Details

Knöpfchen und der Mann mit der Mütze


Knöpfchen und der Mann mit der Mütze


1. Auflage

von: Siegfried Maaß

6,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 18.08.2016
ISBN/EAN: 9783956556302
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 68

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

In diesem E-Book sind gleich drei Geschichten versammelt, in denen Kinder in Konflikte geraten. Die erste, „Knöpfchen und der Mann mit der Mütze“, beginnt an einem Nachmittag im Frühling, als Knöpfchen seine Mama von der Arbeit abholen wollte. Sie ist in der Sparkasse beschäftigt und muss die Leute - Kunden, sagt sie dazu - beraten, wie sie am besten ihr Geld anlegen können, damit es im Lauf der Zeit immer mehr wird, ohne dass sie etwas dafür tun müssen. Er will seine Mama abholen, da sie heute Geburtstag hat und er hat dafür zu Hause schon den Kaffeetisch vorbereitet. Und da er sich nicht traut, in die Sparkasse zu gehen, wartet er draußen, bemerkt dort einen Mann mit der Mütze, der ihm irgendwie bekannt vorkommt. Und dann passiert noch etwas: Die Sonne schien jetzt auch auf den Platz des Mannes, sodass er den Reißverschluss seiner Jacke öffnete. Als sich unsere Blicke wieder trafen, blinzelte er mir zu. Kannte er mich vielleicht? Ob das vielleicht ein Signal war?

In „Robert, der Herr der Welt“, fühlt sich eben jener Robert groß und stark. Aber das war wohl eher ein Tagtraum: Er brauchte nur auf den Spielplatz hinter der Wiese zu kommen und schon riefen ihm die anderen Jungen zu: „He, Kleiner, schieß doch mal den Ball her!“ Aber jetzt baute er mit seinem Freund Jonny zwei Tage lang ein Floß und unternahm eine Probefahrt, bei der sie sich fast wie Piraten vorkamen. Als sie am anderen Morgen wieder zum Fluss kamen, um zu einer weiteren Abenteuerfahrt aufzubrechen, war ihr Floß verschwunden. Was war passiert? Noch ahnen die beiden nicht, dass das etwas mit ihrer ehemaligen Clique zu tun hat, aus der die beiden Freunde vor einiger Zeit ausgeschieden waren.

