Details

Ein Gewehr und fünfzig Schuss und Wie aus dem Großvater wieder Budjonny wurde


Ein Gewehr und fünfzig Schuss und Wie aus dem Großvater wieder Budjonny wurde


1. Auflage

von: Karl-Heinz Schleinitz

7,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 11.07.2012
ISBN/EAN: 9783863946333
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 231

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Petrograd 1917. Tausende Kilometer hat Franz Klinger nach seiner Flucht aus dem Kriegsgefangenenlager zu Fuß zurückgelegt. Tödlichen Gefahren hat er getrotzt: den hungrigen Wölfen, dem Treibeis der Wolga, Hunger, Schnee und Kälte. Nun steht er endlich am Hafen und hält Ausschau nach einem neutralen Schiff. Es soll ihn in die Heimat zurückbringen. Da legt sich eine Hand schwer auf seine Schulter. Ein Gendarm?
Karl-Heinz Schleinitz berichtet vom Schicksal des deutschen Soldaten Franz Klinger, der während des ersten Weltkrieges aus russischer Gefangenschaft flieht, Revolution und Bürgerkrieg miterlebt und als Kompaniechef unter Tschapajew den Weg zur Kommunistischen Partei findet.

Spellhagen, ein kleines Dorf am Rande des Kreises Useklam: um 1960. In diesem Dorf trugen sich die wunderlichen Geschichten zu zwischen Jürgen Stiebitz, einem zwölfjährigen Jungen, der feuerrotes Haar hat wie sein Vater, und seinem Großvater August Stiebitz. Beide mochten sich, obgleich sie sich dauernd kabbelten.
Warum nannte man Großvater Budjonny? Stammt die Inschrift im finsteren, feuchten Verließ des Schlosses tatsächlich von ihm? Warum hat ihn der Baron nach dem Kapp-Putsch eingesperrt? Was ist mit seinem Freund Schramm, der 1930 schnell aus dem Dorf verschwinden musste?
"Ein Gewehr und fünfzig Schuss" erschien 1970 und "Wie aus dem Großvater wieder Budjonny wurde" erschien 1963 beim Kinderbuchverlag Berlin in der Reihe "Robinsons billige Bücher".
Ein Gewehr und fünfzig Schuss
Die Flucht
Wölfe
Das geheimnisvolle Wrack
Ein Gewehr und fünfzig Schuss
Die Sorgen Lenins
Bürgerkrieg
Der Herr der Steppe
Max und Feuerlocke
Die großen Schlachten
Die Worte eines Sterbenden
Wie aus dem Großvater wieder Budjonny wurde
Prolog
Was der Herr Pfarrer und der Herr Lehrer zu den Steinen und der Obrigkeit sagen
Der Großvater bekommt ein schönes Geburtstagstelegramm, das ihn wütend macht
Lehrer Kunzelmann steigt ins Verlies und findet eine Inschrift, die Jürgen auf seinen Großvater stolz macht
Jürgen führt die Wissenschaft hinters Licht, aber es kommt alles heraus. Der Großvater schenkt ihm dennoch sein sagenhaft scharfes Taschenmesser
Der Mann, der sich auf Spellhagen und Budjonny freut
Wie ein Schweißer zum braven Kammerdiener mit einer himmelblauen Melone wurde und wie er sich zum Schlossgespenst qualifizierte
Der Großvater erwischt einen Junkersknecbt - aber der dreht den Spieß um und stellt peinliche Fragen
Der Großvater erzählt, wie er dem Junker einen Vortrag über den Mehrwert hielt und wie er dennoch um die Gerechtigkeit betrogen wurde
Schramm erfährt, was Bauern und richtige Bauern sind, und der Großvater beschließt, auf Wache zu ziehen
Der Großvater lenkt Schramm ab, vergisst aber, dass der auch einiges von ihm gelernt hat
Soll-Agathe fragt sich, ob die Hühner Rizinus gesoffen hätten, aber dann stellt sich heraus, dass die Spellhagener ein Eierkarussell besitzen
Jürgen hilft dem Großvater beim Eierschmu, doch plagen ihn Gewissensbisse
Jürgen versagt als Posten, weil er an seine Perspektive denkt
Der Großvater wird gegen eine gute Sache gewalttätig. Jürgen rächt sich. Der lachende Dritte ist die gute Sache
Der Großvater will die Steine auf den Acker werfen, die Lehrer Kunzelmann mit den Kindern abgesammelt hatte
Der Großvater spaltet das Dorf
Jürgen verflucht die "Freie Erde", weil er ihretwegen zum Schuhkremfresser wurde
Die Raine wurden umgepflügt. Die beiden Vorsitzenden machten eine ungewöhnliche Wettfahrt
Dem Großvater reißt eine Kuh aus. Er gerät in großes Unglück, aber nun kommt alles ins Lot
Großvaters Schnaps und der kommunistische Schulaufsatz
1921 in Brieskow als Sohn eines Bergmanns geboren. Volksschule, kaufmännische Lehre.
Im 2. Weltkrieg Fluglehrer, dann Jagdflieger.
Nach dem Krieg Landarbeiter, dann Bergmann.
Seit 1952 Journalist. Redakteur der "Täglichen Rundschau", dann Reporter des "Neuen Deutschland".
Seit 1961 freischaffend.
2019 in Berlin verstorben.

