Details

Lotoskerne - Der Traum im Bambushaus


Lotoskerne - Der Traum im Bambushaus

Gedichte
1. Auflage

von: Helmut Preißler

6,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 17.08.2012
ISBN/EAN: 9783863947590
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 101

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Als Helmut Preißler Vietnam kennen lernte, war der Krieg der USA-Aggressoren beendet. Er erlebte ein Land, dem unvorstellbares Leid widerfahren war und das einen mutigen Aufbruch wagte.
Im Alltag stieß er immer wieder auf die finsteren Spuren, die der Krieg hinterlassen hatte — Bombentrichter, verseuchte Erde, zerstörte Häuser, die schmerzliche Erinnerung an die Toten.
Aber er sah auch die wieder mit Radfahrern belebten Straßen Hanois, die grünenden Reisfelder, das Kind, das seine Aufgaben auf dem Rücken des Büffels schreibt, erfuhr die Zuversicht und Kraft der Menschen, die wiedererstehende Schönheit des Landes.
Der Traum im Bambus ist ein Kinderbuch, das Preißlers Begeisterung für das ferne Land und seine Menschen Kinder und Erwachsene in einer wunderschönen Geschichte nacherleben lässt.
Das Buch "Lotoskerne" erschien erstmals 1984 beim Verlag Neues Leben, Berlin, "Der Traum im Bambushaus" 1986 in DER KINDERBUCHVERLAG Berlin.
LOTOSKERNE
VERGESST ES NICHT ZU BALD
NUR GEMEINSAM HABEN WIR AUSSICHT AUF GLÜCK
DAS BEISPIEL
VIETNAM 1982
ÜBERM DELTA DES ROTEN FLUSSES
VIETNAMESISCHE MAXIME
SYMBOL
ÜBER DEM ROTEN FLUSS
GESICHTER
SPÄTER ABEND IN HANOI
IN DER KUNSTGALERIE HANOI
NACHTRAG
LITERATUR-TEMPEL IN HANOI
BACH-MAI-KRANKENHAUS, HANOI
ÜBER DAS BÜFFELCHEN
BEWÄSSERN DER REISFELDER
LIEBESLIED
VOM BRÜCKENBAU
ERRUNGENES LAND
ÜBER DER EBENE
HÄNDE
AUF DEM WEGE ZUM MARKT
LOBLIED ALF DEN BAMBUS
UNTERWEGS
FLAMMENBAUMBLÜTE IN HAIPHONG
DIE HALONG-BUCHT
LEUCHTKÄFER AM STRAND VON DO SON
FELSENWERKSTÄTTEN
BERGDORF
VOM ESSEN
NACHTRAG
EMPFANG IN HAI HUNG
FLUG HANOl — HO-CHI-MINH-STADT
AM FÜNF-ELEMENTE-BERG BEI DA NANG
ÜBER HERREN UND DIENER
AM STRAND VON VUNG TAU
AM RANDE VON MY THO
IM GEBIET CU CHI
KOKOSPALMEN
EINES TAGES
DIE ERDE MUSS ZUM LEBEN TAUGEN
DER TRAUM IM BAMBUSHAUS
1 EINEN HEITEREN TRAUM
2 FREILICH: GAST WAR ICH
3 UND DAS WAR DER TRAUM
4 UND WIE ICH DA LIEGE,
5 UND DIES IST DIE REDE:
6 DAS ERSTE KIND SPRICHT:
7 DAS ZWEITE KIND SPRICHT:
8 DAS DRITTE KIND SPRICHT:
9 DAS VIERTE KIND SPRICHT:
10 DAS FÜNFTE KIND SPRICHT:
11 DIE KINDER BLICKEN
12 DIE KINDER KLATSCHEN
13 DAS SECHSTE KIND SPRICHT:
14 DAS SIEBENTE KIND SPRICHT:
15 DAS ACHTE KIND SPRICHT:
16 DAS NEUNTE KIND SPRICHT
17 DAS ZEHNTE KIND SPRICHT:
18 DAS LETZTE KIND SPRICHT:
19 UND DA STAND GANZ PLÖTZLICH
20 KOMM UND SETZ DICH,
21 ACH, DIESES FESTMAHL,
22 JEDOCH MEINE NOT
23 DIE GASTGEBER EILEN
24 UND SO ENDET DER TRAUM:
25 IN EINEM PFAHLHAUS
Helmut Preißler
Geboren 1925 in Cottbus, Sohn eines Spinnmeisters und einer Schneiderin. Er besuchte das Realgymnasium und eine Handelsschule. Danach Straßen- und Tiefbaulehre und Beginn eines entsprechenden Studiums.
Soldat bis 1945, Gefangenschaft bis 1947 in Belgien.
1948 Neulehrerausbildung, Lehrer in Cottbus bis 1955.
Student am Institut für Literatur in Leipzig, ein Jahr (bis 1958) dort als Assistent.
Danach Kulturarbeit im Eisenhüttenkombinat in Eisenhüttenstadt. Heirat 1958, Geburt des Sohnes 1959.
1965 - 1981 Mitarbeiter am Kleisttheater in Frankfurt (Oder), gleichzeitig Redakteur für Lyrik bei der Zeitschrift NDL von 1966 bis 1975. Mitarbeiter beim Rat der Stadt Abt. Kultur von 1982 bis 1987. Danach freischaffend.
Umzug nach Bad Saarow 1975.
Von 1957 bis 2010 erschienen zahlreiche Bücher, Lyrik, oft in Verbindung mit Grafik und Fotografie. Viele Reisen in verschiedene Länder werden Themen in seinen Gedichten.
Das Buch „Gründe oder wer nicht die Kehre macht" enthält größtenteils Prosa und beschäftigt sich mit den politischen Problemen vor und nach der „Wende".
Helmut Preißler erhielt zahlreiche Preise: Nationalpreis 1972, Heinrich-Heine-Preis, Theodor-Körner-Preis u. a.
Helmut Preißler starb am 20.12.2010
AUF DEM WEGE ZUM MARKT
An langer Bambusstange
die Reisstrohschalen:
Zentnerlasten,
ausgewogen auf schmaler Schulter,
geschleppt auf schmächtigem Leib,
auf den nackten Sohlen,
die Haut hart
wie gegerbtes Leder.

