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Das Glashaus


Das Glashaus

Mäxchen und Pauline. Drittes Buch
Mäxchen und Pauline, Band 3 1. Auflage

von: Siegfried Maaß

6,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 09.08.2016
ISBN/EAN: 9783956557224
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 176

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Wartend verbringt Max Stange, von früher als Mäxchen bekannt, wertvolle Zeit auf dem Bahnhof. Weil der seit der Nacht tobende Sturm Bäume gefällt und über die Gleise geworfen hat, verspätet sich der Zug, mit dem Pauline ankommen soll. Er selbst hat sie mit SMS benachrichtigt: Sie müsse kommen, weil Harry, ihr Papa, bei diesem Sturm von einem Ast getroffen und in das gläserne Dach des Gewächshauses geschleudert wurde. Nun liegt er mit vielen schweren Schnittwunden im Krankenhaus.
Zum ersten Mal befindet sich Max Stange in der Lage, selbst etwas entscheiden zu müssen.
Seine Mutter Irene hält sich zu einem Familienbesuch in Russland auf, während Pauline ins Trainingslager der Landesauswahl berufen worden ist. Damit ist sie ihrem Ziel, als leidenschaftliche Fußballspielerin einmal in der Nationalmannschaft zu spielen, ein Stück näher gekommen.
Doch voller Ungeduld und bangend um die Gesundheit ihres Papas muss sie nun tatenlos in dem Zug ausharren, dessen Schienenweg ebenso vom Sturm betroffen ist wie ihr Papa Harry.
Ungern hat ihr Trainer die Heimfahrt gestattet, denn ein wichtiges Spiel steht bevor, für das er sie braucht.
In ihren unterschiedlichen Situationen gleichen sich ihre Verhaltensweisen: Bei beiden stellen sich längst vergessen geglaubte Erinnerungen ein – sowohl an die Gemeinschaft in der noch jungen Patchworkfamilie wie auch an Freizeiterlebnisse und Schule. An wahre Freunde und solche, die Freundschaft vortäuschen und sich als Neider herausstellen. Sie werden sich jedoch auch bewusst, dass sie selbst ‚Neider’ waren. Wenn sich z.B. ein Mädchen wie Corinna bei Max einzuschmeicheln versuchte oder Marco sich auffällig um Pauline bemühte.
Als hätte einer von ihnen Besitzansprüche am anderen!
Irene ist in dem Dorf in der russischen Weite mit dem Handy nicht erreichbar, darum beschließen Max Stange und Pauline, nachdem sie sich endlich zusammengefunden haben, Irene zu informieren, sobald diese in Moskau zur Zwischenlandung angekommen ist.
Dann erhält Pauline die Nachricht, dass ihr Trainer sie aus seinem Spielkader entlassen hat. - Ihre ganze Zukunftsplanung bricht damit zusammen. Weil ein Sturm gewütet und ihren Papa verletzte, weswegen sie das Training unterbrechen musste.
Wartezeiten
Zugfahrt
Max Stange und Pauline
Küchendienst
Einmal Marco, einmal Evi
Die Einladung
Geboren am 06.10. 1936 in Magdeburg, Schulbesuch in Staßfurt.
Vermessungstechniker in Bergbau und Kataster. 1960 – 1964 Literaturinstitut Leipzig. Schauspieldramaturg. Freier Schriftsteller seit 1971.
Verheiratet. Zwei Kinder.
Bibliografie
Ich will einen Turm besteigen, Verlag Neues Leben, Berlin 1974; als E-book 2014
Ins Paradies kommt nie ein Karussell, Verlag Neues Leben, Berlin 1976; als E-book 2014
Lindenstraße 28, Verlag Neues Leben, Berlin 1982; als E-book 2012
Keine Flügel für Reggi, Verlag Neues Leben, Berlin 1984; als E-book 2012
Abschied von der Lindenstraße, Verlag Neues Leben, Berlin 1986; als E-book 2014
Vier Wochen eines Sommers, Verlag Neues Leben, Berlin 1989; als E-book 2014
Auch in der Ferne bist du nicht für mich verloren, BK-Verlag, Staßfurt 1994
Tango in der Düppler Mühle, Volksstimme, Magdeburg1998
Und hinter mir ein Loch aus Stille, dr.ziehten verlag, Oschersleben 2000
Zeit der Schneeschmelze, dr. ziehten verlag, Oschersleben 2001
Peggy Vollmilchschokolade, Projekte Verlag, Halle 2002
Der Handschuhbaum, Projekte Verlag, Halle 2003
Schulschreiber – Tagebuch, darin: der Mann im Haus bin ich, Projekte Verlag, Halle 2003
