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Das Liebespaar vom Körnerplatz


Das Liebespaar vom Körnerplatz


1. Auflage

von: Jutta Schlott

3,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 05.10.2014
ISBN/EAN: 9783956550775
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 189

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Da treffen zwei, die sich einmal sehr gern gehabt haben und für ihr ganzes Leben beieinander bleiben wollten und sich dann doch zwei Mal wieder getrennt hatten, durch einen Zufall wieder aufeinander und plötzlich scheint alles auf Anfang. Allerdings ist seit damals Zeit vergangen, und die beiden sind nicht mehr ganz frei. Ob es trotzdem noch was werden mit, mit dem Liebespaar vom Körnerplatz?
Das ist eine der insgesamt acht, mal kürzeren, mal längeren Alltagsgeschichten dieses Bandes aus den neunziger Jahren, die Jutta Schlott spannend, mit viel Sympathie und Verständnis für ihre Figuren, mit einem leisen Humor und oft mit überraschenden Wendungen erzählt. Sie wecken Erinnerungen an die Zeiten vor und während der Wende und an die heftig veränderten Verhältnisse danach, die manches mit dem Davor zu tun haben.
Da erfährt eine junge Journalistin, die noch zu DDR-Zeiten in den Irak und damit in den Krieg fliegen soll, vom Vertreter des Außenministeriums in Berlin, dass ihre Angehörigen innerhalb von vierundzwanzig Stunden Bescheid erhielten, wenn ihnen etwas zustoßen sollte. Und was passiert während ihrer Abwesenheit mit dem fünfjährigen Sohn?
Ein junger Mann, der mit seiner Tochter alleine lebt, bekommt von seiner Mutter zu hören, dass er sich eine Frau suchen soll: Dem Mädchen fehlt die Frauenhand.
Ein Mädchen gibt einem jungen Mann deutlich zu verstehen, dass es mit ihm tanzen, angefasst und von ihm herangezogen werden möchte. Doch das ist ein Traum. Und dann muss Bernhard Stove eine schreckliche Nachricht verkraften.
Der geplante Aufbau einer Umwelt-Bibliothek beginnt mit einem Einbruch in ein altes, leerstehendes Haus. Doch mit dem enthusiastischen Projekt gibt es ungeahnte Schwierigkeiten.
Ein junges Mädchen lernt bei einem Ausflug nach Polen viel über deutsche Vergangenheit und – über zwei Großmütter.
Eine junge Lehrerstudentin und Mutter erklärt, kein Kind geboren zu haben. Viel später ändert sich auf einmal alles. Und dann noch einmal.
Ein Zirkuskünstler hat einen Unfall und muss sich Gedanken um seine Zukunft machen, eine neue Existenz aufzubauen. Doch es kommt alles anders, ganz anders.
Etwas Warmes für die Nacht
Schnecken mit Häudern
Boxer und Schönheit
Klimaverschiebung
Unruhe
Dodinchen
Das Liebespaar vom Körnerplatz
Nachrichten von Herrn Wondraschek
Jutta Schlott wurde 1944 in Kolberg - heute Polen – geboren und wuchs an unterschiedlichen Orten in Mecklenburg auf.
Sie studierte Germanistik und Slawistik an der Pädagogischen Hochschule in Güstrow und arbeitet einige Jahre als Lehrerin und später als Dramaturgin am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin, als freie Mitarbeiterin beim Rundfunk und bei verschiedenen Zeitungen.
Seit 1979 ist sie freiberufliche Autorin.
Vom 1993 – 2003 lebte und arbeitete Jutta Schlott in Cottbus, einige Jahre auch als Pressereferentin und im PR-Bereich am Staatstheater Cottbus.
Seit 2003 ist sie wieder in Schwerin zu Hause.
Jutta Schlott ist seit 2001 Leiterin des bundesweiten Arbeitskreises LITERATUR UM WELT.
Sie schreibt Erzählungen, Biographien, Kinderbücher, Hörspiele, Reportagen und Gedichte.
Bibliografie
Der Sonderfall, Kinderbuchverlag Berlin, 1981
Früh und spät, Kinderbuchverlag Berlin, 1982
Das liebliche Fest, Verlag Neues Leben Berlin,1984
Roman und Juliane, Kinderbuchverlag Berlin, 1985
Klare Verhältnisse, Verlag Neues Leben Berlin, 1989
Farbenspiele – Das Leben des Malers Heinrich Vogeler, Kinderbuchverlag Berlin,1989
Kalter Mai, Alibaba Verlag ,1990; 1995 TB Fischer Verlag
Roman und Juliane / Golondrina, Alibaba Verlag Frankfurt/Main
Ich sah etwas, was du nicht siehst –Erinnerungen aus Ostdeutschland, Wiesenburg Verlag 2000
Das Liebespaar vom Körnerplatz, Wiesenburg Verlag 2006
Spaniens Himmel - Auf den Spuren Picassos, Wiesenburg Verlag 2009