Im Mittelpunkt der dritten Geschichte „Die Schöne im Fenster“ steht Marco, der seinen besten Freund Rüdi in ein Geheimnis einweihen will: Stolz wies Marco auf die Rennmaschine in dem Schaufenster. „Was sagst du dazu? Wie findest du sie?“
Beide freuen sich schon auf Marcos Start bei den Kreismeisterschaften am nächsten Wochenende, für den Rüdi den sicheren Sieg von Marco voraussagt. Und im Traum war Marco bei der Meisterschaft bereits mit der neuen Maschine gestartet und hatte danach auf dem obersten Platz des Siegerpodestes gestanden.
Doch dann passiert ein Unglück: „Es brennt!“, rief Rüdi. „Unser Haus ... genau von da kommt es ...“ Nein, es war sogar viel schlimmer. Am See hatte es einen Erdrutsch gegeben, und von dem Haus seiner Eltern war nichts mehr übriggeblieben. Und was war mit seinen Eltern?
Knöpfchen und der Mann mit der Mütze
Robert, der Herr der Welt
Die Schöne im Fenster
Geboren am 06.10. 1936 in Magdeburg, Schulbesuch in Staßfurt.
Vermessungstechniker in Bergbau und Kataster. 1960 – 1964 Literaturinstitut Leipzig. Schauspieldramaturg. Freier Schriftsteller seit 1971.
Verheiratet. Zwei Kinder.
Bibliografie
Ich will einen Turm besteigen, Verlag Neues Leben, Berlin 1974; als E-book 2014
Ins Paradies kommt nie ein Karussell, Verlag Neues Leben, Berlin 1976; als E-book 2014
Lindenstraße 28, Verlag Neues Leben, Berlin 1982; als E-book 2012
Keine Flügel für Reggi, Verlag Neues Leben, Berlin 1984; als E-book 2012
Abschied von der Lindenstraße, Verlag Neues Leben, Berlin 1986; als E-book 2014
Vier Wochen eines Sommers, Verlag Neues Leben, Berlin 1989; als E-book 2014
Auch in der Ferne bist du nicht für mich verloren, BK-Verlag, Staßfurt 1994
Tango in der Düppler Mühle, Volksstimme, Magdeburg1998
Und hinter mir ein Loch aus Stille, dr.ziehten verlag, Oschersleben 2000
Zeit der Schneeschmelze, dr. ziehten verlag, Oschersleben 2001
Peggy Vollmilchschokolade, Projekte Verlag, Halle 2002
Der Handschuhbaum, Projekte Verlag, Halle 2003
Schulschreiber – Tagebuch, darin: der Mann im Haus bin ich, Projekte Verlag, Halle 2003
Sonntagspredigt oder Heimkehr auf die Insel, BK-Verlag, Staßfurt 2004
Adolfchen und der 'doofe’ Arm, Projekte Verlag, Halle 2005; als E-book 2012
Sternie, Spinni und das Kleine Gespenst Kugelrund, dorise verlag, Burg 2006
Das Versteck im Wald, dorise verlag, Burg 2007
Das Haus an der Milchstraße, dorise verlag, Burg 2008
Nachtfahrten, dorise verlag, Burg 2009
Als unser Weihnachtsmann Urlaub machte, dorise verlag, Burg 2009
Im Schatten der Milchstraße, dorise verlag, Burg 2010
Tango in der Düppler Mühle, erw. Fassung, Block-Verlag, 2011
Knöpfchen und der Mann mit der Mütze, Projekte-Verlag Cornelius, Halle 2012
Federschnee, Verlag Schumacher-Gebler, Dresden 2013
Mäxchen und Pauline, EDITION digital, Pinnow 2015
Flaschendrehen, EDITION digital, Pinnow 2016
Das Glashaus, EDITION digital, Pinnow 2016
Beteiligung an 15 Anthologien,
Herausgaben von 20 Anthologien.
Wie aus dem Musikunterricht, fand er und erschrak, als die Melodie abbrach, als wäre Rüdi die Luft knapp geworden. Der Freund lachte und klopfte bedächtig sein Instrument an der Hose aus.
»Das werde ich für dich spielen! Wenn du Champion geworden bist! Aber länger und schöner. Wirst dich wundern!«
Anerkennend tippte Marco Rüdi auf die Schulter und stimmte in dessen Lachen ein. Manches Mal waren sie in einer ähnlichen Lage in einen Lachkrampf geraten, von dem sie sich kaum erholen konnten. Hinterher hatten beide nicht zu erklären gewusst, weshalb sie sich >halb krankgelacht< hatten.
»Ich zeig’ dir was!« Marco ging zu dem Bücherregal, das die halbe Wand neben seinem Bett einnahm. Gegenüber befand sich das »Abteil« seiner kleinen Schwester. Hinter einer Buchreihe zog er eine auffällig bunt bemalte Blechbüchse hervor, die er wie eine Spendenbüchse schüttelte, wobei es metallen zu klimpern und zu scheppern begann. Marco löste den ringförmigen Verschluss, stülpte die Büchse um und ließ dann kleine und große Münzen über den Tisch rollen, wo sie sich verteilten wie Pfützen nach einem heftigen Regen. Erwartungsvoll sah er Rüdi an, weil er annahm, dass der Freund nun seiner Mundharmonika vor Erstaunen einen Fanfarenstoß entlocken würde. Doch Rüdi blickte nur ungläubig auf das Geld.
»So viel schon!«, rief er aus und kniff die Augen zusammen. »Alles gespart?« Sein Gesicht nahm Form und Farbe eines auffälligen Ballons an und für einen Augenblick stellte sich Marco vor, was geschähe, wenn er mit einer Nadel hineinstechen würde ...
Rüdis Frage erinnerte Marco an seine kleine Schwester, die einmal überraschend hinzugekommen war, als er seinen Reichtum begutachtete. Sie hatte fast die gleichen Worte wie Rüdi gebraucht. So kurz wie möglich hatte Marco ihr dann erklärt, dass er jeden Euro, den die Großeltern ihm schenkten, sofort in seine Landsknechtstrommel gesteckt hatte. Auch jedes Geldgeschenk zum Geburtstag oder zu Weihnachten. Oder die Belohnung für ein gutes Zeugnis. Dann hatte er sich aufrecht gesetzt und wichtig hinzugefügt: »Auch du hast dann jedes Mal etwas bekommen! Aber du hast ja alles immer gleich für Eis oder Schokolade ausgegeben ...«
Voller Neid zählte seine Schwester dann mit ausgestrecktem Zeigefinger die Türme aus Münzen, die Marco errichtet hatte. Schließlich versprach sie dem großen Bruder, ab sofort ebenfalls zu sparen. Gleich morgen wollte sie sich dafür eine Büchse besorgen. Aber schon am nächsten Tag wollte sie davon nichts mehr wissen.
»Reicht es nicht bald?« Rüdi wies auf die Scheine und Münzen. Die Scheine überbrückten die Türme, sodass mehrere kleine Viadukte entstanden waren.
Marco schüttelte den Kopf und versuchte Rüdi zu beschreiben, was sich in der Stadt hinter einer großen Schaufensterscheibe verbarg. Aber bald gab er es auf. Dafür konnte er keine Worte finden. Diese Schönheit konnte er mit Worten nicht beschreiben. Er winkte ab und schlug vor, am nächsten Morgen mit Rüdi in die Stadt zu fahren, um ihm die Maschine, für die er sparte, zu zeigen.
»Das ist mein Geheimnis, davon weißt dann nur du!«
Schließlich waren ihnen nacheinander die Augen zugefallen, sodass sie nur taumelnd in ihre Betten fanden. Im Traum war Marco bei der Meisterschaft bereits mit der neuen Maschine gestartet und hatte danach auf dem obersten Platz des Siegerpodestes gestanden. Mineralwasserfontänen aus lange geschüttelten Flaschen besprühten ihn, sodass er sich wie unter der Dusche fühlte. So erging es jedem Sieger. Nur nahmen die Großen dazu kein Mineralwasser. Tapfer unterdrückte er den Wunsch, ins Trockene zu flüchten, und wandte sich stattdessen der nächsten Dusche zu ... Darüber war er erwacht, erstaunt, in seinem Bett zu liegen.

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