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Magma am Himmel


Magma am Himmel

Wissenschaftlich-phantastischer Roman
1. Auflage

von: Carlos Rasch

8,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 19.04.2012
ISBN/EAN: 9783863942861
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 425

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Bei der dünnsten Stelle des Meeresbodens unter dem Südatlantik gegenüber der afrikanischen Küste rütteln um das Jahr 2450 immer wieder Seebeben am Erdmantel. Sie beunruhigen ein Team junger Leute, die einen automatisch arbeitenden Flotationskomplex unweit ihres Standortes zur Gewinnung seltener Rohstoffe aus dem Meerwasser überwachen. Eine Algenfarm wird von diesem bebenartigen Rütteln ebenfalls beeinträchtigt.
Auch die Wissenschaftler an den Universitäten in den afrikanischen Metropolen sind von diesem Novum eines quasi im Gleichschritt auftretenden atlantischen Epizentrums alarmiert. Die Lage wird bedrohlich, als radioaktive Strömungen aus dem Bereich dieses Epizentrums auftreten, die von Rissen des Erdmantels über einer gerade neu entstehenden Magmakammer herrühren könnten.
Einige Akademiker glauben unter Sorgenfalten sogar, dass diese Seebeben von einem vor Jahrhunderten verunglückten Atom-U-Boot herrühren oder etwas mit heimlich entsorgten verbrauchten Reaktorbrennstäben zu tun haben. Um Klarheit über solchen Atommüll zu erlangen einigt man sich, eine Zeitverspiegelung vorzunehmen, bei der eine Chrononautin sozusagen als unerkannt lebende Späherin einige Jahrhunderte zurück in die Vergangenheit reisen wird.
Carlos Rasch, Autor mehrerer utopischer Bücher, lässt diesmal seine Geschichte statt weit draußen im All auf unserer Erde spielen nach dem Motto: Die Zukunft der Menschheit wird auf Erden realisiert und nicht im All! - Auch sind Zukunftsromane keine prophetischen Voraussagen von neunmalklugen Leuten. Hellseher gibt es nicht. Niemand kennt die Zukunft. Utopien sind sozusagen nur eine Spielart der Gegenwartsliteratur, in der jetzt lebende Autoren für heutige Leser gegenwärtigen Erkenntnissen entsprechen. Utopien können nur heutige Hoffnungen und Wünsche oder auch Befürchtungen in literarischen, abenteuerlichen Denkmodellen widerspiegeln. Dazu gehen sie von Wahrscheinlichkeiten nahe gesicherter Erkenntnisse aus.
„Magma am Himmel erschien seit seiner Veröffentlichung 1975 im Verlag Neues Leben in der Reihe "Spannend erzählt" in rund 100 000 Exemplaren. Es ist Raschs drittes Buch. Ihm voraus ging sein Erstling „Asteroidenjäger", der auch verfilmt wurde. An zweiter Stelle ist als Rückgriff vor 5000 Jahren in die menschliche Geschichte der Roman "Der blaue Planet" zu nennen.
TEIL I Das Rätsel im Atlantik Count down im Zeitlabor
Die Nacht der großen Pauke
Das Mädchen Tri Quang
Das Erbe aus der GRUM-Zeit
Die Chrononautin
Im Visier des Zeitspiegels
Die Spur zum Mega-Feuer
Das Luanda-Projekt
Chrononautengruppe Einstein
Das Rätsel im Atlantik
Das Feuer am See
Als Kurier nach Mossamedes
Ein Bewusstloser
Einsatzbefehl für Bathyskaphs
Vorstoß in die Tiefsee
Wracks zwischen den Riffen
Count down im Zeitlabor
TEIL II Asko, der Schlaflose Die Stimme aus Kib-E-Ombo
Juljanka und das Kontradur
Schwärmerei für die Zukunft
Ein einhorniger Knorpelochse
Kleine Träume über große Helden
Depesche eins
Driftalarm im Zeitfeld
Funken sprühen über Kib-E-Ombo
Eine schwimmende Insel
Memoiren aus der Zukunft
Depesche zwei
Aggregat außer Kontrolle
Asko, der Schlaflose
Die Spinne mit den Messerköpfen
Der Feuerschein
Nachtübung vor Port Ustka
Sehnsucht nach der Wega
Askos Abschied und Aufbruch
Die Stimme aus Kib-E-Ombo
Die geheimnisvolle Armbanduhr
Schatten über den Träumen
TEIL III Die Botschaft der Zeiger Die Magmakugel
Wanderer unter vielen Monden
Das Haus der Fischer
In der Kraterstadt der Eridaner
Ein Auftrag für die Chrononautin
Im Strandlager der Kosmonauten
Transfer im Kugelblitz
Auf dem Floß der Delphs
Jochens Ankunft in der Zukunft
Im Netz des Computers
Symbiose-Technik
Zwischenfall auf See
Die Rampe der Roboter
Maschinen stopp!
Das Ende eines Roboters
Die Botschaft der Zeiger
Askos Entschluss
Der rheliumfunkelnde Raumkreuzer
Die Magmakugel
Das Moho-Pult sendet noch
Magma am Himmel
Der Kampf gegen das Mega-Feuer
Carlos Rasch
Carlos Rasch wurde 1932 in Curitiba unweit von Sao Paulo und dem Kaffeehafen Santos im brasilianischen Hochland von Parana geboren. Seine Eltern, aus Ostpreußen und der Magdeburger Börde stammend. kehrten 1938 nach Deutschland zurück. Nach seiner Schulzeit in Ostpreußen lernte Rasch in Köthen Dreher, arbeitete aber schon ab 1951 in Berlin ais Reporter und Redakteur in einer Nachrichtenagentur. Er lebte seit 1963 in Falkensee, einem Ort nahe Berlin, ehe er 2000 nach Brieselang bei Nauen zog. Er hat drei Kinder und fünf Enkel.
Seit 1960 ist er schriftstellerisch tätig. In Deutschland und dem angrenzendem Ausland veröffentlichte er mehrere utopische Bücher, darunter auch Kinderbuchtexte, zusammen etwa 50 Auflagen mit 1,5 Millionen Exemplaren. Er hielt über 1 200 Lesungen in Schulen, Kindergärten, Jugendklubs und Buchhandlungen sowie in Gewerkschafts- und Stadtbibliotheken. Nach 1990 war Carlos Rasch für die Märkische Allgemeine Potsdam, einem Imprint der Frankfurter Allgemeinen, als fest eingestellter Redakteur tätig. Er verfasste über 3 000 Artikel, Porträts und Gerichtsberichte zu den Anpassungswehen Ostdeutschlands an die Bundesrepublik.
Raschs wichtigste Titel sind die Bücher "Asteroidenjäger" (1961) mit 148 000, "Der blaue Planet" (1963) mit 260 000, "Krakentang" (1968) mit 110 000 und "Magma am Himmel" (1975) mit 80 000 Exemplaren. Hinzu kommen noch 1967 die beiden Kinderbücher "Mobbi Weißbauch" und 1988 "Der verlorene Glühstein". Die "Asteroidenjäger" waren auch Vorlage zum DEFA-Film "Signale - Ein Weltraumabenteuer" (Regie Kolditz), der noch 2001 in Minnesota (USA), in Bradford (England) und in Berlin Sondervorführungen erlebte. Das Fernsehen der DDR übertrug dem Autor1973 mehrere Folgen der Serie "Raumlotsen", die dann aber wegen des hohen Modellaufwandes nicht in Produktion ging. Rasch hat diese Szenarien in die Erzählungen "Absturz beim Prüfungsflug", "Raumstation auf Taumelkurs", "Verwirrung im Orbit", "Tödliche Heimkehr zur Erde", "Aktion Meteorstop", "Mondmetall" umgewandelt.
RAUMLOTSEN erschien schließlich 2009 bis 2011 als vierbändige Ausgabe zusammen mit 19 weiteren Geschichten beim Projekte-Verlag in Halle/S. Statt eines Nachwortes versah Carlos Rasch jeden Band mit einem "Plädoyer für Utopia".