Auszeichnungen:
Literaturpreis des FDGB
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
Bibliografie:
- Reisebilder aus China, Kongressverlag, Berlin 1956
- Die Kraftprobe. Jugendroman, Verlag Sport und Technik, Berlin 1959
- Ins Herz geblickt. Skizzen Verlag Tribüne, Berlin 1961 (ausgezeichnet mit dem Literaturpreis des FDGB)
- Morgen am Lickweg. Roman, Dietz Verlag, Berlin 1963
- Wie aus dem Großvater wieder Budjonny wurde, Kinderbuchverlag, Berlin 1963
- Ein Gewehr und fünfzig Schuss, Kinderbuchverlag, Berlin 1970
- Das Wanderdünenfräulein. Liebesgeschichte, Eulenspiegel Verlag, Berlin 1969
- Stille Wasser sind tief. Geschichten um den berühmten wunderschönen Baggersee Helene und andere Vergissmeinnichts – Erfahrungen, Ansichten und auch intimere Bekenntnisse eines Bengels vom Dorfe, Frankfurter Oder Editionen, 1996
- Der Sommer und so weiter...Komödie, Uraufführung im Staatstheater Dresden
- Mein Fräulein Frau. Komödie, Uraufführung im Volkstheater Rostock
Außerdem Kurzgeschichten, Arbeit für DEFA, Beiträge für Fernsehen und Rundfunk der DDR, über 800 meist vielseitige oder in Fortsetzungen erschienen Reportage in großen DDR-Zeitschriften.
Die Hauptmacht der Division zieht flussabwärts weiter - heimlich und leise, wie in den besten Tagen unserer Partisanenzeit. Etwa nach dreißig Kilometern finden wir eine günstige Stelle zum Übersetzen. Das ist beim Dorf Krasny Jar. Dort bezieht der Divisionsstab Quartier. Aber wie über den Fluss kommen? Keine Brücke, keine Fähre, nicht mal Flöße. Und schwimmen? Natürlich ginge das, obwohl das Wasser, aus dem Gebirge kommend, eisig ist. Freilich können nicht alle schwimmen, auch mit den Waffen und der Ausrüstung ist das so eine Sache.
Da heißt es mit einem Mal: Wir haben zwei Dampfer! Vergnügungsdampfer! Vornehm wie Sonntagsausflügler werden wir über die Belaja setzen! Ich erfahre, wie wir zu den Schiffen gekommen sind: Zwei Kundschafter zu Pferde, ein Kirgise und ein Pole, hatten in der Nähe einer kleinen Stadt beobachtet, dass die Dampfer ablegen wollten. Die Passagiere waren vornehme Leute, vor allem weißgardistische Offiziere und ihre Frauen. Die beiden Kundschafter lockten die bewaffneten Offiziere mit einer List von den Schiffen. Die beiden zu erledigen und dann unbehindert abfahren zu können rechneten die Herren ihren Kavalierspflichten zu. Jeder wollte die roten Teufel auf seinem Konto haben. Aber kaum hatten sie sich auf ein Gefecht eingelassen, da schienen sie plötzlich einer größeren Anzahl Rotarmisten gegenüberzustehen. Denn schoss es eben noch aus jener Ecke, ballerte es gleich danach aus einer anderen. Und Pferde ohne Reiter galoppierten hin und her.
Doch plötzlich saß auf einem Pferd, das eben noch herrenlos schien, ein Reiter. Der preschte auf das erste Schiff zu. Mit einem Satz aufs Deck! Gekreische und Gejammer vor einer gezogenen Pistole - und der Dampfer legte ab.
Die Weißen stürzten zum Ufer zurück. Zu schießen wagten sie nicht, sie mussten befürchten, ihre eigenen Frauen zu treffen. Sie fluchten, als sie sahen, dass sie auf eine List hereingefallen waren, und liefen am Ufer neben dem ruhig stromaufwärts fahrenden Dampfer her. Einmal muss er doch anlegen!
Die zurückgebliebenen Offiziere, die zur Reisegesellschaft des anderen Dampfers gehörten, starrten noch den hastig Davoneilenden nach, als sie in ihrem Rücken erneut Schreien und Kreischen vernahmen. Sie wandten sich ihrem Schiff zu. Auch dort ein Pferd auf dem Deck! Ein Pferd neben dem Kapitän! Sie rannten zum Kai. Zu spät. Es blieb ihnen nichts übrig, als den anderen zu folgen.

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