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Drei Tropfen Licht


Drei Tropfen Licht

Ein doppeltes Tagebuch
1. Auflage

von: Klaus Möckel, Aljonna Möckel, Dan Möckel

6,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 27.10.2011
ISBN/EAN: 9783863941727
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 215

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Ein Mann, Schriftsteller, erhält einen bestürzenden Befund. In seinem Körper hat sich ein
Tumor gebildet. Ist es Krebs? Eine Gewebeprobe bestätigt die Annahme. Für ihn und seine Frau, die gleichfalls
literarisch tätig ist, bricht eine unruhige, sorgenvolle Zeit an.
In einem "doppelten Tagebuch" beschreiben Aljonna und Klaus Möckel die Monate der Ungewissheit, der
Vorbereitung und Verarbeitung zweier Operationen. Unabhängig voneinander haben sie sich entschlossen, ihre
Gedanken zu Papier zu bringen, wodurch aus zwiefacher Sicht ein eindringliches Bild dieses einschneidenden
Geschehens entsteht.
Aber die Aufzeichnungen beschränken sich nicht auf die Darstellung der Vorgänge und die Wiedergabe von
Bedenken oder Hoffnungen. Im Willen, die schwierige Zeit gemeinsam durchzustehen, weitet sich der Blick,
bezieht die Situation des erwachsenen, doch behinderten Sohnes mit ein, der weder hören noch sprechen kann.
(Siehe dazu auch HOFFNUNG FÜR DAN, wo von den frühen Jahren dieses "besonderen" Kindes berichtet wird.)
Wenngleich in einem Wohnheim lebend, braucht Dan nach wie vor all ihre Fürsorge.
Darüber hinaus ergeben sich Erinnerungen an Eltern, Geschwister, Freunde. Dramatisch die Kindheit der Frau in
der Emigration, tragisch der frühe Tod ihrer Mutter nach der Rückkehr und später auch der des Vaters.
DREI TROPFEN LICHT ist Selbstanalyse und literarisch gestaltete Dokumentation, ein spannendes Buch, das durch
seine Offenheit besticht.
Klaus Möckel, der am 4. August 1934 im sächsischen Kirchberg geboren wurde, erlernte zunächst den Beruf eines Werkzeugschlossers, studierte später in Leipzig Romanistik und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Jena. Danach war er als Lektor für romanische Literatur in Berlin tätig. Beim Verlag Volk und Welt machte er sich bald einen Namen als Herausgeber, Übersetzer und Nachdichter vor allem moderner französischer Dichter. Seine 1963 veröffentlichte Dissertation hatte Möckel über den Autor des Kleinen Prinzen geschrieben: „Die Rolle der bürgerlichen Gesellschaft bei der Herausbildung von Antoine de Saint-Exupérys Weltanschauung“. Seit 1969 arbeitet der Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer als freier Autor. Seither veröffentlichte er fast 50 Bücher: Spannende Krimis, anspruchsvolle Science-Fiction-Bücher, sehr gut recherchierte historische Romane, einfühlsame Lebensberichte und wunderschöne Kinderbücher, darunter Erfolgstitel wie „Hoffnung für Dan“ und „Die Gespielinnen des Königs“ sowie die literarischen Vorlagen für die Polizeiruf-110-Folgen „Drei Flaschen Tokaier“ und „Variante Tramper“. Hinzu kommen 14 Herausgaben und 19 Übersetzungen aus dem Französischen, Spanischen und Russischen. Möckel arbeitete häufig, vor allem bei Übersetzungen, mit seiner Frau Aljonna Möckel zusammen und verfasste gemeinsam mit ihr unter dem Pseudonym Nikolai Bachnow mehrere Fortsetzungsbände zu den Märchenromanen Alexander Wolkows wie „Die unsichtbaren Fürsten“ und „Der Hexer aus dem Kupferwald“.
12. Januar, Klaus
Montag, und es ging gleich wieder rund. Befunde vom Urologen für die Klinik abgeholt, dann zwecks EKG zur
Hausärztin gefahren. Der Versuch, bei der AOK die Kostenübernahme für die Operation bestätigt zu bekommen, schlug fehl, es war bereits geschlossen. Muss ich also morgen noch mal hin, doch das ist nicht das größte Problem.
Dagegen drängen sich nun, da es ernst werden soll, wieder zweiflerische Gedanken auf. Haben wir uns wirklich richtig entschieden, als wir die radikale Variante wählten? Wird die anstehende "Voroperation" das erhoffte Ergebnis bringen, oder sitzt die Krankheit zusätzlich in der Lymphe, die ja noch nicht untersucht wurde? Das könnte die Lage wieder verändern und zwar nicht zum Guten.
Ich hüte mich, dieses Thema Jonna gegenüber anzuschneiden und wende mich einer freundlicheren Angelegenheit zu.
Während unserer Abwesenheit ist mein neues Kinderbuch eingetroffen, "Ein Hund mit Namen Dracula". Geld
wird es kaum bringen, dafür brauchte es die Aufmerksamkeit der Medien, doch es ist sehr ansprechend gestaltet, und der Mensch freut sich.
Aljonna: 16.Januar
Heute – ich wollte gerade aufbrechen, um unseren Sohn übers Wochenende zu holen – rief die Krankenschwester aus seinem Heim an. Dans Arzt dürfte ihm nach neuen Regelungen der Gesundheitsreform ein bestimmtes, den Puls verlangsamendes Medikament, seine Hautärztin eine der Salben, die er benötigt, nicht mehr verschreiben. Ich müsste beides entweder selbst bezahlen oder aber mit den Doktoren über einen Ersatz reden, der genehmigt sei.
Zum Wochenende will ich mich mit diesem Problem nicht belasten, ich schiebe die ärgerlichen Gedanken, die sich einstellen wollen, sofort beiseite. Ich werde mich in den kommenden Tagen darum kümmern, Sonnabend und Sonntag kann ich sowieso niemanden erreichen. Außerdem muss sich Klaus am Donnerstag in der Klinik vorstellen, da wollen wir das letzte Wochenende, bevor es ernst wird, möglichst unbeschwert verbringen.

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