Die Beine pendeln
im Rhythmus der Schalen.
Die Schalen schwingen
im Rhythmus der Schritte.
Schneller
treiben die federnden Lasten
den Träger.
LOBLIED ALF DEN BAMBUS
Was wäre der Bauer
ohne den Bambus?

Er hätte kein Haus
und fürs Kind keine Wiege,
nicht Korb und nicht Schalen,
nicht das federnde Tragholz.

Wie schwer wären Lasten,
wär der Bambus nicht leicht,
wie zerbrechlich das Haus,
war der Bambus nicht biegsam.

Und die Brücke gäb's nicht,
die verlässliche, grüne,
nicht die Rute zum Angeln,
nicht das sichere Boot.

Und es flösse kein Wasser
in das Dorf, in die Krüge,
gäb's die Leitungen nicht
aus gespaltenem Bambus.

Und der Mensch wüsste nichts
von dem Zauber der Flöte,
von belebenden Düften
der Wasserpfeife.

Und viel schwerer würde
unsrer Erde das Atmen,
und dem Himmel fehlte
das zärtliche Grün...

Was wäre die Erde
ohne den Bambus?
DAS DRITTE KIND SPRICHT:
Ich hab dir Bambussprösslinge gebracht.
Wo dir das Land gefällt, da setz sie ein!
Schon in acht Wochen wird die grüne Pracht
so hoch wie ringsumher die Palmen sein.

Aus Bambusstangen baut man sich ein Haus
und Tisch und Stuhl und vor dem Haus die Bank,
die Wasserleitung, macht ein Boot daraus,
die Angel auch. - Dein ganzes Leben lang

gibt dir der Bambus, was du brauchst zum Bau
der Dinge, die dir nützlich sind im Leben,
und lichtes Grün, ist mal der Himmel grau,
und auch die Flöte, sollt's mal Kummer geben.

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