Details

Ich bin der King


Ich bin der King


1. Auflage

von: Günter Saalmann

7,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 01.01.2011
ISBN/EAN: 9783863942267
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 331

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Rex, hochbegabter Spross eines nun arbeitslosen DDR-Ingenieurs und einer Spitzensportlerin, gerät in den Strudel der Nach-Wendezeit. Er nutzt seine überlegene Intelligenz dazu, für die zu erwartende räuberische Gesellschaft zu "trainieren", indem er eine Gruppe jüngerer "Loser" um sich schart und ihr Räuberhauptmann wird. Was harmlos beginnt wird bald lebensgefährlich.
Das Ganze erzählt in einer Rahmenhandlung, die vom Leser nicht so schnell durchschaut wird.

INHALT:
Täglich zwei Mahlzeiten durch den Türspalt,
Herberts Stolz
Das Garagendach
Kindergeburtstag.
Es war knapp ein Jahr später,
"Wieder eins von diesen
Ich lausche
Herberts Firma
Herbert konnte nicht meckern,
Ein künftiger Firmenchef
In meiner miesen Stimmung
Der Pausenhof.
So vergingen die Wochen.
Am Tag unserer Firmeneröffnung,
Als ich nach den drei Tagen
Auf dem stillgelegten Werkgelände
Die Versicherung
Während Herberts Krankenhauszeit
Ich kam mit dem Mittagszug
Die Story
"Eine Survival-Maske hat er aufgehabt!"
Ich habe innerlich gejubelt,
In der zweiten Hofpause
Ich traf Jabwonski
Ich habe sie gekriegt.
In der Schule
Es gibt mehrere Gründe,
Es "ergab sich so",
Für Herberts Zehntausendmarktür
Rechtzeitig sah ich
Der Einstand,
Ich war noch weit davon entfernt,
Du reißt deine Tage runter
Wenn sie untereinander Krach bekamen,
Im Umfeld des Aktivmarkts
Nächster Abend.
Schauer zwischen den Schulterblättern,
Die Schwarze: "Was is nu?"
Ihren Ursprung
Hätte ich nur nicht
So bestätigte sich,
Wenn ich und Jabw
Es gab ein Schulfach,
Das Ende des Schuljahrs
Ich selber
Trotz allem,
Das Sprayen
Die Strassenlampen
Die über und über
In einer der nächsten Nächte
Auf den Joke,
Immer öfter erhob sich die Frage,
Quasimir
Schulschluss.
Eigentlich konnte es mir egal sein,
Beate
Ich hätte Beate
Und setzte mich hinunter
Dieser Herbst war insgesamt trübe,
Ich schlief unruhig.
Die Schule
Mit Jabw
Weihnachten, Heiligabend.
Erster Feiertag.
Zwoter Feiertag.
Quasimir
Für Silvester
Wenn ich in diesen Tagen
Die Mädchen
Ich ging noch einmal
Ja, da wussten wir,
Den Knallertrupp
In der Zeitung
Manchmal kam ich Stunden später
Ich tippte in meinen PC
Herbert experimentierte
20 Uhr. Funkkontakt.
Die Clique war angeschlagen,
Nun hatte ich ein,
Herbert saß schon vormittags
QSO zu Jabw,
Zu unseren Vorbereitungen
Wir stießen Beate
Während der letzten anderthalb Stunden
Zu Hause
Ich hatte Beate regelmäßig versorgt
Ich hätte am liebsten
Die Juninacht beginnt kühl zu werden.
Auf dem Rückweg lächle ich
In der Dresdener Strasse

