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Heinrich verkauft Friedrich


Heinrich verkauft Friedrich


1. Auflage

von: Uwe Kant

2,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 03.04.2023
ISBN/EAN: 9783965218840
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 44

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Heinrich hört seine Eltern streiten. Das Geld reicht nicht.
Und dieser Vogel, schreit der Vater, der frisst mir noch die Haare vom Kopf! Heinrich nimmt Friedrich, den Kanarienvogel, und geht mit ihm zu der großen Kreuzung, dorthin, wo jetzt immer vietnamesische Männer stehen und Zigaretten verkaufen.
Heinrich will Friedrich verkaufen. Für zehn Mark. Es tut mir leid, Friedrich, es tut mir wirklich leid ... Die Männer verkaufen eine Schachtel Zigaretten und noch eine. Aber keiner will Heinrichs Vogel. Da kommt Onkel Riko.
Bisschen lang, bisschen dünn. Er hat Heinrich den Vogel geschenkt - früher, in dem anderen Jahr.
Geboren am 18. Mai 1936 in Hamburg-Lurup als viertes Kind eines Gärtners. Wegen der drohenden Bombenangriffe zog die Familie 1940 ins Haus seines Großvaters in Parchim. Dort legte er 1956 sein Abitur ab und studierte anschließend Germanistik und Geschichte in Rostock und Berlin. Von 1961 bis 1964 arbeitete er als Lehrer in Lübbenau und veröffentlichte gleichzeitig erste literarische Arbeiten. Von 1964 bis 1967 arbeitete er als Literaturredakteur der Zeitschrift „Magazin“. Seit 1967 ist er freischaffender Journalist und Schriftsteller. Er war in der DDR ein erfolgreicher Kinder- und Jugendbuchautor, seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Zwei Bücher wurden von der DEFA verfilmt: 1971 „Das Klassenfest“ unter dem Titel „Männer ohne Bärte“ und 1977 „Der kleine Zauberer und die große Fünf“.
1978 erhielt er den Nationalpreis III. Klasse für Kunst und Literatur, 1981 noch einmal, gemeinsam mit Winfried Junge und Hans-Eberhard Leupold. Von 1999 bis 2020 lebte er in Neu Ruthenbeck in der Gemeinde Friedrichsruhe, seit 2020 in Panketal.
Heinrich stellt sich neben einen Zigarettenmann.
Friedrich im Käfig, Friedrich im Kissen setzt er vorsichtig auf den Rand eines steinernen Blumenkastens.
Ihm ist jetzt ganz bange im Herzen.
Wie soll er das nun alles machen?
Soll er rufen wie der Zeitungsverkäufer im weißen Mantel?
Achtung, Achtung!
Superkanari frisst Haare vom Kopf?
Soll er so mit der Hand zeigen wie die Uhrenverkäufer, Pulloververkäufer, Zigarettenverkäufer?
Zeigen?
Was hat er denn zum Zeigen?
Es tut mir leid, sagt Heinrich und zieht den Kissenbezug vom Käfig.
Es tut mir wirklich leid, Friedrich.

Aber Friedrich ist kein bisschen traurig.
Er freut sich über den Sonnenschein.
Und er freut sich über den Lärm ringsherum.
Lustig springt er von einer Stange zur anderen.
Fängt schon an zu piepsen.
Wird bald schon singen.
Gleich werden alle Leute stehenbleiben.
Werden runde Augen machen und die Ohren aufsperren.
Vielleicht gleich.
Aber jetzt noch gar nicht.
Nur der dünne vietnamesische Mann guckt auf Heinrich und Friedrich.

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