Details

Kein Flug nach Liverpool - Nach deutschem Recht hinter schwedischen Gardinen


Kein Flug nach Liverpool - Nach deutschem Recht hinter schwedischen Gardinen


1. Auflage

von: Udo Pütsch

7,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 19.09.2013
ISBN/EAN: 9783863942953
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 233

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Begonnen hat alles damit, dass der Autor mit 0,01 Promille zu viel auf dem Fahrrad erwischt wurde. Fünf Jahre danach folgte eine Beamtenbeleidigung. Und deshalb kommt man in den Knast?
Der Autor, diplomierter Deutsch- und Englischlehrer; beschreibt interessant und sehr spannend seinen mehrmonatigen Gefängnisaufenthalt, ein Milieu, das seine Leser hoffentlich nie selbst kennenlernen.
„Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich im Zusammenhang mit dem folgenden Geschehen nichts getan habe, wodurch auch nur eine einzige Person in irgendeiner Form zu Schaden gekommen ist. Mit anderen Worten: Niemand hat auch nur einen Kratzer erlitten oder ist um einen Cent geprellt oder geschädigt worden.“

INHALT:
Vorgeschichte – zurück in die Vergangenheit
Tag Eins
Der Tag danach
3. – 5. Tag
6. Tag
Die zweite Woche
2. Wochenende
Die dritte Woche
3. Wochenende
Die vierte Woche
Die fünfte Woche
5. Wochende
Die 6. Woche
6. Wochenende
Der zweite Monat
Vorzeitige Entlassung?
Der dritte Monat
Vorzeitige Entlassung
Endlich frei
Nicht nur ein Nachwort
Anlagen
Brief an die Polizei-Hauptwache
Einladung nach Liverpool
Buchung bestätigt
Gnadenentschließung
Ladung zum Strafantritt
Gnadenantrag
Strafaufschub
Information für den Gefangenen des offenen Vollzuges
Antrag auf Besuchsdurchführung
Antrag auf Gewährung eines Wahlpaketes/ Festtagspaketes/ Zugangspaket/ sonstigen Paketes
Antrag auf Zugangseinkauf
Belehrung und Hinweise zur Erhebung und zum Schutz personenbezogener Daten
Beschluss
Vorgeschichte – zurück in die Vergangenheit
Tag Eins
Der Tag danach
3. – 5. Tag
6. Tag
Die zweite Woche
2. Wochenende
Die dritte Woche
3. Wochenende
Die vierte Woche
Die fünfte Woche
5. Wochende
Die 6. Woche
6. Wochenende
Der zweite Monat
Vorzeitige Entlassung?
Der dritte Monat
Vorzeitige Entlassung
Endlich frei
Nicht nur ein Nachwort
Anlagen
Brief an die Polizei-Hauptwache
Einladung nach Liverpool
Buchung bestätigt
Gnadenentschließung
Ladung zum Strafantritt
Gnadenantrag
Strafaufschub
Information für den Gefangenen des offenen Vollzuges
Antrag auf Besuchsdurchführung
Antrag auf Gewährung eines Wahlpaketes/ Festtagspaketes/ Zugangspaket/ sonstigen Paketes
Antrag auf Zugangseinkauf
Belehrung und Hinweise zur Erhebung und zum Schutz personenbezogener Daten
Beschluss
Udo Pütsch, Jahrgang 1958, lebt in Zeuthen im Südosten Berlins.
Von 1980-84 Studium Anglistik/Amerikanistik und Germanistik an der Humboldt Universität Berlin. Anschließend 20 Jahre lang systemübergreifend als Lehrer in Berlin-Schönefeld tätig. 2004 Entscheidung, freiberuflich als Englischlehrer zu arbeiten.
Seit der Schulzeit entscheidend mitgeprägt durch die Musik der Beatles, speziell John Lennons und den europäischen Triumphzug des FC Liverpool im Fußball. So entstand frühzeitig eine Neigung zur englischen Sprache und zur britischen Mentalität.
Arbeitet heute als freiberuflicher Englischlehrer und Organisator für England-Reisen.
Die Welt der schriftlichen Anträge ignorierend schreite ich zur Glaskanzel (auch Hausbüro genannt) des Diensthabenden und erkundige mich nach dem Sportplatz. Nach heutigem Wissen hätte ich eigentlich Pech haben müssen, denn Herr Graukopf war an diesem Wochenendnachmittag der Herrscher des Geländes und für seine Ein-Satz-Kommunikation mit den Häftlingen bekannt: „Gehen Sie weg!’’
Aus bis heute unerfindlichen Gründen wird mir die Ehre des folgenden Dialogs zuteil (Vielleicht liegt es auch daran, dass das Wort Sportplatz schon seit sehr langer Zeit in keiner Unterhaltung vorgekommen war):
„Entschuldigung, darf der Sportplatz benutzt werden?“
„Äh, der Sportplatz? Ja ..., mal sind die Frauen und mal die Männer dran.“
„Wer ist heute dran?“
„Heute, ähm, heute müsste offen sein.“
Das ist zwar nicht die Antwort auf meine Frage, stimmt aber sowieso nicht.
„Nein, das Tor ist verschlossen.“
Ich befürchte, dass der Aufenthaltsort des Schlüssels seit längerer Zeit zu den ungelösten Rätseln der Anstalt gehörte.
Aber nein: „Ich komme aufschließen.“
Halleluja! Nur noch ein winziger Schritt ... „Gibt es auch einen Ball?“
„Einen Ball? Da müssen Sie den Sportwart fragen!“
O.K.- Instinkt und Verstand lassen mich den Mund halten und ahnen, dass ich Graukopfs Geduld für diesen sonnigen Nachmittag genug strapaziert habe. Stattdessen lenke ich meine Füße in Richtung Häftlingstrakt, um den Sportwart ausfindig zu machen. Dabei ist mir klar, dass auch dies mit einem gewissen Risiko verbunden ist, denn es kann sich natürlich nur um einen etablierten Häftling handeln, der solch eine Funktion innehat. Genau den will ich jetzt womöglich in seiner Samstagnachmittagsruhe stören!
Kurzum, es geht gut. Nach weniger als 10 Minuten habe ich ihn in seinem Zimmer gefunden. Bereits nach leichtem Klopfen öffnet sich die Tür und der Häftling starrt mich unbekanntes Wesen an. Nachdem ich mein Anliegen so kurz wie möglich vorgetragen habe, rollt kommentarlos ein Ball über die Schwelle und die Tür fällt wieder zu.
Sportsachen habe ich noch nicht, also mache ich Torschussübungen in Jeans und Straßenschuhen. Es geht erstaunlich gut. Nach etwa 30 Minuten kommen ein paar Neugierige dazu. Schließlich sind wir neun Leute und es kommt ein kleines Spielchen zustande. Aber selbst damit lässt sich die Realität nicht lange wegschieben. Ein Fehlschuss reicht. Der Ball fliegt über den Zaun auf den Frauenhof. Mehrere Versuche, Graukopf zu überreden, uns den Ball zu holen, scheitern natürlich. „Pech gehabt, da müsst ihr ordentlich spielen“. Game over.

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