Hörspiele
Vielleicht, vielleicht auch nicht, 1980
Wechselschicht, 1981
Der andere Name, 1982
Schöner Abend, 1982
Winterschlaf, 1983
Mit Kind angenehm, 1984
Uschidelniza, 1985
Mamatschi, 1986
Die Spur, 1988
Ein Kindlein im Haus, 1989
Die Aufmerksamkeit des Publikums wandte sich jetzt dem Schwenkgrill mit Thüringer Bratwürsten zu und dem Info-Stand der Lützower Jäger. Die meisten Besucher drängten zu Bohnes Freiheitsbier.
Henny lehnte außen am Tresen. Sie hatte eine gute Anzahl Halblitergläser vorgefüllt, der Ausschank war Bohnes Sache.
Plötzlich löste sie sich vom Stand, ging auf den Rasen und betrachtete wie gebannt den jungen Mann in der Uniform der Lützower, der die Stele enthüllt hatte. Er war von Journalisten umringt, posierte für die Fotografen und den Kameramann des Stadtfemsehens.
Joschiii! gellte Henriettes Schrei über den Platz.
Der junge Mann trat aus der Umzingelung der Medienleute heraus. Er sah Henriette am anderen Ende des Platzes.
Beide verharrten sekundenlang ohne Regung, wie vom Donner gerührt. Auf ein geheimes, für Unbeteiligte nicht wahrnehmbares Signal, setzten sie sich gleichzeitig in Bewegung. Sie rannten aufeinander zu. Mitten auf dem Platz, auf der Rasenfläche zwischen den Haltestellen der Straßenbahnlinien 2 und 4, trafen sie aufeinander.
Joachim Gadebusch öffnete die Arme. Henriette flog hinein. Er wirbelte sie mit dem Schwung des Anlaufes im Kreis herum. Die Bäume traten zurück, das Servicecenter rutschte an den Rand. Apotheke, die Sparkasse, die Döner-Bude, der Gemüseladen - alle Geschäfte in allen Häusern bildeten einen Kreis, einen Strudel, der die Menschenansammlung auf dem Platz in seinen Sog zog. Der Kreis weitete sich, er wurde größer und größer, bis er nur noch aus Licht in allen Farben des Spektrums bestand.
Mann Joschi, sagte Henriette, nachdem er sie auf der Erde abgesetzt hatte und der Körnerplatz zu seiner ursprünglichen Gestalt zurückgekehrt war. Mensch Henny, sagte Joachim Gadebusch, völlig außer Atem.
„... und der Funke der Freiheit ist glühend erwacht und lodert in blutigen Flammen ...“, sangen voller Inbrunst die Kinder vom Chor der Rosenower Fichten.
Die anwesenden Medienvertreter, die interessiert die merkwürdige Begegnung verfolgt hatten, eilten zur Mitte des Platzes und wandten ihre Aufmerksamkeit dem glückstrahlenden Paar zu, erfreut über das ebenso unverhoffte wie dankbare Motiv.

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