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Das Zeitalter der Empfindsamkeit


Das Zeitalter der Empfindsamkeit

Kunst und Kultur des späten 18. Jahrhunderts in Deutschland
1. Auflage

von: Renate Krüger

8,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 19.12.2015
ISBN/EAN: 9783956555954
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 237

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Als Zeitalter der Empfindsamkeit, als ein Sammelbecken besonders empfindsamer geistiger Strömungen kann man mit gewissen Einschränkungen und unter bestimmten Vorbehalten die späten Jahrzehnte des so vielschichtigen 18. Jahrhunderts bezeichnen. Die Autorin beleuchtet dieses Zeitalter von allen Seiten: Geschichte und vor allem die deutschen Verhältnisse dieser Zeit, Literaten und Leser, Gartenkunst, Lebensgewohnheiten und Kunsthandwerk, bildende Kunst und Musik. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis belegt die gründlichen Studien der Autorin.

INHALT:
Zwischen Rokoko und Romantik
Die Geschichte
Die deutschen Verhältnisse
Pietisten und Freimaurer
Die Pädagogik
Literaten und Leser
»Das gute und empfindliche Herz«
Empfindsame Flucht in die Natur
Rührung und Moral
Die Darmstädter Empfindsamen
Rousseau und Werther
Das Theater
Empfindungen und Rührseligkeiten
Matthias Claudius und die Mondscheindichtung
Bücher und Bibliotheken
Die grüne Kunst
Gärten in England
Das neue Gartenideal in Frankreich und Deutschland
Wörlitz
Weimar
Machern
Seifersdorf
Wilhelmshöhe
Landschaftsgärten und Architektur
Lebensgewohnheit und Kunsthandwerk
Das einfache Leben
Freundschaften
Mode
Möbel und Ausstattung
Die Kunstmanufakturen
Briefe, Tagebücher, Poesiealben
Schattenbilder
Grabmäler
Die bildende Kunst
Probleme des Übergangs
Süddeutscher Barock
Bürgerliche Kunst in Frankreich
Empfindsamkeit und Klassizismus
Goethe als bildender Künstler
Daniel Nikolaus Chodowiecki
Sturm-und-Drang-Maler
Die Plastik
Die Musik
Soziale Wandlungen
Die Mannheimer Schule
Die Musik am preußischen Hof
Das Berliner Lied
Die Oper
»Bewegung der Leidenschaften«
Mozart
Empfindsame Musikinstrumente
Triumph der Empfindsamkeit
Zwischen Rokoko und Romantik
Die Geschichte
Die deutschen Verhältnisse
Pietisten und Freimaurer
Die Pädagogik
Literaten und Leser
»Das gute und empfindliche Herz«
Empfindsame Flucht in die Natur
Rührung und Moral
Die Darmstädter Empfindsamen
Rousseau und Werther
Das Theater
Empfindungen und Rührseligkeiten
Matthias Claudius und die Mondscheindichtung
Bücher und Bibliotheken
Die grüne Kunst
Gärten in England
Das neue Gartenideal in Frankreich und Deutschland
Wörlitz
Weimar
Machern
Seifersdorf
Wilhelmshöhe
Landschaftsgärten und Architektur
Lebensgewohnheit und Kunsthandwerk
Das einfache Leben
Freundschaften
Mode
Möbel und Ausstattung
Die Kunstmanufakturen
Briefe, Tagebücher, Poesiealben
Schattenbilder
Grabmäler
Die bildende Kunst
Probleme des Übergangs
Süddeutscher Barock
Bürgerliche Kunst in Frankreich
Empfindsamkeit und Klassizismus
Goethe als bildender Künstler
Daniel Nikolaus Chodowiecki
Sturm-und-Drang-Maler
Die Plastik
Die Musik
Soziale Wandlungen
Die Mannheimer Schule
Die Musik am preußischen Hof
Das Berliner Lied
Die Oper
»Bewegung der Leidenschaften«
Mozart
Empfindsame Musikinstrumente
Triumph der Empfindsamkeit
Geboren 1934 in Spremberg/Niederlausitz. Seit 1939 in Schwerin ansässig.
Studium der Kunstgeschichte und klassischen Archäologie in Rostock.
Tätigkeit am Staatlichen Museum Schwerin. 1965 Verlust des Arbeitsplatzes aus politischen Gründen, seither freiberuflich als Publizistin und Schriftstellerin tätig:
Sachbücher (Die Kunst der Synagoge 1966, Das Zeitalter der Empfindsamkeit 1972, Biedermeier 1979, Spurensuche in Mecklenburg 1999, Aufbruch aus Mecklenburg. Die Welt der Gertrud von le Fort, 2000),
Belletristik (Licht auf dunklem Grund, Rembrandt-Roman, 1967, Der Tanz von Avignon, Holbein-Roman 1969, Saat und Ernte des Joseph Fabisiak, 1969, Nürnberger Tand 1974, Malt, Hände, malt, Cranach-Roman 1975, Jenseits von Ninive, 1975, Aus Morgen und Abend der Tag, Runge-Roman, 1977, Wolfgang Amadés Erben, 1979, Türme am Horizont, Notke-Roman 1982, Die stumme Braut, 2001, Paradiesgärtlein, 2008),
Jugendbücher (Geisterstunde in Sanssouci, Menzel-Erzählung 1980, Das Männleinlaufen, Alt-Nürnberger Geschichte 1983, Des Königs Musikant, Erzählung über Carl Philipp Emanuel Bach 1985).
Nach 1989 Mitarbeit am Aufbau der parlamentarischen Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern, Archivarbeiten.
Ein Zentrum besonders kultivierter empfindsamer Lebenshaltung war der Hof der Landgräfin Henriette Christiane Karoline von Hessen-Darmstadt (1721-1774). Diese Landgräfin bewies eine außergewöhnliche geistige Energie und Regsamkeit. Obwohl ganz im französischen Geist erzogen, interessierte sie sich lebhaft für die zeitgenössische deutsche Literatur der verschiedensten Stilrichtungen. Wieland, Gleim, Sophie von Laroche und Klopstock erfreuten sich in gleicher Weise der Gunst der Landgräfin. Sie war die erste, die eine Sammlung der Oden Klopstocks veranlasste, ohne dass der Dichter etwas davon wusste.
Karoline versammelte um sich einen Kreis künstlerisch und literarisch Interessierter, in dessen Mittelpunkt der Darmstädter Kriegszahlmeister Johann Heinrich Merck stand. Merck, ein Freund Goethes, war nicht im engeren Sinne empfindsam, sondern außerordentlich kritisch und zu ständigem Widerspruch aufgelegt. Er gilt als das Vorbild zu Goethes Mephisto. Der Empfindsamkeit wurde vor allem durch die weiblichen Mitglieder dieses Kreises gehuldigt. An erster Stelle ist Karoline Flachsland, die Braut Johann Gottfried Herders, zu nennen, die im Hause ihres Musik liebenden Schwagers, des Geheimrats von Hesse, lebte. Innerhalb des Kreises der Darmstädter Empfindsamen trug sie den Beinamen Psyche; ihre Gesinnungsfreundin Henriette von Roussillon, eine Hofdame der Herzogin von Pfalz-Zweibrücken, nannte sich Urania; Luise von Ziegler, eine Hofdame der Landgräfin, wurde unter dem Namen Lila bekannt. Zu dieser von Goethe so genannten »Gemeinschaft der Heiligen« zählten ferner Johann Ludwig Leuchsenring, der Hofarzt der Landgräfin, und dessen Bruder, der Prinzenerzieher Franz Michael Leuchsenring.
Eine gewisse literarhistorische Bedeutung erhielten die Darmstädter Empfindsamen durch ihre Beziehungen zu Herder, der den Beinamen »Dechant« trug, und Goethe, der sich um 1772 als »Wanderer« häufig in Homburg und Darmstadt aufhielt, aus seinen Werken vortrug, sich anregen und aufmuntern ließ. Wie in keinem anderen zeitgenössischen Freundeskreis war bei den Darmstädter Empfindsamen die Natuschwärmerei eng mit einem heute nahezu unverständlichen Freundschaftskultus verbunden.
Das Phänomen der Darmstädter Empfindsamen zeigt einerseits den Prozess der Verbürgerlichung höfischer Kreise als eine Folge des Wandels der sozialökonomischen Struktur, andererseits aber auch gleichzeitig die bewusste Abgrenzung von der bürgerlichen Klasse durch den Empfindsamkeitskult der Eingeweihten, der in Einzelzügen der Freimaurerei verwandt war.

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