Täglich zwei Mahlzeiten durch den Türspalt,
Herberts Stolz
Das Garagendach
Kindergeburtstag.
Es war knapp ein Jahr später,
"Wieder eins von diesen
Ich lausche
Herberts Firma
Herbert konnte nicht meckern,
Ein künftiger Firmenchef
In meiner miesen Stimmung
Der Pausenhof.
So vergingen die Wochen.
Am Tag unserer Firmeneröffnung,
Als ich nach den drei Tagen
Auf dem stillgelegten Werkgelände
Die Versicherung
Während Herberts Krankenhauszeit
Ich kam mit dem Mittagszug
Die Story
"Eine Survival-Maske hat er aufgehabt!"
Ich habe innerlich gejubelt,
In der zweiten Hofpause
Ich traf Jabwonski
Ich habe sie gekriegt.
In der Schule
Es gibt mehrere Gründe,
Es "ergab sich so",
Für Herberts Zehntausendmarktür
Rechtzeitig sah ich
Der Einstand,
Ich war noch weit davon entfernt,
Du reißt deine Tage runter
Wenn sie untereinander Krach bekamen,
Im Umfeld des Aktivmarkts
Nächster Abend.
Schauer zwischen den Schulterblättern,
Die Schwarze: "Was is nu?"
Ihren Ursprung
Hätte ich nur nicht
So bestätigte sich,
Wenn ich und Jabw
Es gab ein Schulfach,
Das Ende des Schuljahrs
Ich selber
Trotz allem,
Das Sprayen
Die Strassenlampen
Die über und über
In einer der nächsten Nächte
Auf den Joke,
Immer öfter erhob sich die Frage,
Quasimir
Schulschluss.
Eigentlich konnte es mir egal sein,
Beate
Ich hätte Beate
Und setzte mich hinunter
Dieser Herbst war insgesamt trübe,
Ich schlief unruhig.
Die Schule
Mit Jabw
Weihnachten, Heiligabend.
Erster Feiertag.
Zwoter Feiertag.
Quasimir
Für Silvester
Wenn ich in diesen Tagen
Die Mädchen
Ich ging noch einmal
Ja, da wussten wir,
Den Knallertrupp
In der Zeitung
Manchmal kam ich Stunden später
Ich tippte in meinen PC
Herbert experimentierte
20 Uhr. Funkkontakt.
Die Clique war angeschlagen,
Nun hatte ich ein,
Herbert saß schon vormittags
QSO zu Jabw,
Zu unseren Vorbereitungen
Wir stießen Beate
Während der letzten anderthalb Stunden
Zu Hause
Ich hatte Beate regelmäßig versorgt
Ich hätte am liebsten
Die Juninacht beginnt kühl zu werden.
Auf dem Rückweg lächle ich
In der Dresdener Strasse
Der Polizeianwärter führt mich
Günter Saalmann
Geboren 1936 in Waldbröl im Oberbergischen, durch den Krieg nach Sachsen verschlagen. Nach dem Abitur drei Jahre Studium der Slavistik/Russistik in Leipzig, exmatrikuliert 1958, Arbeit als Straßenbahnschaffner, Materialverbrauchsnormhilfssachbearbeiter. Facharbeiterbrief in Abendkursen als Gebrauchswerber: Schaufensterdekoration, Schriftenmalerei.
Die Schriftstellerei begann mit der Verfertigung von Schlager- und Liedtexten für den Eigenbedarf der Tanzmusikformation, in der der künftige Autor Posaune spielte. Berufsmusikerprüfung 1962, von da an auch Jazzmusik.
Ab 1973 Studium am Literaturinstitut "Johannes R. Becher" in Leipzig. Abschluss 1976. Danach freiberuflicher Schriftsteller, Lyrik, Prosa, Funkdramatik vorwiegend für Kinder, außerdem ab 1978 zusammen mit dem Jazzgitarristen Helmut "Joe" Sachse Auftritte in einem musikalisch-literarischen Programm "Po(e)saunenstunde". In den Tagen der Wende einer der Wortführer im Chemnitzer Neuen Forum.
Arbeiten für das Radio, Bilderbücher, Bücher für junge Leser und für Größere, Lyrikübertragungen aus dem Russischen, Übersetzung aus dem Russischen.