Sonntagspredigt oder Heimkehr auf die Insel, BK-Verlag, Staßfurt 2004
Adolfchen und der 'doofe’ Arm, Projekte Verlag, Halle 2005; als E-book 2012
Sternie, Spinni und das Kleine Gespenst Kugelrund, dorise verlag, Burg 2006
Das Versteck im Wald, dorise verlag, Burg 2007
Das Haus an der Milchstraße, dorise verlag, Burg 2008
Nachtfahrten, dorise verlag, Burg 2009
Als unser Weihnachtsmann Urlaub machte, dorise verlag, Burg 2009
Im Schatten der Milchstraße, dorise verlag, Burg 2010
Tango in der Düppler Mühle, erw. Fassung, Block-Verlag, 2011
Knöpfchen und der Mann mit der Mütze, Projekte-Verlag Cornelius, Halle 2012
Federschnee, Verlag Schumacher-Gebler, Dresden 2013
Mäxchen und Pauline, EDITION digital, Pinnow 2015
Flaschendrehen, EDITION digital, Pinnow 2016
Das Glashaus, EDITION digital, Pinnow 2016
Beteiligung an 15 Anthologien,
Herausgaben von 20 Anthologien.
Nun saß sie, Pauline, allein mit Marco da und wusste nicht, worüber sie mit ihm reden sollte. Ihr fiel nichts ein. Nur der Hinweis, dass sie den Kuchen selbst gebacken hatte, von dem er wie ausgehungert ein Stück nach dem anderen verschlang. Ein faustgroßes Loch klaffte inzwischen in dem kronenförmigen Kuchen.
Aber selbst diese wenigen Worte kamen nicht über ihre Lippen.
Marco begann jedoch von sich aus, schilderte seinen Tagesablauf, der sich von ihrem kaum unterschied. Die Sportschule war kein Sanatorium, in dem man sich erholte. Nannte ihr die Namen seiner Mitbewohner und vergaß nicht zu erwähnen, dass sie faul und bequem waren, sodass alles für ihn übrig blieb, was in ihrem Zimmer zu ordnen und zu säubern war. „Selbst den Müll muss ich entsorgen. Dafür hebt keiner weiter den Hintern.“ Erbost winkte er ab.
Dann veränderte sich seine Miene, als er sagte: „Man hat mich zum Klub delegiert. Stell dir vor … Weißt du, was das für mich bedeutet?“ Noch einmal hob er die Hand, als hätte er seine Frage in die Luft geschrieben und wollte sie nun auslöschen. „Dumme Frage! Klar, dass du es weißt! Du gehörst ja schon zur Landesauswahl. Kannst dich gut in meine Lage versetzen.“
Noch immer stellte sie sich stumm. Statt am Krankenbett ihres Papas zu sitzen, verbrachte sie kostbare Minuten mit diesem langen Kerl, der …
„Freust du dich für mich?“
Wie ein kleiner Junge stellt er sich an, dachte sie. Der für eine gute Tat gelobt werden möchte. „Damit du Bescheid weißt … Ich gehöre nicht mehr zur Auswahl, weil ich das Trainingslager verlassen habe. Herr Schneider hat mich deshalb rausgeworfen.“
Ungläubig blickte Marco sie an. „Bist du darum so plötzlich weg? Ich habe Jannett gefragt, weshalb du abgetaucht bist. Aber sie wusste es nicht. Nur, dass du abgereist bist.“
„Abgereist?“ Pauline lachte. Dann berichtete sie, was vorgefallen war und weshalb sie jetzt keine Geduld mehr habe. Sie wollte eigentlich längst bei ihrem Papa im Krankenhaus sein.
„Habe ich doch nicht gewusst!“ Marco griff nach ihrer Hand. „Tut mir leid für dich.“ Er erhob sich und stieß mit dem Kopf gegen die Glasglocke der Lampe, die tatsächlich einen tiefen Ton von sich gab. „Ich verziehe mich, dann kannst du deinen Papa besuchen …“ Er sah zur Tür. „Deinen Bruder habe ich wohl vertrieben …“
Stimmt, dachte Pauline, schwieg jedoch.
„Wann kann ich dich wiedersehen?“ Marco beugte sich hinab und schmiegte seinen Kopf an ihre Wange.
„Bald, Marco, bald …“
Dann schloss sie die Tür hinter ihm.
Traurig und wütend war sie, wusste aber nicht, ob sie Gefühl und Stimmung damit richtig beschrieb und ob ihr Befinden mit Marcos überraschendem Kommen oder damit zu tun hatte, dass sie ihn weggeschickt hatte.
Sie hörte, dass Kakadu unruhig in seinem Gitterkäfig umherflog und schimpfte. Darum ging sie zu ihm, füllte den Wasserbehälter und streute Körner in das Gefäß, das am Gitter befestigt war.
„Beruhige dich wieder, Alter! Mach’s gut! Bis später!“

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