Details

Gedichte aus fünf Jahrzehnten 1945 - 1995


Gedichte aus fünf Jahrzehnten 1945 - 1995


1. Auflage

von: Walter Baumert

7,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 11.06.2012
ISBN/EAN: 9783863945435
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 155

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Vor die Wahl gestellt, aus den in alten Papieren, Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und Notizzetteln aufgefundenen Gedichten eine Auswahl zu treffen, Gutes von weniger Gelungenem zu trennen oder einfach alles pur in das Bändchen aufzunehmen, entschied ich mich für Letzteres.
Seit Kriegsende schrieb ich von Zeit zu Zeit Gedichte, meist ohne Zweckgebundenheit, nur zum eigenen Vergnügen. Diese Beschäftigung half über depressive Stimmungslagen hinweg, vermochte aber auch, den im Verlauf der Jahre seltener werdenden glücklichen Phasen Produktiv-Kreatives abzufordern.
So sind viele der Gedichte nichts anderes als Reflex des seelischen Zustandes, in dem sich ihr Verfasser zum Zeitpunkt ihrer Entstehung befand, gestatten also einen Einblick in das Auf und Ab meines Innenlebens.
Jede Aussortierung oder gar Bearbeitung hätte diesen Effekt beschädigt .
Walter Baumert

INHALT:
Vorbemerkung
ZUEIGNUNG
Erstes Kapitel Auf der Suche 1945 - 1951
Mein Deutschland 1945
Erste Liebe
Liebeslied
Frühe Liebeserklärung
Tränen und Träume
In einer einzigen Nacht
Unsere Stadt
Herbsttag
Verlorene Generation
Des Kanzlers Vision
Remilitarisierung
Utopia 1951
Zwischen zwei Werktagen
Zweites Kapitel Alles um Liebe 1952 – 1960
In Gedanken an die Geliebte
Traum und Liebe
Liebe unterwegs
Fragmente
Du schläfst
Kleine Blume
So lieb ich dich
Glücklose Liebe
Drittes Kapitel Abschied von den Träumen 1961 – 1963
Lied
Fragen
Glück und Fluch
Ewig
Herbst
Allein
Text für einen Schlager
Fremde Stadt
Wehmut
Lied im Herbst
Gescheitert
Traum und Leben
Erinnerung
Viertes Kapitel Lebensmitte 1965 – 1969
Lebensmitte
Ein Traum
Damals
Flüchtige Liebe
Das Lied vom Glück
Traumbilder
Frage
Wiegenlied
Fünftes Kapitel Zeit der Reife 1970 – 1972
Arbeiterlied
Nekrotische Lebensbetrachtung
Alles vergeht
Rastlos
Erinnerung
Moderne Zeiten
Friedrich Engels Junior
Ballade
Monolog eines Aufsteigers
Der Star
Der Liebediener
Der Bürokrat
An meinen Letzten
Sechstes Kapitel Lebenskrise 1971 – 1975
Wenn Liebe stirbt
Lebt wohl
Dank
Zerstört
Verloren
Ratschlag
Kinderballade
Abschied
Der Alte
Beherzigung
Fragwürdigkeiten
Verbraucht
Siebentes Kapitel Zwischenbilanz 1976 – 1978
Vier Wünsche
Ratschlag
Worte der Sphinx
Das Hexenkind
An die Banausen
Bekenntnis
Nichts oder Alles
Sinngebung
Leitspruch
Ermahnung
Warum
Heimsuchung
Klage
Tragödie einer Ehe
Achtes Kapitel Melancholie 1979 – 1990
Alte Liebe
Lebt wohl
Melancholie
Sternennacht
Ermutigung
Ende und Beginn
Gedanken an die Mutter


