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Die Zeitreisende, 17. Teil


Die Zeitreisende, 17. Teil

Auf der Suche nach dem Paradies
1. Auflage

von: Hardy Manthey

8,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 23.01.2023
ISBN/EAN: 9783965218277
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 343

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Mit den vorangegangenen Teilen 15 und 16 ist für Aphrodite eine der gefährlichsten Zeitreisen glücklich zu Ende gegangen. Müde von den vielen Reisen durch Raum und Zeit will sie endlich ihr eigenes kleines Paradies finden. Die Herren der Zeit sind bereit, ihr dabei tatkräftig zu helfen. Doch wohin und in welche Zeit soll die Reise gehen? In den langen, warmen Nächten, in denen sie zu den Sternen und den flackernden Lichtern der Tolteken-Pyramiden aufblickte, hat sie sich wenig Gedanken über die Zeit danach gemacht. Damals wollte sie nur weg von den grausamen Tolteken-Priestern, auch wenn sie wieder liebe Freunde für immer verlassen musste. Irgendwann wäre sie trotzdem bei den Priestern in Ungnade gefallen und als eines der vielen tausend Opfer für die Götter von der Pyramide gestürzt worden. So beschließt die Zeitreisende spontan: Sie will zurück zu ihren Wurzeln, zurück in ihre alte Heimat Schweden, in das Paradies ihrer Kindheitserinnerungen an die Zeit bei ihrer Großmutter. Da aber auch die Herren der Zeit nicht nach Belieben an der Zeitschraube drehen können, wird eine schwerwiegende Entscheidung getroffen. Sie blieb in den neunzehnhundertsiebziger Jahren und ließ sich nur in ihre südschwedische Heimat bringen. Schon bald stellt die Zeitreisende fest, dass das ersehnte Paradies und die kleinen und großen Katastrophen dicht beieinander liegen.
Auch Kreta muss sie schnell wieder verlassen, weit weg vom Paradies.
100.000 Jahre später erlebt sie, wie die Menschheit den Klimawandel und eine neue Eiszeit überstanden hat. Der größte Teil der Erde ist unberührte Natur. In Reservaten leben sie autark und produzieren alles Lebensnotwendige selbst, keine Wegwerfgesellschaft mehr, kein Mangel, aber totale Überwachung. Aphrodite leitet ein Forscherteam, das nach Dunkler Energie und Dunkler Materie sucht, um Gefahren aus dem All abzuwehren.
Es ist nicht das erträumte Paradies, aber es kommt ihm schon näher.
Prolog
Abschied ohne Zeitreise
Südschweden, Ostsee nahe Jamjö, ein früher Morgen im Frühjahr 1975
Alles nur Anglerlatein?
Polizeiwache Jamjö
Karlskrone, Kommissariat
In Karlskrona gerade angekommen und dann ist alles schon zu Ende?
Der Taxifahrer
Kreta, das neue Paradies?
Zia (Tante) Maria
Pavlos Zaimis
Mit dem Motorrad Kreta erkunden
Archäologie hautnah und eine neue Zeitreise?
Aphrodite will endlich feiern
Abschied nehmen
Wohin geht es?
Ein ganz normaler Tag im Paradies
Ausgeträumt und eine neue unbekannte Welt
Ihr neuer Auftrag
Das Abenteuer beginnt
Die neue Wohngemeinschaft
Die Grillparty
So kann ein Leben im Paradies aussehen
Der vorletzte Tag und ein Ausflug der Extraklasse
Ihr Bonus-Urlaub und viele andere Überraschungen
Ein neues Abenteuer beginnt
Auf dem wilden Fluss abwärts zum Bodensee
Der zweite und dritte Tag auf dem wilden namenlosen Fluss zum Bodensee
Eine Stunde später
Die Aussteiger
Der Rhein nach der Eiszeit, ein Labyrinth aus unzähligen Wasserarmen
Die letzten Tage ihrer abenteuerlichen Reise auf dem Rhein
Die Besucher
Die dunkle Energie und die Zukunft unserer Zeitreisenden
Epilog
Ich bin Jahrgang 1955. Meine Heimat war und ist bis heute das kleine mecklenburgische Städtchen Sternberg. Meine glückliche Kindheit teilte ich mit den jüngeren Zwillingen, Bruder und Schwester. Mein Vater war Arzt und hatte deshalb für uns Kinder leider nur wenig Zeit. Als ich neun Jahre alt war, starb er im Alter von 32 Jahren. Für mich endete damals die heile Kinderwelt.
Lustlos überstand ich zehn Schuljahre oder wie man heute sagt, die mittlere Reife wurde erreicht. Noch lange nicht für das Leben reif, lernte ich Gärtner.
