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Wer nicht stirbt zur rechten Zeit


Wer nicht stirbt zur rechten Zeit


1. Auflage

von: Jan Eik

6,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 29.07.2015
ISBN/EAN: 9783956554360
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 206

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Auf einem kleinen Podest, unter einem seiner überdimensionalen Gemälde, liegt die Leiche des Malers Seibold. Es ist ein offenes Geheimnis, dass er »gesoffen hat wie ein Loch«. Starb er an den Folgen seiner Alkoholsucht? Oder hat jemand nachgeholfen? Vogelsang, ein berühmter Berufskollege, hasste ihn. Seine schöne Lebensgefährtin Lola, die bei ihm nicht gerade den Himmel auf Erden hatte, verfügt nun über sein Bankguthaben. Kommissar Timm hat allen Grund, misstrauisch zu sein.

LESEPROBE:
Im Fall Seibold war er keinen Schritt weitergekommen. Lola Belicke hatte auf eine Anzeige verzichtet, weil sie beim besten Willen nicht angeben konnte, was nach dem Einbruch fehlte. Gräfe hatte lediglich zwei schwache Abdrücke eines Turnschuhs etwa der Größe 36 gesichert. Also doch nur neugierige Kinder? Hätten die nicht mindestens Fingerabdrücke am Fenster hinterlassen?
Timm hatte keine Zeit, sich darum zu kümmern. Auf den endgültigen Obduktionsbericht musste er unter Umständen noch vierzehn Tage warten. Er fand nicht einmal Zeit, bei den Biologen nachzufragen. Nur auf den bloßen Verdacht hin, dass dem Inhalt einer Flasche Whisky Methylalkohol beigemengt gewesen sein konnte, ließ sich wenig unternehmen.
Seibolds Todesanzeige fand er in der Sonnabend-Zeitung. Lola Belicke, deren Name ohne jede Ergänzung unter dem schlichten Text stand, musste über gute Beziehungen verfügen, dass die Annonce so schnell erschienen war. Am Mittwochnachmittag war schon die Trauerfeier im Krematorium Baumschulenweg. Auf der Kulturseite wurde Seibolds Tod nicht erwähnt.
Timm las die Zeitung erst am Sonntagvormittag, als er vom Dienst heimgekehrt war und nicht wusste, wie er sich Heikes boshafter Vermutungen über seinen Dienstverlauf erwehren sollte. Sie war mit Steve zur Demonstration gegangen. Der erzählte munter davon. „Da hatte jemand eine Großmutter gemalt, mit ganz großen Zähnen und einem Kopftuch!“
„Großmutter, warum hast du so große Zähne.“ Heike bleckte ihre, die eher klein waren. „Gemeint war dein Freund Egon! Und auf der Rückseite Tapeten-Kutte mit einem Papierhelm.“
Timm hatte die Bilder im Fernsehen gesehen. „Du weißt genau, was ich von den beiden halte“, sagte er ärgerlich. Er war übermüdet, und er wagte noch immer nicht, Heike in die Augen zu blicken. Aus anderen Gründen allerdings, als sie vermutete. Seine Hoffnung, ihre Beziehung würde sich nach der gemeinsamen Nacht normalisieren, hatte sich nicht erfüllt.
Helmut Eikermann wurde 1940 in Berlin geboren. Nach dem Studium in Mittweida und Dresden Diplom-Ingenieur für Informationstechnik beim Rundfunk der DDR.
Seit 1961 Glossen, Feuilletons, Reportagen und Rezensionen hauptsächlich in Die Weltbühne; Kinderhörspiele, Features und Jazzsendungen für den Rundfunk.
Seit 1987 freiberuflicher Autor und Publizist; Beiträge zur Medien-, DDR- und Berlin-Geschichte und zur Kriminalliteratur.
Gründungsmitglied der Sektion Kriminalliteratur im Schriftstellerverband der DDR; 1990 Mitglied im VS/ver.di, in der Kurt-Tucholsky-Gesellschaft und bis 20007 im SYNDIKAT, Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur; 1991/93 und 1994/98 Herausgeber des Syndikat-Informationsblattes Secret Service.
1990 Handschellenpreis der Sektion Kriminalliteratur
1999 Berliner Krimipreis - Krimifuchs

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