mann mit dem Cadillac Coupe
Die Mördersuche geht weiter
Der Herr Graf lassen bitten
Captain Pawlatschik alias Old Hem
Ein unangenehmer Besuch
Beziehungen sind nicht alles
Verbotene Nachtarbeit
Das Spiel der Spiele
Wie gewonnen so zerronnen
Eine unverhoffte Begegnung
Columbus und seine Geschäfte
Ein Frage- und Antwortspiel
Nächtliches Puzzle
Wieder ein Frage- und Antwortspiel
Eine wichtige Bekanntschaft
Pepperkorn kommt der Sache näher
Ärger mit Kaschu
Krischan Holtey hat eine Idee
Tramp stiehlt einen Stern
Treibe Sport aber bleibe gesund
In letzter Sekunde
Tramp und Peggy
OST-PIER und VAGEL GRIP
Geschäftspartner unter sich
Brackhahn und Pepperkorn
Kaschu macht Ärger
Herrenabend
Unternehmen zu dritt
Eine unverhoffte Begegnung
Der Lösung einen Schritt näher
Ärger für Pepperkorn
Streit an Bord
Pepperkorn verhört
Old Hem packt aus
Das tödliche Spiel beginnt
Um Leben und Tod
Ein böser Verdacht
In letzter Sekunde
Eine Familie wird geboren
Hans-Ulrich Lüdemann (Pseudonym John U. Brownman mit Co-Autor Hans Bräunlich) wurde am 4. Oktober 1943 in Greifswald geboren. Nach dem Abitur folgte ein Studium der Sportwissenschaften, Psychologie, Pädagogik und Germanistik an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität im vorpommerschen Greifswald.
Von 1966 bis 1969 arbeitete er beim Verlag Junge Welt Berlin. Danach war er freischaffend tätig als Journalist, TV-Kameramann und Schriftsteller.
1977 erlitt Hans-Ulrich Lüdemann einen Unfall als Reservist während seiner NVA-Wehrpflicht, der ihn zeitlebens in den Rollstuhl zwingt.
Er ist Autor von 20 Hörspielen für Kinder und Erwachsene, desgleichen sind 26 Buchtitel von ihm erschienen. Als wichtigstes Werk gilt sein autobiographisch geprägter Roman Der weiße Stuhl. Hans-Ulrich Lüdemann hat sich auch als Szenarist von TV-Filmen ausgewiesen. Schreiben ist für ihn Therapie. Seiner physischen und psychischen Stärkung dienten seit 1992 über zwei Dutzend Aufenthalte in Dänemark, Reisen nach San Francisco, Zypern, Toronto, Guernsey, Kapstadt, Florida, Dubai, Sydney und Singapur ...
Glückliche Rollstuhl-Tage in Kalifornien fanden ihren Niederschlag in San Francisco and so on Happy Rolliday I. Ein Reise-Essay zu Südafrika trägt den Titel Kapstadt und so weiter Happy Rolliday II. Das dritte Buch über eine Reise im Oktober 2002 mit dem Titel Florida and so on Happy Rolliday III erschien Januar 2005. Ein viertes Reise-Essay Dubai-Sydney-Singapur und so weiter Happy Rolliday IV schloss 2005 die Reihe Happy Rolliday ab.
Die Gesamtauflage seiner Bücher beträgt nahezu eine Million Exemplare.
Mitgliedschaften: SV der DDR 1974, VS 1990; IG Medien 1990.
1973 Hörspielpreis des DDR-Rundfunks, 1977 Kunstpreis des DTSB, 1982 Preis für Kinder- und Jugendliteratur des Kulturministeriums der DDR.
Becker hält sich unter Land auf seinem Kurs südwärts. Das gräfliche Anwesen beachtet er ebenso wenig wie das aus Stein gehauene Seemanns-Denkmal vor dem Haus der Schifffahrt. Als rechterhand ein Objekt der Wasserschutz-Polizei auftaucht, schaut der Mann am Ruder absichtlich seewärts. Hinter dem Stadt-Hafen konzentriert er sich auf die Kanaleinfahrten. Endlich kommen die neuen Ferienhochhäuser der Siedlung LEUCHTTURM in Sicht. Der nächste große Wasserweg landeinwärts bringt ihn zur stillgelegten Fähre. Gegenüber der SPIRIT OF HEMINGWAY II findet er einen Liegeplatz. Becker zieht Jogger-Kleidung an. In der Nähe des roten Backsteinhäuschens bewegt sich Becker vorsichtig. Er beobachtet das Gebäude. Zufrieden, dass der Russe offenkundig allein im Haus ist, drückt Becker mehrmals den Klingelknopf.
