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Kopfsteinpflaster


Kopfsteinpflaster


1. Auflage

von: Hasso Grabner

8,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 15.04.2021
ISBN/EAN: 9783965214385
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 519

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Neu ist vieles für die Menschen in diesem Buch: da zieht ein siegreiches Heer ohne klingendes Spiel, in abgerissenen Uniformen, mit Pferdewagen und müde marschierenden Soldaten in eine Stadt ein, und die, die jahrelang im illegalen Kampf ihr Leben für die Sowjetunion einsetzten, müssen ebenso die deutsch-sowjetische Zusammenarbeit erst aufbauen wie die, die auf den Schlachtfeldern auch für die Befreiung der deutschen Arbeiterklasse ihr Leben wagten. Nun können Kommunisten zu dem Brotdieb nicht mehr sagen: Gebt ihm zu essen, dann wird er nicht mehr stehlen. Und Arbeiter müssen einen der ihren wieder absetzen und den alten Besitzer zurückholen; da fahren hungernde, bettelnde, schiebende Menschen einen Zug eher in die Stadt zurück, um noch abstimmen zu können. Da will Lene Nitzsche nicht Bäuerin werden, obwohl sie nicht weiß, wie sie ihr Kind satt kriegen soll; und Herbert Müller soll mit dem Mann Schulter an Schulter arbeiten, der mit seiner Frau lebte, als er in Gefangenschaft saß. Da sagen die, der Sozialismus sei jetzt nicht zu machen, die jahrelang ihr Leben für ihn riskierten; und der alte Sozialdemokrat Berthold Liebetrau lernt mit denen eine Partei bilden, mit denen er zwölf Jähre lang illegal kämpfte. Es ist eine Wiederbegegnung mit den Menschen aus dem Roman „Die Zelle“.
Hasso Grabner verschweigt nichts, er schlägt keine Bogen um heikle Fragen. Schwere, Leid und Irrwege dieser ersten Jahre nach dem 2. Weltkrieg begegnen uns in diesem spannenden Roman ebenso wie Humor und praktischer Sinn derer, die sie schufen. So wird lebendig, was für die meisten schon ferne Geschichte geworden ist.
Hasso Grabner
Am 21.10.1911 in Leipzig geboren, Besuch der Mittelschule, Lehre als Buchhändler.
1929 Mitglied des KJVD, 1930 KPD-Mitglied. 1934 wurde er wegen der Teilnahme am antifaschistischen Widerstandskampf verhaftet und blieb bis 1938 im Zuchthaus Waldheim, danach bis 1940 KZ Buchenwald. 1942 kam er ins Strafbataillon 999. U. a. war er auf Korfu stationiert und arbeitete als Funker in Karousades. Dort half er griechischen Partisanen und warnte die Juden vor der Deportation. Er konnte der Erschießung entgehen, setzte sich in Sarajevo von der Truppe ab und kehrte über Österreich nach Leipzig zurück.
Er beteiligte sich am Aufbau der Jugendausschüsse und der FDJ und wurde 1946 SED-Mitglied. Er hatte wechselnde Tätigkeiten: Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks, Regierungsrat in Sachsen, Hauptdirektor der VESTA (Vereinigung Volkseigener Stahlwerke), Werkleiter im VEB Guss Köthen, Leiter des Aufbaustabes des Kombinats Schwarze Pumpe, Personalchef im Konstruktions- und Ingenieurbüro Leipzig.
Von 1955 bis 1957 absolvierte er ein Fernstudium am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ und war seit 1958 freischaffender Schriftsteller.
Grabner wurde mehrmals mit Parteistrafen belegt, seit 1961 vom MfS überwacht und erhielt nach dem 11. Plenum 1965 ein vorübergehendes Berufsverbot.
Er war in zweiter Ehe mit der Schriftstellerin Sigrid Grabner verheiratet.
Er starb am 3. April 1976 in Werder.

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