Vorbemerkung
ZUEIGNUNG
Erstes Kapitel Auf der Suche 1945 - 1951
Mein Deutschland 1945
Erste Liebe
Liebeslied
Frühe Liebeserklärung
Tränen und Träume
In einer einzigen Nacht
Unsere Stadt
Herbsttag
Verlorene Generation
Des Kanzlers Vision
Remilitarisierung
Utopia 1951
Zwischen zwei Werktagen
Zweites Kapitel Alles um Liebe 1952 – 1960
In Gedanken an die Geliebte
Traum und Liebe
Liebe unterwegs
Fragmente
Du schläfst
Kleine Blume
So lieb ich dich
Glücklose Liebe
Drittes Kapitel Abschied von den Träumen 1961 – 1963
Lied
Fragen
Glück und Fluch
Ewig
Herbst
Allein
Text für einen Schlager
Fremde Stadt
Wehmut
Lied im Herbst
Gescheitert
Traum und Leben
Erinnerung
Viertes Kapitel Lebensmitte 1965 – 1969
Lebensmitte
Ein Traum
Damals
Flüchtige Liebe
Das Lied vom Glück
Traumbilder
Frage
Wiegenlied
Fünftes Kapitel Zeit der Reife 1970 – 1972
Arbeiterlied
Nekrotische Lebensbetrachtung
Alles vergeht
Rastlos
Erinnerung
Moderne Zeiten
Friedrich Engels Junior
Ballade
Monolog eines Aufsteigers
Der Star
Der Liebediener
Der Bürokrat
An meinen Letzten
Sechstes Kapitel Lebenskrise 1971 – 1975
Wenn Liebe stirbt
Lebt wohl
Dank
Zerstört
Verloren
Ratschlag
Kinderballade
Abschied
Der Alte
Beherzigung
Fragwürdigkeiten
Verbraucht
Siebentes Kapitel Zwischenbilanz 1976 – 1978
Vier Wünsche
Ratschlag
Worte der Sphinx
Das Hexenkind
An die Banausen
Bekenntnis
Nichts oder Alles
Sinngebung
Leitspruch
Ermahnung
Warum
Heimsuchung
Klage
Tragödie einer Ehe
Achtes Kapitel Melancholie 1979 – 1990
Alte Liebe
Lebt wohl
Melancholie
Sternennacht
Ermutigung
Ende und Beginn
Gedanken an die Mutter
Text für ein Liebeslied
Song auf die Fantasie
Song vom Falkenflug
Lied von der vergeblichen Suche
Verlassene Geliebte
Der Anschluss
Mensch - woher, wohin
In der Welt von heute
Für immer
Bilanz
Sehnsucht
Walter Baumert, Jahrgang 1929, Krieg und Gefangenschaft, Bauarbeiter, später Kulturfunktionär, studierte von 1952 bis 1958 Philosophie und wurde dann Mitarbeiter beim DDR-Fernsehen.
1959 begann er mit "Die grüne Mappe" als Fernsehautor, es folgten 20 erfolgreiche Fernsehspiele und Spielfilme, in denen er Grundkonflikte zwischen moralischem Anspruch und praktiziertem Opportunismus in der DDR aufgriff und einer dramatischen, stark emotional geprägten Gestaltung zuführte. Er verfasste Hörspiele und schrieb das Libretto für ein Musical.
1975 erschien sein Georg-Werth-Buch "UND WEN DER TEUFEL PEINIGT" (bis 1987 fünf Auflagen).
Für das Fernsehen der DDR schrieb er das Drehbuch für den historischen Fernsehfilm DAS ERMITTLUNGSVERFAHREN. In dem Film wird der Kampf des Untersuchungsgefangenen Ernst Thälmann gegen die Nazijustiz in dramatisch verdichteter Form wiedergegeben. Der Film, im eigenen Land kaum beachtet, wurde zu einem internationalen Erfolg (Hauptpreis der Intervision auf dem Fernsehfestival in Plowdiw 1981). Die Erstauflage des gleichnamigen Romans wurde 1985 vom Weltkreis-Verlag Dortmund besorgt.
Mit dem großen Entwicklungsroman über den revolutionär-demokratischen Aufbruch des jungen Friedrich Engels SCHAU AUF DIE ERDE (1981), der parallel in der Bundesrepublik unter dem Titel DER FLUG DES FALKEN erschien und zweifellos den bisherigen Höhepunkt seiner literarischen Laufbahn darstellt, schaffte der Autor den internationalen Durchbruch als Romancier (Gesamtauflage aller Auflagen und fremdsprachigen Adaptionen 250 000). Während der Roman in der Sowjetunion als Beitrag zur Perestroika enthusiastisch aufgenommen wurde, zogen die DDR-Presse-Medien es auf höheren Wink hin vor, diesen deutlich antiautoritären Schlüsselroman "aus jugendpolitischen Gründen" mit Stillschweigen zu übergehen.
Literatur- und Kunstpreise
Literaturpreis des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes 1959
Erich- Weinert-Medaille, Kunstpreis der Freien Deutschen Jugend 1960
Literaturpreis des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes 1961
Kinder- und Jugendbuchpreis des Ministers für Kultur der DDR
Hauptpreis der INTERVISION, Internationales Festival der Fernsehdramatik Plowdiw 1981. Im Kollektiv
Kunstpreis des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes 1982. Im Kollektiv
Kunstpreis des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes 1983.
Kunstpreis des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes 1987. Im Kollektiv