Literaturpreise und Ehrungen
Rotes Flügelpferd (Kinderbuchverlag) 1978
Kulturpreis des Bezirkes Karl-Marx-Stadt 1986
Erich-Weinert-Medaille für "Umberto" 1988
Maxim-Gorki-Preis der Ibby-Sektionen der Ostblockländer 1989, ebenfalls für "Umberto"
Ehrenliste zum österr. Staatspreis für Jugendliteratur für Umberto 1989
"Luchs" Nr. 67, vergeben von der "Zeit" und Radio Bremen, für "Mops Eisenfaust", 1992
"Das Rote Tuch" - antifaschistischer Jugend-Medienpreis, SPD Berlin-Charlottenburg und Zehlendorf, für "Mops Eisenfaust" 1992
Auswahlliste für den Deutschen Jugendbuchpreis 1998 für „Ich bin der King“
Täglich zwei Mahlzeiten durch den Türspalt,
früh Scheiblettenkäse, Schwarzbrot, Kiwi, Trinkjoghurt. Abends warm. Am Anfang Hungerstreik. Jetzt esse ich.
Habe mich im Griff, spare Kräfte, teile den Tag ein. Kurze Schlafphasen, ein bisschen Fitness, Liegestütze, Kniebeugen.
Sport und Wandern. Sechs Schritt hin. Die Eisentür. Kehrtwende, rechte Schuhsohle, sechs Schritt zurück, in Augenhöhe die vergitterte Luke, Kehrtwende, linke Sohle. Eisentür, Luke. Tür, Luke. Was habe ich falsch gemacht? Wo hat meine Logik versagt?
Durch die blinde Scheibe Blick auf verstaubte Klinker, auf Handlänge nah. Im Lauf des Tages wandernde Sonnenquadrate. Der Lichtschacht oben, zu ebener Erde, mit einem Rost abgedeckt.
Problem Nummer eins: die Gitterstäbe. Wäre das gelöst, käme Nummer zwei - der Schacht. Jemand mit schmalen Schultern, ein Schlangenmensch, könnte sich durchwinden. Ich nicht. Aussichtslos.
Ich muss hier raus!
Türwärts nur auf die schwarzen Fliesen treten. Kehrtwende. Lichtwärts nur auf die weißen. Weiße Karos, schwarze Karos. Wenn ich draußen bin, zerschlage ich alle Schachbretter der Welt.
Das Bett, der Wasserhahn, die Toilette.
Ich bin Rex. Rex, Latein: der König.
Ich bin Kamentz. Soll slawisch sein: Stein. Rex Kamentz: König Stein. Königsstein. Festung Königsstein, ha ha, dieses Loch.
Ich muss hier raus.
Seit der Nacht zum Dienstag zweiundsiebzig Stunden Einzelhaft. Am Anfang Ineinanderfließen von Ohnmacht und Halbschlaf. Das Schädeldröhnen wie ein endloser, tiefer Gong. Die Haare um die Kopfwunde herum geschoren, als Kompresse eine Zellstoffeinlage mit der berühmten Saugkraft, mit Heftpflaster kreuzweise festgeklebt.
Das Pflaster löst sich bereits, ich kratze vom Rand her den Schorf aus den Stoppeln.
Dienstag in Abständen meine Wutanfälle, Fäuste gegen die Tür. Pauken und Brüllen, Pauken und Brüllen. Danach totale Erschöpfung, nervöser Schlaf, einmal gestört von einem Schurren und Schieben, Eisen auf Stein. Und ein ekelhafter Traum: Ich reiße Beate den Pulli hoch. Ich dringe in wütender Lust in sie ein, ich bin ein Rammbock, bei jedem Stoß schiebt sie ihre Zunge ein Stück weiter aus ihrem Mund, salamifarben, salamilang.
Auf dem Bettrand sitzen. Pläne für den Ausbruch.
Die bisherigen Versuche - zwei Pleiten. Die erste am Mittwochabend.
Ein Streifen, von der verschlissenen Wolldecke gerissen, zum Strick gedreht, zum Fesseln der Geisel, unterm Kopfkeil griffbereit. Als Schritte auf der Treppe hörbar werden: Fäuste gegen die Schläfen, Würgelaute, Stirn gegen die Mauer, ein Anfall von Durchdrehen, von Raserei, von Selbstzerfleischung. Aber sie fallen nicht drauf rein, schieben nur das Essen durch den Türspalt.
Gestern Abend, Donnerstag, zweiter Versuch, diesmal mit Power. Ich stehe sprungbereit, lausche. Schlüsselklappern, ich werfe meine ganzen fünfundsiebzig Kilo gegen die Tür. Sie fliegt auf, dong, dröhnt zurück. Ich gebe nicht auf, stoße, schiebe. Umsonst. Das Gegengewicht ist massiv. Der Türspalt reicht maximal zum Durchschieben der Mahlzeiten.
Sie waren vorbereitet, draußen steht ein Klotz, der nicht von schlechten Eltern ist. Das war’s in der Richtung. Ausbruchsversuch Nummer drei steht noch bevor.
Diesmal muss es klappen. Wenn ich am Leben bleibe - Rache! Ich ziehe das Ding durch, verlasst euch drauf!
Das Bettgestell. Eisen, Uralt-Sperrmüll. Am Kopfteil ist eine Schweißnaht gerissen, ich packe die Querstrebe und kann sie zur Seite biegen. In der Gegenrichtung sperrt sie sich, aber ich nehme beide Hände. Drei, vier Versuche, sie bricht heraus. Die Bruchstelle scharfkantig, das Werkzeug liegt nicht schlecht in der Faust.
Draußen noch Dämmerung, hier unten schon Dunkelheit. Unterhalb der Fensterluke ertaste ich eine Vertiefung in einer Fuge. Mein Ansatzpunkt, schon beim ersten Kratzen rieselt Mörtel. Morgen früh, bei Tagesanbruch, kann ich meine Decke in die Luke hängen, wie zum Auslüften, das Loch tarnen. Sie könnten unverhofft den Kopf durch den Türspalt stecken.
Kratzen.
In den Verschnaufpausen manchmal ein Rascheln. Vielleicht eine Ratte. Hallo, Ratte!
Ist jetzt schon Freitag? Bei der monotonen Arbeit kein Zeitgefühl mehr, noch dazu im Finstern. Die Swatch hat was abgekriegt, die Zifferblattbeleuchtung streikt. Diese Nacht noch muss der erste Ziegel aus der Wand. Hab ich den, komme ich besser an den nächsten. Lachhaft, ein Mann, der ins Sprengstoffgeschäft einsteigen will, kratzt sich mit ‘nem Stück Eisen durch die Mauer. Graf von Monte Christo.
Durch die Luke fällt kühle Nachtluft.

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