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Der Kommissar der Kubankosaken

Leseprobe

Der Kommissar der Kubankosaken


1. Auflage

von: Friedrich Wolf

0,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 26.09.2024
ISBN/EAN: 9783689122881
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 32

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

„Der Kommissar der Kubankosaken“ erzählt die bewegende Geschichte eines Kavallerieoffiziers, der während des Zweiten Weltkriegs eine zentrale Rolle im Kampf gegen die deutsche Wehrmacht spielt. Zwischen mechanisierten Panzerschlachten und traditionellen Reitertruppen taucht der Leser in die Erlebnisse eines Mannes ein, der nicht nur Maschinen liebt, sondern auch die unbezwingbaren Pferde der Kosaken. Als das Schicksal ihn herausfordert und ihm nicht nur seine Kavallerie, sondern auch seinen Arm nimmt, bleibt nur eines bestehen: seine unbeugsame Tapferkeit. Diese packende Erzählung wirft einen einzigartigen Blick auf die oft vergessene Rolle der Kavallerie in modernen Kriegen, die Loyalität der Kosaken und den unerschütterlichen Willen, das Vaterland zu verteidigen.
Friedrich Wolf (* 23. Dezember 1888 in Neuwied; † 5. Oktober 1953 in Lehnitz) war ein deutscher Arzt, Schriftsteller und Dramatiker, der sich besonders durch seine politische und literarische Arbeit einen Namen machte.
Friedrich Wolf wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er studierte von 1907 bis 1912 Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in verschiedenen deutschen Städten und promovierte 1913 in Medizin. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Truppenarzt und entwickelte sich zum entschiedenen Kriegsgegner. Nach dem Krieg engagierte er sich politisch und wurde Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Dresden.
Wolf war ab 1928 Mitglied der KPD und verfasste zahlreiche politisch engagierte Werke. Sein bekanntestes Drama, "Cyankali" (1929), prangerte das Abtreibungsverbot des § 218 an und löste eine breite gesellschaftliche Debatte aus. Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitete er als Arzt und engagierte sich für die Rechte der Arbeiterklasse.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Wolf 1933 in die Sowjetunion, wo er weiterhin literarisch aktiv war und für Radio Moskau arbeitete. Während des Spanischen Bürgerkriegs versuchte er, als Arzt an den Internationalen Brigaden teilzunehmen, blieb aber in Frankreich. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er in Frankreich interniert, konnte jedoch 1941 mit sowjetischer Hilfe nach Moskau zurückkehren.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Wolf nach Deutschland zurück und engagierte sich in der DDR kulturpolitisch. Er war Mitbegründer der DEFA und der Deutschen Akademie der Künste. Zudem diente er von 1949 bis 1951 als erster Botschafter der DDR in Polen. Friedrich Wolf starb 1953 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt.
Wolf hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das durch seinen politischen und sozialen Einsatz geprägt ist. Seine Söhne Markus und Konrad Wolf setzten sein Erbe als bedeutende Persönlichkeiten der DDR fort.
Staatliche Auszeichnungen
1943: Orden Roter Stern
1949: Nationalpreis der DDR II. Klasse für das Theaterstück Professor Mamlock
1950: Nationalpreis der DDR I. Klasse für den Film Rat der Götter.
Sein Vater war Weichensteller in Kokand (Usbekistan), seine Mutter eine russische Bäuerin. Er selbst arbeitete als junger Kerl neben dem Vater, besuchte dann die Maschinenbaukurse und ging später in das Elektrizitätswerk nach Fergana, „um an den Dieselmotoren zu lernen!“ Er liebt die Maschinen. Noch mehr aber liebt er die Pferde.
Oder um es genau zu sagen: die Pferde der Kosakenkavallerie.
Er weiß, was Disziplin bedeutet. Er war Sekretär der Komsomolorganisation. Er war schon vor dem Kriege Regimentskommissar. Aber als man ihn im Juni 1941 bei Kriegsausbruch zu einer Infanterieformation kommandierte, da protestierte er. Er bat dringend, ihn, wenn irgend möglich, zur Kavallerie zu schicken!
In Militärkreisen herrschte vielfach die Meinung, die Kavallerie sei in einem modernen Krieg kaum mehr verwendbar, „das Jahrhundert der Kavallerie ist vorbei!“
Stimmte diese Auffassung? Fast schien es so.
Sonst hätte man ihn, der seit 1933, also acht Jahre lang, bei der Kavallerie diente – bei der Kavallerie der Grenztruppen am Gebirgskamm des Pamir –, der in den Traditionen der alten Reiterarmee erzogen war, der nach dem Besuch der Kurse für politische Arbeiter und Kommandeure der Roten Armee wieder einem Kavallerieregiment als Kommissar zugeteilt wurde – sonst hätte man ihn wohl nicht bei Kriegsbeginn zur Infanterie kommandiert.

Er war nicht sehr froh in jenen Tagen, der dreißigjährige Regimentskommissar. Er protestierte. Er legte in seinen Protest das ganze Temperament des Kavalleristen, der nicht bloß Schritt und Trab reitet, sondern auch im Galopp attackiert. Nun, seine Befürchtung, dass man der Kavallerie keine große Rolle mehr zuschreibe, hat sich als irrtümlich erwiesen. Der Befehlshaber der Zentralfront ließ ihn kommen. Er bekam mit anderen Kommandeuren den Auftrag, eine Kosakendivision zu formieren.
„Ich war glücklich“, erklärte er. „Wir beschlossen, der traditionsreichen ruhmvollen Reiterarmee zu neuen Siegen zu verhelfen. Wir fuhren zum Kubanfluss, um dort die Division aufzustellen.“
Es musste in kürzester Frist geschehen. Sie wurden sehr gebraucht. Doch alles ging glatt. Es gab hervorragende Pferde, genügend gediente Reiter. Das neue Regiment der Kubankosaken war schnell beisammen. Bald stießen noch andere Kavallerieformationen zu ihnen. General Dowator wurde ihr Kommandeur. Sie bildeten die bald berühmte „Dowator-Division“, die spätere 3. Gardekavalleriedivision.
Doch bis dahin ist ein langer Weg.

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