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Die letzten und die ersten Tage


Die letzten und die ersten Tage

Dokumentation über Geschehnisse in Mecklenburg im 2. Weltkrieg und danach
1. Auflage

von: Kurt Redmer

6,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 26.09.2015
ISBN/EAN: 9783956555084
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 195

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Außerordentlich gründliche und langzeitige Recherchen versetzten den Autor in die Lage, dieses packende Buch zu verfassen, welches wenig aufgearbeitete Geschehnisse beinhaltet, die sich in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges in Mecklenburg und besonders in der Schweriner Region ereignet haben. Ein klärendes Buch, welches nachdenklich stimmt.

INHALT:
Kapitel 1: Geschehen in Schwerin
1. Mord aus Idealismus?
Der Oberstaatsanwalt klagt an
Theorien zum „unwerten Leben“
Pflege und Fürsorge wird geheuchelt
Die Vergasung wird vorbereitet
Mit SS-Personal auf Transport
Der Akt der Vergasung
Todesanzeigen und Todesnachrichten
Es gibt Nachfragen, Beschwerden und Proteste
Mord durch Injektionen
Pfleger Berkholz sagt aus
Anstaltsärzte werden in Berlin diszipliniert
Der Pfarrer hegte Verdacht
Politischer Mord im Anstaltspark
„Tieffliegeropfer“ werden verscharrt
Vier Todesurteile
Rechtsanwälte konstatieren Zwangslage
Anstalt Bethel hatte das Morden behindert und verzögert
Eindrücke eines Prozessbeobachters
Dr. Leu wird in Köln freigesprochen
Faschistische Ideale wären vorgetäuscht worden
Schweriner Ärzte sollten unglaubwürdig sein
Die Gesamtbilanz der Opfer
2. Jubiläum auf dem Sachsenberg
3. Das „Kriegstagebuch“ der Ilse Behrens
4. Der Bombenangriff vom 7. April 1945 auf Schwerin
5. Nach dem Todesmarsch in Schwerin erlebt
6. „Ich war innerlich wie abgestorben“
Kapitel 2: Geschehen in Blievenstorf und Stolpe
Kapitel 3: Geschehen bei Schwerin
1. All seine Freunde wurden in Treblinka ermordet
2. Was ist richtig und was falsch an dem Beitrag „Die Blutnacht zwischen Crivitz und Schwerin“
3. Zeitzeugen zum KZ-Außenlager Neustadt-Glewe
Die Außenstelle des Zuchthauses Dreibergen-Bützow in Neustadt-Glewn
4. Das Kriegsende 1945 in Pinnow erlebt
5. Im Kampfeinsatz zwischen Oder und Störkanal bei Schwerin
6. Nach 61 Jahren erstmals am Grab des Vaters
7. Die Mordaktionen von Holzendorf-Müsselmow 1945. Faschistische Gräuelpropaganda forderte 10 Opfer
Zehn Tote am Heidensee und auf dem Pfarrhof Holtendorf
Die Täter, Mittäter und Opfer waren verwandt
Tatort Heidensee
Die Morde auf dem Pfarrhof in Holtendorf
Bründel und Kunst blieben lange unbestraft
8. Anmerkungen zum Faksimile: „Todesurteil für Mörder in Müsselmow“
9. „Tanzen möcht ich, jauchzen möcht ich“ ...
Kapitel 1: Geschehen in Schwerin
1. Mord aus Idealismus?
Der Oberstaatsanwalt klagt an
Theorien zum „unwerten Leben“
Pflege und Fürsorge wird geheuchelt
Die Vergasung wird vorbereitet
Mit SS-Personal auf Transport
Der Akt der Vergasung
Todesanzeigen und Todesnachrichten
Es gibt Nachfragen, Beschwerden und Proteste
Mord durch Injektionen
Pfleger Berkholz sagt aus
Anstaltsärzte werden in Berlin diszipliniert
Der Pfarrer hegte Verdacht
Politischer Mord im Anstaltspark
„Tieffliegeropfer“ werden verscharrt
Vier Todesurteile
Rechtsanwälte konstatieren Zwangslage
Anstalt Bethel hatte das Morden behindert und verzögert
Eindrücke eines Prozessbeobachters
Dr. Leu wird in Köln freigesprochen
Faschistische Ideale wären vorgetäuscht worden
Schweriner Ärzte sollten unglaubwürdig sein
Die Gesamtbilanz der Opfer
2. Jubiläum auf dem Sachsenberg
3. Das „Kriegstagebuch“ der Ilse Behrens
4. Der Bombenangriff vom 7. April 1945 auf Schwerin
5. Nach dem Todesmarsch in Schwerin erlebt
6. „Ich war innerlich wie abgestorben“
Kapitel 2: Geschehen in Blievenstorf und Stolpe
Kapitel 3: Geschehen bei Schwerin
1. All seine Freunde wurden in Treblinka ermordet
2. Was ist richtig und was falsch an dem Beitrag „Die Blutnacht zwischen Crivitz und Schwerin“
3. Zeitzeugen zum KZ-Außenlager Neustadt-Glewe