„Ich komme!“
Die Begrüßung ist frostig. Old Hem kann nicht glauben, dass Becker nur gekommen ist, um die Kajüte für das mitsegelnde kolumbianische Ehepaar zu inspizieren. Beckers suchender Blick fällt auf eine vorschriftswidrig gesicherte alte Gasflasche. Er grinst zufrieden: Die einfachste Sache der Welt, eine Zündschnur mit dem Ventil dieser Gasflasche zu verbinden ...
Während Captain Pawlatschik sich nebenan die Hände wäscht, bevor es zum Liegeplatz der Yacht gehen soll, zieht Becker ein Spritzen-Besteck aus seinem Brustbeutel. Von hinten schleicht er sich an den Alten heran und stößt zu. Den Widerstand beim Einstich, hervorgerufen durch Old Hem’s lederne Hosenträger, registriert Becker nicht.
„Prestupnik!“, schreit der Alte, als er die lähmende Wirkung des Giftes spürt und zu Boden sinkt. „Prestupnik!“
Unbeeindruckt verbindet Becker eine Lunte mit dem leicht geöffneten Ventil der Gasflasche. Erst wenn er sich auf dem Rückweg in die Stadt befindet, soll es zur Explosion kommen. Plötzlich wird sein Blick starr. Diese Farbfotografie an der Wand! Kein Zweifel: Xaver - der Sohn jenes Rennfahrers?! Die POLAROID-Aufnahme abreißen und wegstecken ist eine Bewegung. Becker setzt jetzt die Lunte in Brand und steigt über den regungslos daliegenden Old Hem hinweg, um das Haus zu verlassen. Ein zweites Mal zu dieser Tagesstunde schlägt die Klingel an. Becker lauscht. Wegen der Haustür braucht er sich nicht zu beunruhigen - die ist verriegelt. Aber was, wenn Pawlatschik mit jemandem verabredet ist? Becker beobachtet den zischenden roten Brand an der Zündschnur. Sollten die Leute draußen warten - nicht sein Problem! Ihr Tod wird die Unfalltheorie nur noch bekräftigen. Becker klettert behände aus einem Fenster der Rückfront und verschwindet ungesehen.
Old Hem wird durch das wiederholte schrille Läuten aus seiner Betäubung geweckt. Aber so sehr der Alte sich auch bemüht - er kann sich nicht bewegen. Und wieder klingelt es. Da sind welche, die sich für eine SIGHTSEEING-TOURauf seinem Jollenkreuzer interessieren, denkt Captain Pawlatschik. Jetzt hört er ein lautes Zischen und riecht zugleich die brennende Lunte. Pawel Konstantinowitsch sieht plötzlich Bilder aus seinem Leben. Als Kind hat es ihn immer vor dem Scheintod gegraust: Er ist aufgebahrt, sieht alles und hört alles. Dann im offenen Sarg zum Grab. Letzte Küsse. Irgendwann scheppert über ihm der hölzerne Deckel ...
Old Hem weiß, dass sein Schicksal besiegelt ist. Aus den Augenwinkeln sieht er die auffallend kahle Stelle an der Wand. Nur Becker kann Xavers Bild von der Wand gerissen haben. Aber warum ...
„Old Hem? Hier - Kaschu! Mach auf, ich habe vergessen Schlüssel!“ Kaschu klopft erst ungeduldig an die Haustür, schließlich wirft er sich dagegen. Viel Widerstand bietet das morsche Holz nicht. Endlich steht Kaschu im Zimmer und er versucht zu begreifen, was sich hier abgespielt haben mag: Da liegt der Alte und drei Meter neben ihm zischt ein immer schneller werdendes rotes Pünktchen. Kaschu ist unfähig, einen Schritt nach vorn zu tun. Dann hebt ihn eine ungeheure Kraft vom Boden hoch. Blitze blenden Kaschu. Die Hitze eines Feuerballs wird unerträglich ...

Diese Produkte könnten Sie auch interessieren:

Das Jakobsweg-Komplott
Das Jakobsweg-Komplott
von: Ulrich Hinse
PDF ebook
11,99 €
Die 13. Plage
Die 13. Plage
von: Ulrich Hinse
PDF ebook
8,99 €
Die 13. Plage
Die 13. Plage
von: Ulrich Hinse
EPUB ebook
8,99 €