"Ihr werdet den Ursprung des Phänomens im Atlantik nicht ergründen können, es sei denn, dass ihr einen Vorfahren als Zeugen dieses Ereignisses in diese Zeit holt. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass an der dünnsten Stelle der Erdkruste unter dem Wasser des Atlantiks eine ruhende Kraft aktiviert wird, die aus früheren Zeiten stammt und die zwei Kontinente vernichten soll. Ihr seid bedroht. Sagt uns, was ihr über diese Kraft wisst. Vielleicht können wir euch helfen, sie abzubauen."
"Wir wissen nicht viel. Während des hundertjährigen Strahlungssturmes sind fast alle Angaben dazu verloren gegangen", sagte Jandar O'Rell. "Eine Chrononautin ist deshalb unterwegs, aber nicht exakt angekommen. Wir holen sie zurück. Es stimmt: Wir werden keine Zeit mehr haben, sie noch einmal zur Erkundung in die Vergangenheit zu schicken. Ihr Eridaner habt eben bestätigt, was auch wir errechnet haben. Noch in diesem Jahr, spätestens im nächsten, wird das Mega-Phänomen in Aktion treten. Was ist da nun zu tun?" Diese Frage hatte O'Rell hauptsächlich an Si Taut gerichtet.
Der Weltpräsident liebte es nicht, wenn ihm hastig und unüberlegt geantwortet wurde. Deshalb dachte Si Taut erst einmal nach. Von seinem Platz aus konnte er die Flamme im Foyer gut sehen. Sie schickte ab und zu knisternd einen weißen würzigen Rauchgeist zur Decke. Die Eridaner tauschten ein paar leise Worte mit O'Rell aus. Im Hintergrund des Raumes arbeitete der Bildwürfel und präsentierte neue Informationen aus irgendeinem Teil der Kraterstadt.
Schon in der Zeit vor dem hundertjährigen Strahlungssturm war das Mega-Phänomen im Atlantik bewacht worden. Es war nie zum Ausbruch gekommen, wenn es auch ab und zu in der Tiefe der Erdkruste tüchtig gerumpelt hatte. Zu gern hätte sich Si Taut darin bestärkt gefühlt, dass es auch jetzt noch nicht emporbrechen würde. Aber die Beratung hier auf dem Mauna Kela fand nicht statt, um Beschwichtigungen zu suchen. Plötzlich stutzte Si Taut. Hatte ein Eridaner nicht schon im ersten Satz geäußert, man müsse einen GRUM-Menschen in dieses Jahr holen? Das war doch unmöglich! Es gab nur die Verspiegelung der Gegenwart in die Vergangenheit oder die Bespiegelung der Vergangenheit von der Gegenwart her.
"Wir können niemanden aus der Vergangenheit in diese Zeit holen", sagte Si Taut deshalb.
Die Eridaner und O'Rell wechselten Blicke.
"Wir können es, vielleicht", sagte O'Rell. "Die Gäste wollen uns helfen, so gut sie es vermögen."

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