Monolog eines Aufsteigers
Sag mir, was ist des Menschen Wesen?
Sag mir, was ist des Lebens Sinn?
Wohl tausend Bücher hast du ausgelesen
und weißt doch nicht, woher, wohin.
Du machst rein nichts mehr froh und heiter,
wie du 's vor Zeiten einmal tatst,
als du auf deiner Lebensleiter
der Sprossen unterste betratst.
Wie glücklich warn die jungen Tage
und jeder Schritt voll Sonnenschein.
Nun wird das Dasein dir zur Plage,
was dir einst groß schien ist heut klein.
Der erste Sieg war leicht errungen,
doch blieb der Siegestaumel aus.
Denn, kaum war dir der Streich gelungen,
stand schon ein neuer Feind in 's Haus.
Erst waren es noch kleine Sorgen.
Ein Kind war krank, die Kasse leer.
Man musste sich beim Nachbarn borgen.
Doch das bedrückte noch nicht sehr.
Denn jung vertröstet man sich gerne
auf jene goldenen Zeiten hin,
wo in nicht allzu weiter Ferne
die schönsten Butterblumen blühen.
So klimmt man denn, noch recht verwegen,
den nächsten Berg hinauf mit Macht,
wo hinter Mühen, Sturm und Regen
des Glückes reiche Beute lacht.
Doch ist der Brocken dann genommen,
an dem man alle Kraft geübt,
dann sieht man, oben angekommen,
dass es noch soviel höh're gibt.
So blickt man, statt sich zu bescheiden,
scheel zu dem bessren Gipfeln auf,
dort oben, die sind zu beneiden!
Es nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Denn ist der Wunsch erst mal geboren,
ist die Zufriedenheit vorbei.
Man sinnt verbissen und verschworen,
wie der wohl zu erfüllen sei.
Und bald hebt an ein neues Schinden,
der Drang zum Gipfel, er ist wach,
du kannst, du musst ihn überwinden!
Doch ach, die Kräfte lassen nach.
Und an der Steilwand rauem Pfade
verlässt dich plötzlich aller Mut,
du blickst zum einstigen Gestade
und denkst: Dort unten war es gut.
Berlin-Köpenick 1970
Der Liebediener
Sagt an, wer kennt ihn nicht den fixen Schnellen,
der witternd Ausschau hält, wo es sich lohnt,
zu buckeln, kriechen, winseln oder bellen,
der immer dort ist, wo der Einfluss thront.
Ein Hündchen, ein Wauwau, ein Stetsbereiter,
der seinem Herrn die Stiefelspitzen leckt,
echot gewaltig er nach unten weiter,
was ihm aus allerhöchstem Mund entdeckt.
Er bläht sich auf zum fürchterlichsten Drachen,
speiht Feuer, wenn mal oben jemand schmollt.
Es kann dort keiner einen Pupser machen,
den er nicht gleich als Donner runtergrollt.
Er ist so brav und er tappt nie daneben.
Er denkt nie falsch, schon weil er gar nicht denkt.
Er führt ein mönchisch reines Musterleben,
ein wesenloser Wicht, geleitet und gelenkt.
Doch müsst er selbst mal was entscheiden,
und keine Meinung gibt 's aus höchstem Mund,
oh weh, dann ist er nicht mehr zu beneiden.
Glaubt mir! Er ist der allerärmste Hund.
Berlin-Köpenick 1971
Kinderballade
Der Hansi und sein Teddybär,
die beiden liebten sich so sehr,
dass sie in fünf verlebten Jahren
fast immer beieinander waren.
Hach, war das lustig, war das heiter,
sie spielten Auto, Pferd und Reiter,
verstecken, bauen, raten, raufen,
Doktor, Geburtstag, waschen, kaufen.
Mit Kissen, Stühlen, Ball und Karten
zu Hause und im Kindergarten.
Und fing es gar zu schneien an,
dann ging 's hinaus zur Schlittenbahn.
Wo Hänschen hinkam, einerlei,
stets war der Teddybär dabei.
Doch eines Tages, welch ein Graus!
Da war 's mit dieser Liebe aus.
Hans lernte schreiben, rechnen, lesen,
wie das so geht im Bildungswesen.
Doch, ach, der gute Teddy Brumm
blieb dumm
Berlin-Köpenick 1974



Diese Produkte könnten Sie auch interessieren:

Der Takt liegt auf dem linken Fuß
Der Takt liegt auf dem linken Fuß
von: Hasso Grabner
PDF ebook
4,99 €
Am Baugerüst unserer Welt
Am Baugerüst unserer Welt
von: Hasso Grabner
PDF ebook
4,99 €
Der Takt liegt auf dem linken Fuß
Der Takt liegt auf dem linken Fuß
von: Hasso Grabner
EPUB ebook
4,99 €