Details

Der fremde Vogel


Der fremde Vogel


1. Auflage

von: Hans-Peter David

3,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 07.03.2023
ISBN/EAN: 9783965218734
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 36

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Der Hase - ein Held? Es wird erzählt, wie das Langohr, von Natur aus ängstlich, in der Gemeinschaft der großen und kleinen, starken und schwachen Tiere dennoch zu Ansehen gelangt, wie seine klugen und gewitzten Ratschläge helfen, so manchen Streit zu schlichten. Als der Hase sich gar aufmacht und das Wasser zurückholt, empfängt man ihn wie einen Helden. Zwar hat er die eigene Angst besiegt, muss es aber nun lernen, seine Selbstherrlichkeit zu zügeln.
In diesem Band finden wir noch eine zweite Tiergeschichte.
Der fremde Vogel
Wie die Tiere einen Richter wählen wollten
Geboren 1949, Studium der Innenarchitektur, danach Filmarchitekt bei der DEFA, Mitte der 1980er Jahre Invalidisierung, nach langer schwerer Krankheit 1991 gestorben.
„Ruhe jetzt!“, übertönte der Bär den Lärm. „Ihr seht, jeder hat seine Meinung zu diesem schwierigen Fall, und jeder hat, wie es scheint, auf seine Weise recht. Doch müssen wir eine Lösung finden, die den Kern der Sache trifft. Darum lasst uns einen Richter wählen, der über Recht und Unrecht entscheidet!“
Die Mehrzahl der Anwesenden war einverstanden, und bald rief der jüngere Igel: „Ich schlage den Adler vor!“
„Nicht schlecht“, meinte der Hirsch. „Die besten Augen hat er und aus der Höhe den größten Überblick.“
„Der Löwe soll unser Richter sein!“, fiepte die Maus und sprang auf den Baumstumpf, wo der Pilz lag, damit alle sie hören und sehen konnten. „Er ist der Stärkste, und ein jeder fürchtet ihn!“
„Nein, der Bär!“, meinten andere. „Er sorgt für Ordnung und hat die lauteste Stimme!“
„Von wegen die lauteste Stimme!“, empörte sich der Löwe und brüllte, dass die Tiere ängstlich verstummten.
„Wie ich bemerke“, begann der Bär, als wieder Ruhe herrschte, „erweist sich die Wahl eines Richters als ebenso schwierig wie der Streit selbst. Das scharfe Auge des Adlers nützt uns in diesem Fall genauso wenig wie die Stärke des Löwen. Was mich betrifft: Gern will ich für Ordnung sorgen, jedoch ein Richter kann ich euch nicht sein, dazu mangelt es mir an Verstand.“
Einen Moment lang schauten die Tiere enttäuscht und ratlos zum Bären auf, der fuhr nach kurzer Pause fort: „Nicht der Schnellste, Weitsichtigste oder Stärkste, schon gar nicht der Lauteste kann über Recht und Unrecht befinden. Das sollten wir dem Klügsten überlassen!“
Der ältere Igel fragte: „Wer aber ist der Klügste?“
„Jeder, der Rat weiß, soll einen Vorschlag machen, wie wir den Streit beenden können“, antwortete der Bär. „Der vernünftigste Schiedsspruch wird ergeben, wem der Pilz gehört!“

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