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Fluchtweg Eifel


Fluchtweg Eifel

Spurensuche an einer kaum beachteten Grenze
1. Auflage

von: Katharina Schubert

4,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 14.05.2013
ISBN/EAN: 9783863940119
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 108

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Die Eifel an der Grenze zu Belgien – fast nichts deutet heute noch darauf hin, dass dies einmal ein scharf bewachtes Gebiet war. „Ziemlich uninteressant“, meint Felix. Sein Onkel, bei dem er die Ferien verbringt, will ausgerechnet in dieser trostlosen Gegend einen Film über Flüchtlinge drehen. Ob er Lust habe, an den Vorarbeiten teilzunehmen, fragt er. Felix ist nicht sonderlich begeistert. Und dann werden es doch spannende Ferien.
Das Buch erzählt von Flüchtlingen und Fluchthelfern zur Zeit des Faschismus; davon wie ein Dokumentarfilm entsteht. Und von Felix’ Ferien.
Für Leser ab 11 Jahre. Und für alle, die die aktuelle Diskussion um Grenzen, Asyl und wiederaufkeimenden Rassismus bewegt.
INHALT:
„... was soll hier schon passiert sein?“
„... an Juden darf kein Vieh verkauft werden.“
„... einen halben Koffer Platz.“
„... ich kam mit zwanzig Juden im Schlepptau.“
„... zu Hause wäre er jetzt allein.“
„... plötzlich kam er nicht mehr.“
„... hier gibt es nichts zu löschen.“
„... jetzt nur nicht schlappmachen.“
„... Befehl ist Befehl.“
„... ich bin heute noch stolz auf unseren Vater.“
„... vom Fernsehen sind Sie; das ist etwas anderes.“
„... war schon gruslig, das mit anzusehen.“
„... es ist zum Verrücktwerden.“
„... wie sollen wir ihr Grab finden?“
„... das Weinen dieser Mutter habe ich mein Leben lang nicht vergessen.“
„... da war so viel Hoffnung in ihren Augen.“
„... allein wären sie hier verloren gewesen.“
„... wenn Menschen vergessen, was Erbarmen heißt.“
Nachwort
Kartenskizze
„... was soll hier schon passiert sein?“
„... an Juden darf kein Vieh verkauft werden.“
„... einen halben Koffer Platz.“
„... ich kam mit zwanzig Juden im Schlepptau.“
„... zu Hause wäre er jetzt allein.“
„... plötzlich kam er nicht mehr.“
„... hier gibt es nichts zu löschen.“
„... jetzt nur nicht schlappmachen.“
„... Befehl ist Befehl.“
„... ich bin heute noch stolz auf unseren Vater.“
„... vom Fernsehen sind Sie; das ist etwas anderes.“
„... war schon gruslig, das mit anzusehen.“
„... es ist zum Verrücktwerden.“
„... wie sollen wir ihr Grab finden?“
„... das Weinen dieser Mutter habe ich mein Leben lang nicht vergessen.“
„... da war so viel Hoffnung in ihren Augen.“
„... allein wären sie hier verloren gewesen.“
„... wenn Menschen vergessen, was Erbarmen heißt.“
Nachwort
Kartenskizze
Katharina Schubert
Aufgewachsen in Potsdam. Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg.
Seit 1975 Autorin, Filmemacherin, Produzentin.
Lebt und arbeitet mit ihrem Mann Dietrich Schubert in Kronenburg/Eifel.
Adolf-Grimme-Preis für „Steck lieber mal was ein“ 1981
Preis der deutschen Filmkritik 1981
Internationaler Förderpreis des Eifeler Literaturfestivals 1998
Horst-Konejung-Preis 2008

Drehbücher/Auswahl
Widerstand und Verfolgung in Köln 1933-1945, 1976, Dokumentarfilm
Da hab ich ja noch Glück gehabt, 1979, Dokumentarspiel
Mein Vater war Bergmann, 1978, Dokumentarfilm
Nachforschungen über die Dedelweißpiraten, 1980, Dokumentarfilm
Unterwegs als sicherer Ort, 1997, Dokumentarfilm