Weil ich mich nach der Lehre weigerte, als Unteroffizier in der NVA zu dienen, musste ich meinen Grundwehrdienst in Berlin beim Wachregiment „Friedrich Engels“ am Kupfergraben ableisten. Das erwies sich als ein großer Glücksfall, denn die Museumsinsel mit dem Pergamonaltar und den anderen archäologischen Schätzen lag direkt vor meiner Kaserne. Schon in der Kindheit faszinierten mich Geschichte und Geschichten aus vergangenen Zeiten. Die Berliner Zeit nutzte ich ausgiebig. Alle Museen und Kunstausstellungen in Berlin waren meine neue Heimat. Viele eindrucksvolle Theatervorstellungen und Konzerte machten die Armeezeit für mich erträglich.
Nach der Armeezeit folgte ich dem Angebot, als Angestellter der Kreisverwaltung den Sozialismus zu stärken, und trat in die Partei ein. Man wollte mich unter Kontrolle haben, denn ich hatte 1968 Flugblätter mit Aufrufen zum Protest gegen die Niederschlagung des „Prager Frühlings“ verteilt. Nur dem vollen Einsatz meiner Mutter hatte ich zu verdanken, dass mir Schlimmeres erspart blieb. Ich bin ihr heute noch dafür dankbar.
Meine Arbeit war und ist nicht spektakulär.
Meine wirklichen Interessen lagen in einer ganz anderen Richtung. Ich wollte die große, weite Welt sehen. Nach zwei Reisen nach Prag und Moskau wurde ich als Reiseleiter für „Jugendtourist“ angeworben.
Meine Reisen folgten natürlich den Pfaden der Weltgeschichte. So war Kreta mit dem Palast von Kossos ein Muss. Aber auch die westliche Türkei mit den antiken griechischen Städten, wie zum Beispiel Pergamon, gehörte zu meinen vielen Zielen. Nach einem Urlaub in Tunesien folgte dann endlich mein Traumland Ägypten. Ägypten war mir auch gleich noch eine zweite Reise zu den Pyramiden wert. Dort an den Pyramiden wurde ich von der Geschichte der „Zeitreisenden“ heimgesucht. Zurück in der Heimat war es von nun an meine Bestimmung, ihre Geschichte niederzuschreiben. Eine schöne Aufgabe, die mich bis zum heutigen Tag fesselt.
Nachdem die Drohne den Ayers Rock im Licht der aufgehenden Sonne umrundet hat, landet sie nur 500 Meter vom Monolithen entfernt. Etwas mehr als 200 Meter vom Landeplatz entfernt entdeckt Aphrodite eine Gruppe von Menschen, die um ein Lagerfeuer kauern. Aphrodite ist begeistert. Voller Abenteuerlust springt sie aus der Drohne und geht auf die Menschengruppe zu. Der Gedanke, dass diese Menschen ihr gefährlich werden könnten, kommt ihr gar nicht erst in den Sinn. In sicherer Entfernung, aber gut sichtbar für die Aborigines, die sich hier selbstbewusst Anangu nennen, bleibt sie stehen. Der Kontakt zu den Anangu ist nicht ungefährlich. Sie weiß auch, dass Zeit für die Anangu kein Maß ist. Das Wort Zeit hat für die Anangu eine andere Bedeutung. Sie kann nur hoffen, dass sie von diesen Menschen freundlich aufgenommen wird. So wartet Aphrodite geduldig auf eine Reaktion. Lange tut sich nichts. Sie möchte schon weiter auf diese Menschen zugehen, aber dann würde sie eine feindselige Reaktion riskieren. So wartet sie weiter und wird schon von der Sonne gegrillt. Ihr einziger Schutz vor der brennenden Sonne ist ihr breiter Stoffhut. Sie wäre enttäuscht, wenn der Kontakt nicht zustande käme. Als sich schließlich eine bunt bemalte Gestalt erhebt und auf sie zukommt, atmet Aphrodite erleichtert auf. Das lange Warten war doch nicht umsonst. Vielleicht ist es aber auch nur eine Warnung, sich nicht weiter zu nähern. Aber sie glaubt fest an ihren Erfolg.
Es ist eine junge, nackte Frau. Ihr Körper ist mit weißen, roten und schwarzen Kreisen und Streifen bemalt. Die junge Frau bleibt drei, vier Schritte vor ihr stehen und fragt: „Du wagst es, ohne Einladung unser Heiligtum zu besuchen? Was willst du von uns?“
„Ich respektiere die Sitten und Gebräuche der Anangu. Ich habe Fragen, auf die ich nur von den Anangu wahre und ungeschminkte Antworten bekommen kann. Wie kommt es, dass du unsere Sprache verstehst?“, fragt Aphrodite überrascht.
Die junge Frau antwortet: „Ich habe zwei Jahre im tasmanischen Reservat gelebt und gearbeitet. Dort habe ich die Sprache der Fremden gelernt. Was bringt dich eigentlich zu uns? Auf welche Fragen suchst du Antworten?“
„Ihr lebt seit über 130.000 Jahren hier. Nur ihr könnt mir erklären, was in den letzten 100 000 Jahren wirklich auf der Erde passiert ist“, behauptet Aphrodite und hat eine Frage an die junge Frau: „Was hat dich in das Reservat von Tasmanien geführt? Warum warst du dort?“