Die Außenstelle des Zuchthauses Dreibergen-Bützow in Neustadt-Glewn
4. Das Kriegsende 1945 in Pinnow erlebt
Die Eltern hielten Distanz zum NS-Regime
Als Mädchen zur Ausbildung für den „Wehrwolf“
Eine Verteidigungslinie entstand
Militär, Trecks und KZ-Häftlinge zogen westwärts
Unser Hof sollte verteidigt werden
Ehemalige Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen kamen zu uns
Über Tage andauernde Siegesfeiern
Als „Liebchen “ von Franzosen nach Lübeck geflüchtet
5. Im Kampfeinsatz zwischen Oder und Störkanal bei Schwerin
6. Nach 61 Jahren erstmals am Grab des Vaters
Das Geschehen im "Rückblick
Bisher fast immer unversehrt geblieben
Dienstmädchen gaben eine Erklärung ab
Die Bestattung muss in großer Eile erfolgt sein
7. Die Mordaktionen von Holzendorf-Müsselmow 1945. Faschistische Gräuelpropaganda forderte 10 Opfer
Zehn Tote am Heidensee und auf dem Pfarrhof Holtendorf
Die Täter, Mittäter und Opfer waren verwandt
Tatort Heidensee
Die Morde auf dem Pfarrhof in Holtendorf
Bründel und Kunst blieben lange unbestraft
8. Anmerkungen zum Faksimile: „Todesurteil für Mörder in Müsselmow“
9. „Tanzen möcht ich, jauchzen möcht ich“ ...
Jahrgang 1932, wuchs im früheren Ostpreußen auf und flüchtete 1945 mit seiner Familie nach Mecklenburg. Nach dem Abschluss der Grundschule arbeitete er in der Landwirtschaft und erlernte den Maurerberuf. Ab 1955 Unterstufenlehrer und 1967 Lehrer für Geschichte. 1974 Dr. phil. Danach Arbeit als Historiker an verschiedenen Instituten. Nach der politischen Wende 1989/1990 schrieb Dr. Redmer regionalgeschichtliche Beiträge für die Schweriner Volkszeitung und verfasste mehrere Bücher zu antifaschistischen Themen.
Schäfermeister Martin Bründel und sein Schwiegervater, der Landarbeiter Christian Kunst, hatten den Heidensee zum Todesort ihrer Familien ausgewählt. Hinter einem Schilfgürtel im Wasser stehend, schnitt Bründel zuerst seiner sich verzweifelt wehrenden zwöfjährigen Tochter Hannelore die Kehle durch und drückte sie dann unter Wasser. In gleicher Weise tötete er seine Frau.
Der zehnjährige Sohn Herbert und die sechsjährige Tochter Helga, die am Ufer entlang liefen, wurden von den Großeltern Kunst festgehalten und ihrem Mörder zugetrieben. Der Zehnjährige weinte, hatte vergeblich zu fliehen versucht. Sie wurden von ihrem entmenschten Vater mit einem Knüppel erschlagen. Den zweijährigen Sohn Hans Martin drückte Bründel so lange unter Wasser, bis sein Leben erloschen war.
Nachdem das Ehepaar Kunst beim Mord an ihren Enkelkinder geholfen hatte, wandte Kunst sich seiner Frau zu. „Sie sah mich an, und da habe ich ihr mit dem Knüppel eine gelangt,“ schilderte er seine Tat später vor Gericht.
Nachdem die Kinder und Frauen gemeuchelt waren, tauchten die Täter unter Wasser, blieben aber nicht lange bei dem Versuch, selbst Hand an sich zu legen. Sie wurden sich einig, dass ihr Tod nun zwecklos sei und wollten weiterleben.
Um ihre Mordtaten zu tarnen, zogen sie die Leichen aus dem Wasser und bestellten alles so, wie die NS-Propaganda es von Nemmersdorf beschrieben und über Fotos gezeigt hatte. Eine Nacht noch blieben sie am Heidensee, lungerten dann noch einen Tag in der Gegend umher, und kehrten schließlich nach Müsselmow zurück. (Eckhard Krumpholz: Neue Fingerzeige. Anekdoten. Mitteldeutscher Verlag Halle, 1969, 2. Auflage, S.118 ff. Krumpholz berichtet auch darüber, dass Bründel in der SED im Ort Funktionen übernommen hatte und deshalb in der Lage gewesen wäre, alte Faschisten in den Dörfern zu begünstigen und die Bevölkerung zu terrorisieren. Richtig ist: Bründel hatte in der SED keine Funktionen wahrgenommen, ist aber nach dem Bericht der Schweriner Volkszeitung vom 18.01.1962 Mitglied im Vorstand der LPG gewesen. Ob er in der beschriebenen Weise aktiv wurde ist eher unwahrscheinlich, da seine Verbrechen logischerweise dann schon früher hätten entdeckt werden können.)
Sie bewirkten, dass ihre Verbrechen zur Grundlage neuer Hetze wurde.

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