Filme (Auswahl)
Malteserhof, Dokumentarfilm, 30 Min., 1976
Die Chemiearbeiterstadt, Dokumentarfilm, 45 Min., 1977
Ich bin 18 Jahre alt und lebe in der DDR, Dokumentarfilm 45 Min., 1978
Steck lieber mal was ein, Dokumentarspiel, 90 Min., 1980
Blumenthal, Dokumentarfilm, 30 Min., 1983
Clara Viebig, die Vergessene, Dokumentarfilm, 30 Min., 1985
Kaum Zeit zum Träumen, Dokumentarfilm 30 Min., 1987
Casino Lohberg, Dokumentarfilm, 45 Min., 1988
Ich habe gelebt und gelebt und gelebt. Die DDR-Schriftstellerin Brigitte Reimann, Dokumentarfilm , 60 Min., 1989
Sonst erblindet die Seele, Dokumentarfilm, 45 Min., 1994
Der Traum lebt mein Leben zu Ende. Das Leben der Dichterin Rose Ausländer, Dokumentarfilm, 90 Min., 2010

Bücher
Fluchtweg Eifel. Middelhauve Verlag 1992, tabu Verlag 1995
Ein altes Haus für Laura oder wie Old Shatterhand nach Potsdam kam. tabu-Verlag 1995
Ein blindes Pferd darf man nicht belügen. tabu-Verlag 1997

Texte für Kino, TV-Filme, Radiosendungen, Anthologien
Produzentin von 40 Dokumentarfilmen und 3 Spielfilmen für Kino und TV
Eines Nachts fegte ein Schneesturm durch den Ort. Niemand traute sich vor die Tür. Gegen Morgen hörten die Eltern dann Schreie von der Straße. Sie guckten aus dem Fenster. Durch den Ort lief eine Frau mit zwei kleinen Kindern an der Hand. Jammernd rannte sie von einem Haus zum anderen. Bat um Hilfe.
Doch es dauerte eine Weile, bis sie sich beruhigt hatte und die anderen überhaupt verstanden, was geschehen war. In jener Nacht wollte sie mit ihren fünf Kindern und anderen Flüchtlingen über die Grenze. Die Gelegenheit schien günstig. Ein Schneesturm zog auf. Die Gruppe hoffte, es wäre den Grenzern draußen zu ungemütlich. Doch alles kam anders. Sie liefen den deutschen Zöllnern direkt in die Arme. Die forderten sie auf stehenzubleiben. Nur wenige taten es. Die meisten rannten weiter. Die Zöllner hetzten Schäferhunde auf die Flüchtlinge. Am Geschrei der Menschen, dem Gebrüll der Beamten und dem Bellen der Hunde hörte die Frau, dass viele gefangen wurden. Sie selbst hatte sich mit den Kindern hinter Tannen versteckt. Ihre Angst ließ sie die Kälte vergessen.
Als es ruhiger wurde, beschloss sie weiterzugehen. Sie fürchtete, dass die Kinder sonst erfrieren würden. Sie versuchte, sich an den Sternen zu orientieren. Doch das war schwierig. Der Schneesturm wurde stärker. Bald sah man nichts mehr. Trotzdem ging sie los. Zwei Kinder an der Hand. Die drei älteren sollten dicht hinter ihr bleiben.
Sie müssen in die falsche Richtung gelaufen sein. Es dauerte nämlich nicht lange, bis sie wieder Hundegebell hörte und das Schreien der Zöllner: Stehenbleiben oder wir schießen! Die Frau trieb die Kinder an. Die kleinen weinten. Die großen schrien um Hilfe, wenn sie in einer Schneewehe versackten. Die Frau spürte die Kälte nicht. Nur die Erschöpfung. Doch sie gönnte sich und den Kindern keine Ruhe.
Der Sturm wurde schlimmer.
Irgendwann merkte sie, dass nur noch die beiden Kleinen bei ihr waren. Die anderen Kinder hatte sie im Schneegestöber verloren. Sie wurde fast wahnsinnig vor Angst.
Die Männer des Dorfes und die größeren Kinder zogen sich an. Gingen trotz des Unwetters raus und suchten nach den verschwundenen Kindern.

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