"Die Wissenschaftler hatten Fragen, die nur das Volk der Anangu beantworten konnte!
Aphrodite fragt neugierig: „Was wollten die Wissenschaftler von dir wissen?“
„Die Wissenschaftler behaupten, dass die Traumzeit unserer Vorfahren auch von Kontakten mit Außerirdischen berichtet. Als Tochter einer Seherin habe ich mit den Wissenschaftlern zusammengearbeitet. Die Wissenschaftler waren sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Lass uns endlich zu deinen Fragen kommen“, bittet sie die junge Frau. „Wenn du dich ganz unseren heiligen Ritualen unterwirfst, darfst du dich zu uns setzen und deine Fragen stellen“, verspricht die junge Frau.
„Ich bin zu allem bereit und unterwerfe mich auch euren uralten Ritualen!“
Die junge Frau nickt und geht zum Lagerfeuer zurück. Die Gemeinschaft scheint sich zu beraten. Wie lange es gedauert hat, bis die junge Frau wieder zu ihr kommt, weiß Aphrodite nicht. Zeit ist hier kein Maß, versucht sich Aphrodite zu beruhigen.
Diesmal kommt die junge Frau in Begleitung eines Mädchens. Beide halten Schalen in den Händen. Die Frau fordert: „Zieh alles aus, was du aus deiner Welt mitgebracht hast!“
„Dann bin ich nackt“, widerspricht Aphrodite erschrocken.
Die Frau fordert: „Gehorche oder geh und komm nie wieder!“
„Ich bin bereit“, verspricht Aphrodite und entledigt sich ihrer Kleider. Völlig nackt ist sie zu allem bereit. Auch den schützenden Stoffhut legt sie über ihre Kleider.
„Wir werden mit heiligen Farben Symbole auf deinen Körper malen, um uns vor deinen bösen Kräften zu schützen. Bist du dazu bereit?“, fragt die Frau.
„Alles soll nach eurem Willen geschehen“, versichert Aphrodite.
Die Frau und das Mädchen beginnen, Aphrodite am ganzen Körper und auch im Haar mit verschiedenen Pasten aus den Schalen zu bemalen. Mit roten, schwarzen und weißen Farben scheint sie völlig bedeckt zu sein. Manche Farbschichten sind richtig dick aufgetragen. Es fühlt sich an wie eine neue, fremde Haut. Ganz nackt ist sie nicht mehr.
Das Kunstwerk auf ihrem Körper ist vollendet und die Frau fragt: „Wie sollen wir dich nennen?“
„Ich möchte als Aphrodite angesprochen werden. Wie soll ich dich anreden?“, fragt Aphrodite.
Die junge Frau antwortet: „In unserer Sprache bin ich die Tochter der Seherin. Nenn mich Oluu. Meine Tochter Taou hat mir gerade geholfen. Wenn du am Feuer sitzt, darfst du keinem Mann und keinem Jungen in die Augen schauen. Als Frau aus der Welt außerhalb unserer Welt darfst du nicht direkt mit einem Mann sprechen. Du darfst also nur Frauen Fragen stellen. Und nur Frauen werden dir antworten. Zu groß ist die Kluft zwischen unseren Welten!“
„Die Fragen, die ich euch stelle, können eure wissenden Frauen sicher beantworten“, antwortet Aphrodite erleichtert.
Oluu erlaubt ihr: „Du kannst den Stoffhut wieder aufsetzen. Sonst macht dich die Sonne verrückt.“
Mit dem Stoffhut auf dem Kopf, sonst nackt bis zu den Füßen, folgt sie der Frau und dem Mädchen.
Aphrodite darf sich neben die junge Frau und eine sehr alte Frau setzen. Sie darf sich nicht einfach bequem auf dem Boden niederlassen. Wie alle Männer und Frauen am Feuer muss sie die Beine übereinander schlagen. Als sie sitzt, wird ihr eine Schale mit einem Getränk gereicht.
Die Tochter der Seherin, Oluu, erklärt: „Nur ich verstehe deine Sprache und werde dir auch die Antworten der Frauen und Männer übersetzen. Bitte stelle deine erste Frage, wenn du die Schale geleert hast.“
Aphrodite hat viele Fragen und beeilt sich, die Schale zu leeren. Das Getränk, das ihr gereicht wird, schmeckt leicht bitter, wirkt aber belebend. Zuerst will sie von den Anangu wissen: „Ich möchte erfahren, wie es euren Vorfahren ergangen ist, als die Fremden euch verlassen haben. Warum haben sie euch verlassen? Was ist damals wirklich passiert?“
Die junge Frau wendet sich an die Frauen und Männer. Zunächst herrscht lange Zeit bedrohliches Schweigen. Doch dann spricht überraschend ein alter Mann lange, danach eine alte Frau.

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